Dr Schindellegi-Brief isch es Dokument, wo im Jahr 1620 dr Wareverchehr über de Sattel greglet hät.

Am 4. April 1620 händ d Schtänd Züri und Schwyz in Schindellegi en sogenannte Abschied underschribe, dr Schindellegi-Brief. Drin isch es um d Ordnig vo dr Güeterexpedition zwüsched Richterschwiil und Brunne gange.

Das Schriibe isch am 25. April dur Schwyz und am 27. April dur Züri ratifiziert worde.

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Conferenz von Zürich und Schwyz
Schindellegi, 1620, 4. April,
Landesarchiv Schwyz.
Gesandte: Z ü r i c h, Konrad Grebel, Obmann; Johann Ulrich Keller, des Raths, Landvogt zu Richterswyl und Wädenschwyl. S c h w y z, Martin Betschart, Alt-Statthalter; Joseph Dietschi, des Raths.

Diese Conferenz wurde zur Schlichtung eines Streites zwischen denen von Richterswyl und dem Hofe Wollerau wegen der Fuhre der Kaufmannsgüter angesetzt, indem die von Wollerau behaupteten, die von Richterswyl hinterhalten ihnen die Fuhr der Kaufmannsgüter. Die Gesandten bringen unter Vorbehalt der Genehmigung von Seiten ihrer Herren und Obern folgenden Vergleich zu Stande. 1) Alle Waaren und Kaufmannsgüter, welche zu Richterswyl ankommen, sollen daselbst in die Sust gelegt werden, und was darin nicht Platz hat, in die nächst gelegenen Keller. Des anderen Morgens sollen sämmtliche Waaren im Beisein eines von Wollerau Verordneten abgetheilt, der eine Theil denen von Richterswyl, der andere denen aus den Höfen zu führen übergeben werden. Busse, wenn etwas hinterhalten oder wenn nicht recht abgetheilt wird. 2) Laden aber die von Wollerau die ihnen zugetheilten Waaren den ersten und zweiten Tag nicht, so können die von Richterswyl dieselben führen. 2) Die mit geladenen Wagen von Richterswyl nach Brunnen kommen, sollen zum voraus wieder Ladungen von Kaufmannsgütern zur Rückfahrt erhalten und ebenso umgekehrt die, welche von Brunnen nach Richterswyl kommen. Die Saumrosse können vor der Abtheilung zu Richtersyl beladen werden; was übrig ist, fallt in die Abtheilung. 4) Endlich soll jeder von Richterswyl seine Waaren nach Brunnen führen und umgekehrt, damit seine Waaren zwischen beiden Orten liegen bleiben. [Zürich ratificiert den Vergleich den 27., Schwyz den 25. April.]