Vernumft bezäichnet in dr modärne Verwändig e gäistigs menschligs Vermööge zur Erkenntnis, wo vom Dänke bestimmt isch. Mä gränzt si vom Verstand ab, wo dur s Beobachde und d Erfaarig Sachverhält erfasst und so s dr Vernumft mööglig macht, dur Schlussfolgrige allgemäin gültigi Zsämmehäng z gsee, iiri Bedütig z erkenne und Reegle und Brinzip ufzstelle. Insofärn ass die s Handle, Wärtbestimmige oder Frooge vo dr Moraal beträffe, reedet mä vo braktischer Vernumft. Under däm Begriff chunnt zum Vermööge vo de Brinzip au d Fääigkäit drzue, dr äigeni Wille z bestimme. Wenn d Vernumft brucht wird für Erkenntnis und Wüsseschafte bezäichnet mä daas as theoretischi Vernumft. Razionalidäät isch e Begriff vo dr „Vernümftigkäit“, wo an dr Stäigerig vo dr Effiziänz orientiert isch, sowol im Sinn vo dr Wirtschaftligkäit noch ökonoomische Brinzip, wie au im Sinn vo de Grächtigkäitstheorie oder dr Diskursethik.

Dr Inhalt vom Begriff vo dr Vernumft wird underschidlig bestimmt. S Verheltnis vo dr Vernumft zum Verstand het sich im Lauf vo dr Gschicht vo dr griechische Filosofii – Nous und Logos gegenüber dianoia – über s Middelalter – intellectus versus ratio – bis in d Nöizit stark gänderet wie s dr Immanuel Kant in dr Kritik der reinen Vernunft formuliert het und so in dr Modärne witgehend no üüblig isch. Noch däm isch d Vernumft s ooberste Erkenntnisvermööge, wo dr Verstand kontrolliert. Mit em wird s Woornee strukturiert, erkennt däm sini Beschränkige und chann em Gränze setze. Eso isch d Vernumft s wääsentlige Middel vo dr gäistige Reflexioon und s wichdigste Wärkzüüg vo dr Filosofii. Daas Verständnis isch aber au kritisiert worde, zum Bispil vom Arthur Schopenhauer, wo d Vernumft s Orgaan für leeri Spekulazioon aaluegt und dr Verstand s äigentlige, hööchere Erkenntnisvermööge.

Näbe deere Vernumft as subjektiivs Vermööge vom Mensch oder vom „ändlige Vernumftwääse“ (animal rationale) – häi e baar Filosoofen d Existänz von ere objektiive Vernumft aagnoo: e Brinzip wo d Wält ordnet as metafüüsischi oder kosmoloogischi Vernumft – Wältvernumft, Wältgäist, Logos, Gott. Zu deene Filosoofe ghööre z. B. dr Heraklit, Plotin und dr Hegel. D Debatte öb e sonigi Wältvernumft existiert und wenn jo, us was si bestööni, si e bedütende Däil vo dr Gschicht vo dr Filosofii. Dr Kant het drfür in sinere Kritik der praktischen Vernunft dr Begriff vo dr göttlige Vernumft (intellectus archetypus) brucht, wo im Geegesatz zur menschlige Vernumft (intellectus ectypus) stoot.

Dr Begriff vom Verstand wird hüte brucht, für Fäll, wo Fenomeen für sich aagluegt wärde onni gröössere umfassende Zsämmehang. In dr Umgangssprooch wärde die bäide Begriff allerdings nit sträng vonenander drennt.

Kwelle ändere

Dr Ardikel «Vernunft» uf dr dütsche Wikipedia

Liddratuur ändere

  • Karl-Otto Apel und Matthias Kettner (Uusegääber): Die eine Vernunft und die vielen Rationalitäten. Suhrkamp, Frankfurt 1996, ISBN 3-518-28807-5.
  • Jose Luis Bermudez, Alan Millar (Uusegääber): Reason and Nature. Essays in the Theory of Rationality. Clarendon Press, Oxford 2002.
  • Paul K. Moser (Uusegääber): Rationality in Action. U.K.: Cambridge University Press, Cambridge 1990.
  • Hans Poser (Uusegääber): Wandel des Vernunftbegriffs. Alber, Freiburg/ Münche 1981, ISBN 3-495-47468-4.

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