Uberer
D Uberer (lat. Uberi) sind en keltische Stamm im Goms gsii. Im Gegesatz zu de andere Stämm im Wallis hend si zu de keltische Lepontier ghört, wa nöd nu die antike Historiker öberliferet hend, sondern au dur d Archäologii bistätigt werd. Ires Piet isch denno vom Goms bis öppe zum Pfynwald ggange, entsprecht aso fast em hütige Tütschwallis. De lepontischi Name bidütet die »Obere«
Gschicht
ändereBis zum 7. vorchristliche Joorhundert hend im Goms kani Mensch gwonet, abgsie vo Älpler oder Händler, wo mengisch is Taal cho sind. Spötestens im 6. Jh.v. Chr. hend denn Lepontier s Goms bisidlet und d Golasecca-Kultur mitbrocht. Ussert e paar vagi und falschi Aagoobe öber d Quele vom Rotte und enere Sunesüüle (solis columna) wo dai stend[1], brichtet di früene antike Schriftsteller nünt öber da abglegni Tal. Öb bim Öbergang vo de Golasecca- zu de Latène-Kultur d Bevölkerig gwechslet het, isch nöd klar. De Rufus Avienus (4.Jh.v. Chr.) nennt am Fluss Rhodanus (Rotte) nämli Clahilci, Daliterni und Tylangi, aso anderi Näme as die wo im 1.Jh.v. Chr. gnennt werdet.
D Uberer sind underem Chaiser Augustus im Alpefeldzug vom Drusus und Tiberius underworfe worde und is Römische Riich iiglideret wore. Zäme mit de Nantuate, de Veragrer und de Seduner hend si denn en Bund bildet (quattuor civitates vallis Poeninae), wo zu de Verwaltigsainhait Raeti Vindelici vallis Poeninae ghört het. Underem Chaiser Claudius (41–54) sind die vier Stämm zu de civitas Vallensis zämegschlosse wore und zu de Provinz Alpes Graiae et Poeninae choo.
Spötestens im 9. Joorhundert sind denn Alemane vom Haslital is Oberwallis cho und hend di keltischi Bivölkerig verdrängt oder öberlageret.
Quelle
ändere- ↑ Avienus: Ora Maritima 641f
Büecher
ändere- Der Kleine Pauly, Bd.12/1: »Uberi«