Soumpfaad
En Soumpfaad oder au Soumwääg isch en alte Wääg, meischtens e Bärgwääg über ne Pass im Gebirg vo eim Taal is andere, wo besser isch als en eifache Fuesswääg, aber nid so guet, ass Faarzüüg und Fuerwärch drüber chönnte faare.
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/14/Kolonne_von_Saumtieren_-_Teufelsbr%C3%BCcke_%28Sch%C3%B6llenen%29.jpg/220px-Kolonne_von_Saumtieren_-_Teufelsbr%C3%BCcke_%28Sch%C3%B6llenen%29.jpg)
Dr Name hed mid dr Art vom Waaretransport z tue. S Wort Soum chunt vom latynische sauma und bedütet d Laschd für nes einzels Trägdier; es isch im Transportgwärb im Middelalter au es Mäss für d Waaremängi und für Abgoobe a de Zollstelle gsi. Saume isch d Bezäichnig für d Arbet vo de Säumer gsi.[1] En Soumpfaad isch für e Waarevrcheer gmacht, wo d Säumer mid Transportdier, also Rösser, Esel oder Muuldier, Sache vo m ene Uuftraggäber an en andere Ort bringe. D Packige sind uf Gstell und Säddel so a de Dier agmacht worde, ass s Gwicht uf beide Syte vom Rügge glych gsi isch. Drum hed en Soumwääg öppe drü Meter breit müesse sy, ass s Dier underwägs sicher niene agstoosse isch.
Psunders i den Alpe sind die guete Päss deils sid dr antike Zyt als Soumpfaad uusbout gsi. Nume bi wenige hed me mid Faarzüg drüber chönne. I de Bärgdörfer hend d Lüüt Gnosseschaft gründet; me het ne vom romanische Wort porter mängisch au Porte gseit, und im Bündnerland hend si Roode gheisse. Vo de Landesheere hend die Soumgnosseschafte normalerwys s Privileeg für dr Waaretransport über ne bestimmti Wäägstrecki gha. A de Etappeplätz sind als Lagerhüüser Suschte und Hoschpiiz ygrichtet worde, wo me no a vilne alte Bärgstroosse gseet. Als erschti sy im Joor 1272 d Suschte vo Martinach und vo Leuk im Wallis erwäänt. Dr gröscht Transportundernäämer i de Schwiizer Alpe isch im 17. Joorhundert dr Chaschper Stockalper gsi, wo d Säumerei übere Simplon organisiert hed.
Wo denn i de Alpe di grosse Bärgpäss Stroosse zum Faare übercho hend, am Simplon ane 1806, am Schplüge ane 1822, am Gottert ane 1830, isch d Säumerei gly verschwunde. Transport mit Soumdier gid s hüt no für abglägni Alpsidlige, für Bärghütte und im Milidäär – und i Länder, wo me nid alls mit Motoorfaarzüg umefüert.
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dr Josua Zinsli, dr letscht Säumer vom Glaspass
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Säumer am Simplonpass, aber scho uf dr nöje Strooss
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Säumer uf dr Häderlisbrügg i dr Schellene
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am Gottert
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so schtellt sech dr Zeichner dr Stäg bi Andermatt vor
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am Schplügepass
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dr Wääg i dr Cardinelloschlucht am Schplüge
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uf em Wäg a dr Grimsel
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dr alt Soumwäg vom Simplon
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di alti Feschelbachbrügg zwüsche Leuk und Erschmatt im Wallis
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di alti Suscht vo Silene im Urnerland
Literatur
ändere- Pio Caroni: Soma et alpis et vicanale. Einleitende Bemerkungen zu einer Rechtsgeschichte der Säumergenossenschaften. In: Louis Carlen (u. a.): Festschrift für Ferdinand Elsener zum 65. Geburtstag, Sigmaringen 1977, Siite 98–110 .
- Pio Caroni, «Dorfgemeinschaften und Säumergenossenschaften in der mittelalterlichen und neuzeitlichen Schweiz.» In: Recueils de la Société Jean Bodin pour l’histoire comparative des institutions, XLIV: Les communautés rurales. Cinquième partie, Paris 1987, Siite 191–222.
Weblink
ändere- Hans Stadler: Säumerei. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
Amerkige
ändere- ↑ Soum, im Schwiizerische Idiotikon. Archiviert vom Original am 14. Januar 2017; abgruefen am 16. Februar 2017.