Staateverbund

e politischs Mehrebenesystem, wo d Mitgliidsstaate änger zsämmeschaffe as in eme Staatebund

Dr Begriff „Staateverbund“ isch e Neologismus für e politischs Mehrebenesystem, wo d Mitgliidsstaate änger zsämmeschaffe as in eme Staatebund, aber im Gegesatz zum ene Bundesstaat ihri eigeni staatligi Souveränitet bhalte. Dä Begriff wird z Dütschland bruucht für zum die Europäischi Union z beschriibe und het kei Entsprächig in andere Sprooche.

Dr Ursprung und die ursprüngligi Bedütig ändere

Dä Begriff isch 1992 vom Paul Kirchhof prägt worde, won en aber nit as Rächtsterminus bruucht het.[1] Er isch denn aber Bundesverfassigsrichter gsi, und so het dr Begriff 1993 Iigang in d Rächtsprächig vom dütsche Bundesverfassigsgricht zum Verdrag vo Maastricht gfunde.[1]

Umdütig zum ene Rächtsterminus ändere

Spöter isch dr Begriff in dr Rächts- und Politikwüsseschaft ufgriffe und zun ere eigenständige Kategorii umdütet worde, wo näbe bzw. zwüsche Staatebund und Bundesstaat stoht.

In dr Entscheidig vom Bundesverfassigsgricht zum Verdrag vo Lissabon vom Juni 2009 isch dr Begriff vom Staateverbund denn au vo höchstrichterliger Siite definiert worde. Vo denn aa meint dr Begriff en ängi Verbindig vo souveräne Staate, wo uf Duur agleit isch und öffentligi Gwalt uf ere Grundlag vo Verdräg usüebt, wo aber d Mitgliidstaate elei über ihri Grundornig verfüege und$ d Völker – das heisst die staatsaghörige Bürger – vo de Mitgliidstaate d Subjekt vo dr demokratische Legitimation bliibe.

E Staateverbund isch aso e supranationali Institution, wo in bestimmte Beriich Hoheitsakt cha usfüehre (also z. B. Gsetz erloo oder Rächt spräche), aber nit d Kompetänzkompetänz het, die Beriich sälber z festlege. In dr Europäische Union isch das dur s Prinzip vo dr begränzte Einzelermächtigung verwirkligt, wonooch d Organ vo dr EU nume denn döfe Rächtsnorme erloo, wenn si dur d EU-Verdräg, s sogenannt primäre Europarächt, drzue explizit ermächtigt si. D EU-Verdräg ihrersiits chönn nume vo d souveräne EU-Mitgliidstaaten gschlosse und veränderet wärde, wobii jewiils e Ratifizierig noch de Modalitäte nötig isch, wo im nationale Verfassigsrächt vorgseh si.

Weblingg ändere

Nowiis ändere

  1. 1,0 1,1 Vgl. Die demokratische Legitimation der Tätigkeit Internationaler Organisationen, S. 3 mit Fuessnote 28 und 29. (PDF)
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