Willehalm

ä Värsroman vom Wolfram vo Eschebach

Dr Willehalm isch e Värsroman vom Wolfram vo Eschebach, wo zu de bedütendste epische Wärk vo dr middelhoochdütsche Litratuur zelt.

D Willehalm-Handschrift us dr erste Helfti vom 13. Joorhundert (III,161,20 bis IV,162,15)

s Wärch ändere

In dr Forschig wird immer no diskutiert, wenn er entstande isch; s äinzige sichere Datum für en Iiornig isch s Joor 1217, wo dr Ufdraaggääber vom Wärk, dr Thüringer Landgroof Hermann, gstorben isch. Dr Wolfram het also no vor däm Zitpunkt mit em Verfasse aagfange. Dr Willehalm isch allerdings e Fragmänt bliibe.

Wäge dr Sproochkunst vom Wolfram, wo im Willehalm bsundrigs stark usbrägt isch, und em Bild, wo dr Dichder vom Islam zäichnet und wo für sälli Zit ussergwöönlig tolerant gsi isch, gältet dr Roman formal und inhaltlig as äins vo de bedütendste dütsche Värsepos vom Middelalter.

d Gschicht ändere

d Vorlaag ändere

Dr Wolfram vo Eschebach verwändet die franzöösischi Chanson d’Aliscans as wääsentligi Vorlaag für si Värsepos. Es isch d Gschicht vom ene chriegerische Komflikt zwüsche Häide und Christe im früene Middelalter, und si isch um 1185 verfasst worde. D Füerer vo dr christlige Bardei si dr Guillaume vo Akwitanie und dr Vivien. Dr Vivien stirbt noch dr erste Schlacht as e Mertüürer. Im Guillaume glingt s schliesslig, vom Köönig Ludwig mee Drubbe für e zwäite Chriegszuug gege d Häide z bechoo und het sä denn in ere zwäite Schlacht gschlaage. Näben em Guillaume und em Vivien wärde in dr Chanson d’Aliscans no witeri Figuren erwäänt, wo denn au im Willehalm e Rolle spiile. Au d Blätz und d Eräigniss het dr Wolfram überno.

dr Inhalt ändere

Dr Willehalm isch e Soon vom Groof Heimrich vo Narbon, wo iin und sini Brüeder enterbt het, so dass si eme hooche Her wie im Karl em Groosse wurde diene und eso Lääche wurde erwärbe. Im Kampf gegen e Köönig Tybalt grootet er in Chriegsgfangeschaft und wird uf Arabie verschleppt. Im Gfängnis begegnet er dr Arabel, dr Frau vom Tybalt. Er flüchdet mit ere, bekeert si zum Christedum und hürootet si. Dr Willehalm bsetzt denn im Tybalt si Land in dr Provence und gründet z Oransche sini Groofschaft.

Im Tybalt si Schwiigervater, dr häidnisch Groossköönig Terramer, landet mit ere riisige Armee in dr Provence. In dr Schlacht vo Alischanz besiigt die die christlige prowenzalische Drubbe. Dr Vivianz wird döödlig verwundet, dr Willehalm cha sich uf Oransche rette. Er muess no witer flüchde und nimmt im Vivianz, wo am Stärbe isch, d Biicht ab und git em s Oobemool, so dass er denn as christlige Mertüürer stirbt.

Noch witere Âventiures chunnt er wider zrugg uf Oransche. Si Frau, wo uf e Naame Gyburg dauft worde isch, glaubt er sig e Häid, wil er e häidnischi Rüstig aahet. Dr Willehalm, anstatt si Helm abznee, muess ere zerst zum Bewiis gfangnigi Christe befreie, und si glaubt em äinewääg nid. Denn ziet er si Helm doch no ab und si kennt en an sinere Naase, wo im Kampf verstümmlet worde isch.

Dr Willehalm ziet denn uf Munleun zum dr franzöösisch Köönig Loys, das isch dr Ludwig dr Fromm, um Hilf z bitte. Si Schwöster, wo Köönigin worde isch, wil em zerst nid hälfe. Erst wo si erfaart, ass die christligi Armee gschlaage worde isch, überreedet si dr Köönig Loys, im Willehalm Drubbe z gee. Won er schliesslig uf Oransche zrugg chunnt, häi d Sarazene d Stadt aabebrennt und nume d Burg, wo sich d Gyburg verschanzt het, isch noonig gfalle.

Dr Willehalm füert si Armee gege die vil sterkeri Armee vo de Sarazeene. Die häi Erfolg um Erfolg, bis sich s Blatt wändet, und wo dr Ektor vo Salenie, dr Faanedrääger vo dr häidnische Armee, umchunnt, fönge d Häide afo flüchte. E hufe Chrieger si gfalle und wärde begraabe. Dr Willehalm git im chriegsgfangene Köönig Matribleiz dr Ufdraag, die muslimische Doote in iiri Häimet z bringe, so dass si noch muslimischem Ritus chönne begraabe wärde – und doo bricht d Gschicht ab.

Litratuur ändere

  • Samuel Singer: Wolframs Willehalm. Bern 1918
  • John Greenfield, Lydia Miklautsch: Der „Willehalm“ Wolframs von Eschenbach. Eine Einführung. Berlin 1998, ISBN 3-11-014479-4
  • Gillian Mary Humphreys: Wolfram von Eschenbach’s Willehalm. Göppinge 1999, ISBN 3-87452-903-7
  • Martin H. Jones: Wolfram’s „Willehalm“. Fifteen essays. Columbia 2002, ISBN 1-57113-211-2
  • Barbara Sabel: Toleranzdenken in mittelhochdeutscher Literatur. Wisbaade 2003, ISBN 3-89500-272-0

Weblingg ändere

  Commons: Wilhelm von Orlens – Sammlig vo Multimediadateie
  • Wolfram von Eschenbach: Willehalm. Digitalisierte Vollteggst in dr Bibliotheca Augustana.
  • Willehalm-Kodex. Digitalisierti, vollständigi Willehalm-Trilogii vo 1334: dr Willehalm vom Wolfram vo Eschebach, dr Rennewart vom Ulrich vo Türheim (Fortsetzog vom Willehalm) und d Arabel vom Ulrich vom Türlin (Vorgschicht vom Willehalm) im Onläin-Archiv ORKA vo dr Uniwersidäätsbibliothek Kassel.


  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Willehalm“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.