Alemannen in der altgriechischen Literatur

In dr früehbyzantinische Literatür finde sich vum 4. bis ins 6. Johrhundert n. Chr. Erwähnunge vu dr Alamanne (`Αλαμανοί oder `Αλαμαννοί /Alamannoi/), nämlig bim

  • Eunapios (345/46 - 420 n. Chr.), Kleinasiä, er schribt iber dr Βαδομάριός /Badomarios/ - do isch dr Vadomar gmeint. Dr Vadomar heb 3000 remischi Gfangini gnumme, dr Julianus (dr Vetter vum Kaiser Constantinus II.) heb im Vadomar si Suhn als Geisle gha. Wiäs üsgange isch, stoht in däm Fragmänt nit.
  • Sokrates Scholastikos (des isch nit dr Klassiker), Anwalt in Konstantinopel im 5. Jh. n. Chr., Kirchegschicht; er schribt iber Griäg vu dr Remer mit dr Alamanne
  • Sozomenos, ebefalls Awalt in Konstantinopel mit Kirchgeschicht; Griäg mit dr Alamanne
  • Zosimos, 5./6. Johrhundert, Wirkungsort unbekannt, Griäg mit dr Alamanne
  • Agathias (um 536 - 582) üs Myrina z Kleinasiä, Jurischt, Dichter un Historiker z Konstantinopel. Vu däm stammt diä bekannt Textstell, wu d Alamanne as "zämmegwirflet Mischvolk" bezeichnet wäre:
"D Alamanne sin - wämmer im Asinius Quadratus folge derf, ime Italiker, wu d Verhältnis un d Gschicht vu dr Germane gnaü bschriibe het - e zämmegwirflet Mischvolk un des druckt ihre Namme aü üs."
Diä Textstell het e grossi Roll in dr Forschung iber d Alamanne gspiilt. Aber dr Mathias Springer het nogwiise, ass dr Agathias im Asinius Quadratus si Wärk nit kännt het, dodermit isch e Datierig vu dere Erklärung i s dritt Johrhundert nime meglich. S zeigt aber, das spätestens im 6. Johrhundert die Ibersetzig vum Alemanne-Name im Umlauf gsi isch. - lueg bim Harald Noth (Weblink).
  • Prokopios vu Caesarea (hit Kayseri, Tirkei). Är isch uf Fäldziig z Italiä un z Afrika drbii gsii. Sini Wärk sin nooch 540 z Konstantinopel gschriibe. Är schribt:
"Dert (am Rhiin) sin viil Simpf, wu in dr alte Zit d Germane gwohnt sin, e barbarischs Volk, ürspringlig keinere witere Erwähnung Wärt; jetz heiße si Franke ... nit wit vunene (vu dr Thüringer) in Richtung Süde, wohne d Burgunder, witer d Schwobe (Σούαβοί) uf dr andere Sitte vu dr Thiringer, un d Alamanne, starki Stämm. Diä alli sin dert vu Afang a as unabhängigi Velker asässig gsii."
Er haltet also d Alamanne un d Schwobe fir zwee eigeständigi Stämm, wu vu Afang a im Süde gwohnt hän ... Was z mindst zu dere Zit nit stimmt - lueg bi Alemanne.

Wämmer vu däne segs Schriiber alli Text (viil sin Fragmänt) zämmefasst, ka mer sage: Fascht alli zeige d Alamanne im Griäg. Dr Quällewärt vu däne Autore isch ring - keine het d Alamanne mit eigene Aüge känne glehrt, alli stitze sich - im beschte Fall - uf remischi Quälle.

Näbe dr Autore, wu d Alamanne mit ihrem Namme nänne, gits noch etligi, wu numme allgemein vu Barbare oder Germane, "wu am Rhiin un an dr Donau wohne" oder ähnlig schriibe.

"erschti Nännung" vu dr Alamanne unächt ändere

Sälli Erwähnung vu dr Alamanne, wu mer lang fir d erscht ghalte het, het sich as unächt rüsgstellt. E griächischi Schrift vum Cassius Dio (ca. 155 - 235) isch falsch iberliiferet (Alamannos anschtatt Alambannos) un interpretiärt wore - so isch d agäblig "erscht Nännung vu dr Alamanne" um 213 entstande. Dr M. Springer un dr L. Okamura hän dä Irrtum ufdeckt (lueg bim Geuenich un bim Noth).

Literatür ändere

Quellen zur Geschichte der Alamannen. Camilla Dirlmeier (Ibersetzeri) u. Gunther Gottlieb (Rüsgäber), Heidelberg 1976ff, 5 Bänd
Dieter Geuenich: Geschichte der Alemannen. Stuttgart 1997

Weblink ändere