Alemannischer Separatismus

As Alemannische Separatismus sind nochem 2. Weltchrieg Bistrebige gnennt wore, won e stammesföderalistische alemannische Staat agstrebt hend. Z Südwestditschland hets noch 1945 verschiidini Plän gä, d Staatelandschaft im Südweschte z ändere. Däne Plän sin föderalischtischi Gedankestremige in dr Johrzehnt vorhär vorüsgange, wu aber dur d Nazi unterdruckt wore sin.

Alpeland ändere

Dr Bernhard Dietrich, dr Burgemeischter vu Singe, isch fir e "Alpeländischi Konförderation" iidrätte. Scho 1932 het er zu nere "alemannisch-schwäbisch-bajuvarische Landsmannschaft" ufgruefe, s glich het noch sinere Vorstellig fir dr großfränkisch Ruum solle gschähne. Wu dr Hitler a d Macht kumme isch, het dr Dietrich drno mehrfach is Gfängnis miesse. Im Summer 1945 het er in dr Broschüre "Alpenland" agregt, ass mer e "südditsche, katholische un no Stämm gliiderete Bundesstaat" soll grinde.

Z Friiburg i.B. isch im Spotjohr 1945 um dr Dr. Josef Ruby e "Vereinigung Abendland" grindet wore, wu d "Alpenland"-Vorstellige vum Dietrich ibernumme het. "Abendland" isch fir dr eiropäisch Gedanke gstande, mer het letschtändlig e eiropäischi Einigung uf federalischtischer Basis welle.

Z Bregenz het dr Burgermeischter Dr. Julius Wachter un witeri Vorarlbärger d Alpelandbewegig unterstitzt. Am 10. Oktober 1945 isch im Bregenzer Rothüüs schliäßlig s "Aktionskomitee des Alpenländischen demokratischen Bundes" grindet wore - Ziil: e Bundesstaat "Alpenland", wu vu Wien bis an dr Rhiin, vu dr Donau bis uf Südtirol hätt sotte goh. Obwohl niäme gsait het, d Schwiz un s Elsiss sott zu däm Budesstaat ghere, het sich d Prässi in dr Schwiz iber dä alemannisch Separatismus ufgregt, z Frankrich het dr General de Gaulle persenlig d Rot Kart zeigt. Un aü z Eschtrich un z Ditschland hets journalischtische Gegewind gä. Schliäßlig isch d Alpelandbewegung z Vorarlbärg vu dr franzesische Besatzigsmacht verbotte wore; do dermit isch jetz d Bewegig z Südditschland ellei gstande.

Schwäbisch-Alemanischi Demokratii ändere

Parallel zu un unabhängig vu dr Alpeland-Bewegig het dr Otto Feger, Stadtarchivar z Konschtanz, innerhalb vu wennige Wuche e Buech mit em Titel Schwäbisch-Alemannische Demokratie - Aufruf und Programm im Jünni 1946 uf dr Märkt brocht. Des Buech mit sinene 230 Sitte isch 1946 s uflagestärkscht Wärk in dr franzesische Besatzungszon wore.

In däm Ufruef un Brogramm riäft dr Feger drzue uf, im Süde e Schlusstrich unter Imperialismus, Kriäg, Faschismus, Preußetum z zäige un e eigene, schwäbisch-alemannische Staat z grinde. Do hätt sotte s schwäbisch-alemannisch Sprochgebiit im spetere Bade-Wirttebärg drzue ghere, un - politisch schwiiriger zum durch z setze - Bayerisch-Schwabe. Dä Staat hätt sotte e demokratischi Innegliiderig ha - un dodrzue het im Feger a klar Vorbild vorgschwäbt: d Schwiz. Demokratischi Innepolitik hätt durch eiropäischi Üssepolitik ergänzt wäre solle - dä Staat hätt sich sälber in Frog gstellt, wänn e Iibindig in eiropäischi ferderalischtischi Strukture meglig gsii wär.

Erscht emol hätt dä Staat e Staat vu dr Alemanne si sotte - d Staatsbirgerschaft hätt sotte noch em Territorialbrinzip vergää wäre - des bedittet, ass Ortsfrämdi kei politischi Mitsproch gha hätte. Des het sich nit gege diä - nonit vorhandene - Flichtling grichtet, sondern gege diä, wu im Dritte Rich üs em Norde un Oschte riigstremt sin go kummidiäre. Zu dr Staatsziil het aü d Pfläg vum Dialäkt solle ghere.

Am 17./18. Aügüscht 1946 isch z Singe uf d Initiativ vum Bernhard Dieterle dr "Schwäbisch-alemannischer Heimatbund" grindet wore. Diä Grindung isch vu iber 100 Teilnämmer vu iberall z Südbade, z Südwirttebärg un vu Lindau vollzoge wore. As Brogramm vum Heimatbund isch im Feger si Schwäbisch-alemannischi Demokratii agsähne wore. Als erschde Schritt isch dänkt worde an e Staatswäse, wo die ganzi französisch besetzti Zone vum schwöbisch-alemannische Gebiet umfasst het (Klöckler, Land der Alemannen..., S. 118).

Dr Heimatbund het in dr Monet druf in verschiidene Landgreis kenne Ortsverbänd grinde, aber er isch nit groß iber d Schicht vu dr Intelektuälle nüskumme. D Entscheidig gege e Schwäbisch-Alemannischi Demokratii im Südweschte isch ändgiltig gfalle, wu klar wore isch, ass d alliiärte Bsatzigsmächt e weschtditsche Staat wänn grinde, wu alli drej Besatzigszone drin ufgoh hän solle.

Lueg no ändere

Weblink ändere

Literatür ändere

  • Otto Feger: Schwäbisch-Alemannische Demokratie. Aufruf und Programm. Verlag Curt Weller & Co., Konstanz 1946.
  • Jürgen Klöckler: Abendland - Alpenland - Alemannien. Frankreich und die Neugliederungsdiskussion in Südwestdeutschland 1945-1947; Studien zur Zeitgeschichte Bd. 55, Münche 1998. ISBN 3-486-56345-9.
  • Jürgen Klöckler: »Das Land der Alemannen ...«. Pläne für einen Heimatstaat im Bodenseeraum nach 1945. UVK Universitätsverlag, Konstanz 1999, ISBN 3-87940-638-3.