Dialäkt: Schwäbisch

Da Begriff „Stadtkreis“ geit’s en ganz Deitschland – zomendescht offiziell – bloß en Bada-Wirdaberg. So hoißt a Stadt, wo zo koim Landkreis ghairt, also praktisch Gmoid ond Landkreis en oira Persoo isch. En älle andre Bundesländr hoißt’s „kreisfreie Stadt“.

Regla ond Ausnahma ändere

En Bada-Wirdaberg geit’s bloß nai Stadtkreis. Em Landesverwaldongsgsetz (LVG) stoht dren, wer dia send (§§ 8 bis 11): Stuegert, Heilbronn, Karlsruhe, Bada-Bada, Mannheim, Pforzheim, Freiburg ond Ulm. Em Reglfall send d Großstädt au Stadtkreis. (Vo-ra Großstadt schwätzt mr, wenn a Stadt mendeschtens 100.000 Eiwohnr hot.) Abr wia fascht iberaal geit’s au do Ausnahma: Bada-Bada hot bloß knapp 55.000 Eiwohnr ond ischt somit no weit vo dr Zahl 100.000 weg. Uf dr andra Seit geit’s au no a Stadt, wo deitlich ibr 100.000 Eiwohnr hot ond trotzdem koi Stadtkreis isch: Reitlenga mit seine 112.000 Eiwohnr. Des isch sogar de naintgraischt Stadt vo ganz Bada-Wirdaberg.

Wia wird mr Stadtkreis? ändere

D Gmeindeordnong reglet em Paragrafa 3, wia a Gmoid au Stadtkreis werda ko: Se mueß beim Land an Otrag stella, dass se des will. Ond no braucht mr no a extra Gsetz, wo des greglet wird. D Entscheidong leit also beim Landtag.

Landesgsetz, wo dr Begriff vorkommt ändere

Außr en dr Gmeindeordnong ond em Landesverwaldongsgsetz kommt dr Begriff „Stadtkreis“ bloß no en drei andre Gsetz vor, ond zwar en de Landesausführongsgsetz zo de Bundesgsetz ibr

  • d Grondsichrong für Leit, wo Arbet suechet (SGB II),
  • d Kendr- ond Jugendhilfe (SGB VIII) ond
  • Sozialhilfe (SGB XII).

En jedem vo deane Bundgsetz hoißt’s nemlich, dass älle Landkreis ond kreisfreie Städt so gnannte „Träger“ vo dera jeweiliga Sozialleischdong send. Ond bloß, weil’s en Bada-Wirdaberg da Begriff „kreisfreie Stadt“ et geit, hot dr Landtag en seine Ausführongsgsetz – emmer em erschta Paragrafa – da gleicha Paragrafa wia em Bundesgsetz nomol brenga miassa, wo bloß dr Begriff „kreisfreie Stadt“ durch „Stadtkreis“ ersetzt worda isch.