De Baldruus isch e Göttername, wo möglicherwiis inere römerzitliche Inschrift us de Provinz Germania inferior vorchunnt. I de ältere Forschig isch er mitem germanische Gott Balder gliichgsetzt wore, aber s git au Mainige wo seget, er wäär en keltische Gott. Doch di moderni Forschig isch de Mainig, as d Existenz vomene Gott mitem Name Baldruus i de Römerzitt nöd erwisen isch.

Utrechter Inschrifte ändere

Us de römische Sidlig Trajectum (hüt: Utrecht) stamet zwoo Tafle mit Inschrifte, wo absichtlich mit Schnörkel unleserlich gmacht wore sind. Die Tafle werdet is 3./4. Joorhundert datiert und sind vermuetli anere Tempelmuur plaziert gsii. Nebetem Name Baldruus chömet no anderi Götternäme vor: de Hercules Alabuandus und de Lobbonus sind sus nöd bikannt, de Hercules Magusanus, wo uf dene Tafle zwaimoll vorchunnt, isch as anzige e guet bikannte Gott. Denn chömet no d Göttine Borvoboendoa, Cobba und Vabusoa vor, wo sus o nöd bikannt sind. Die eltiri Forschig het sich no um e Düütig vo de Inschrifte bimüet, doch die moderni Forschig tuet d Lesige und d Dütige nüme anerchene. Dodemit isch aber d Existenz vomene römerzittliche Baldruus und au vo de andere gnennte Gotthaite nöm erwise.

Gotthaite ändere

D Neme vo de postulierte Gotthaite sind zum Tail Germanisch und zum andere Tail Gallisch. So cha Borvoboendoa aidütig as gallischi »Warmi Wiissi Chue« dütet werde und d Vabusoa werd as germanischi »Wespi«-Göttin aglueget. De Name Cobba chönt gradsoguet Gallisch (»Siigeri«) wie Germanisch (»Spine«, »Hoorbüscheli«. »Holzchlotz«) sii. De Hercules Alabuandus wär en germanische »Ganzbuur« und de Lobbonus sinersits chönnt entweder as e gallische oder au germanische Hailgott erklärt werde. Anderi Dütige sind nöd uusgschlosse. Au de Name Hercules Magusanus cha usem Germanische und usem Gallische use interpretiert werde.

Quelle ändere

AE 1977, 00539 + AE 1977, 00540

Büecher ändere

  • Siegfrid Gutenbrunner: Die germanischen Götternamen der antiken Inschriften, Halle (1936).
  • Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie. Stuttgart (3. Aufl.) 2006. ISBN 978-3-520-36803-4.

Lueg au ändere