Germanischi Schprache

en Zweig vo de indogermanische Schprachfamilie

Die germanische Schprache sind en Zweig vo de indogermanische Schprachfamilie.

Germanischi Sproche
Yordnig
Undergruppe
Sprächerzahl (gsamt) ca. 500 Millione Müetersprochler und 200 Millione Zweitsprochler
Verbreitig vgl. Bild
Weltwiiti Verbreitig vo de germanische Schprache. Dunkelrot sind d Gebiet mit ere germanisch schprechende Mehrheit. Hellrot sind die Gebiet dargschtellt, wo e germanisch schprechendi Bevölkerig vo mindeschtens 10% uufwiised.
Weltwiiti Verbreitig vo de germanische Schprache. Dunkelrot sind d Gebiet mit ere germanisch schprechende Mehrheit. Hellrot sind die Gebiet dargschtellt, wo e germanisch schprechendi Bevölkerig vo mindeschtens 10% uufwiised.

Es charakteristischs Phänomen vo allne germanische Schprache gegenüber de andere indogermanische Schprache sind d Veränderige im Konsonantismus dur di erschti Luutverschiebig.

I dr folgende Uuflischtig werded nur d Eigearte vo de gröschte Schprachgruppe gnännt, Dialekte findet mer under em jewiilige Einzelartikel. Biischpiilswiis werded viili niederdüütschi Dialekte nur under Niederdüütsch bzw. Plattdüütsch im Artikel «weschtgermanischi Schprache» uufgfüehrt.

Geografeschi Gliderig

ändere

D Schprachgrenze zwüsched Nord- und Weschtgermanisch isch hüt dur di düütsch-dänisch Grenze markiert und isch früeher öppis wiiter südlich a dr Eider gläge.

Innerhalb vu dene beide große Sproochgruppe gits e Dialektkontinuum, des heißt, ma ka nit wirklich sage, wo e bstimmti Sprooch ihr End het un wo di näkschte aafangt. In de hitige Zitt isch es allerdings oft so, dass di Dialekt vu de Standardsprooche verdrängt worre sin.

Weschtgermanischi Schprache

ändere

Under andere: Düütsch, Änglisch, Niederländisch, Afrikaans, Friesisch, Jiddisch. En anderi Bizaichnig för Westgermanisch isch Südgermanisch.

S Weschtgermanisch wird vil zwäitäilt i Nordseegermanisch – das sind Nidertüütsch, Friesisch, Niderländisch, Änglisch und, wämes as «Spraach» alueget, s Schottisch – und i Südgermanisch im ängere Sinn, das sind Hoochtüütsch, Jiddisch und, wämes als «Spraach» alueget, Luxeburgisch.

Oschtgermanischi Schprache

ändere

Alli oschtgermanische Schprache sind uusgschtorbe. Guet öberliferet isch nume s Bibelgotische, denebet no öber hundert Uusdrück uf Krimgotisch.

Nordgermanischi Schprache

ändere

Under anderem: Schwedisch, Dänisch, Norwägisch, Färöisch und Isländisch.

Gschicht

ändere

Mer gaht vonere hypothetische protogermanische (vor- oder gmeingermanische) Schprach als Urschprung vo allne schriftlich überlieferete germanische Schprache uus. Debii underscheidet mer die weschtgermanische und die nordgermanische Schprache, wo sich hauptsächli i de Spaatantike usenandentwicklet händ. Scho echli früehner hät sich s uusgschtorbene, nur durs Gotische überliferete Oschtgermanisch abgschpalte. Die Schprachperiode vor dr Trennig vom Oschtgermanische nennt mer au gmeingermanisch.

Die weschtgermanische Sprache als Einheit häts wahrschindli gar nie ggää. Scho i de früeh überliferete Schprachdokumänt gseemer es Südgermanisch (hüt die hochtütsche Dialäkt) und es Nordseegermanisch (hüt s Nidertütsch, s Niderländisch [mee oder weniger], s Friesisch und s Änglisch zäme mit em Schottisch).

Di nordgermanische Schprache stammed vom Altnordische ab. Die Vorform vo de hütige skandinavische Schprache isch öis i Runedenkmäler und dr riiche Literatur vom mittelalterliche Skandinavie bezüügt. Scho vor dr früeschte Überlieferig vo dr altnordische Schprach händ sich die in Altweschtnordisch und Altoschtnordisch gschpalte. Us em erschte Zwiig sind s hütige Isländisch und Färöisch hervorgange, us em zweite Zwiig s hütige Dänisch und Schwedisch. Ufgrund vom jahrhundertlange Iifluss vo de dänische Herrscher uf s Königriich Norwege gilt dem siini hütigi Amtsschprach, s Bokmål, ebefalls als oschtnordisch, während d Dialekt vo Weschtnorwege, wo dänn dr Schprachforscher Ivar Aasen di zweiti Amtsschprach vo Norwege gschaffe hät, s Nynorsk, em weschtnordische Zwiig aaghöred. – Die Wescht-Oschtspaltig vo de skandinavische Sprache isch aber scho im Mittelalter von ere Nord-Süüd-Spaltig überchrüzt worde; Schwedisch und di oschtnorwegische Dialäkt ghöred dadebii zum Nordskandinavisch, Dänisch zum Südskandinavisch und di weschtnorwegische Dialäkt, Färöisch und Isländisch zum Weschtskandinavisch.[1]

Lueg au

ändere

Literatur

ändere
  • Claus Jürgen Hutterer: Die germanischen Sprachen. Drei Lilien Verlag, Wiesbaden 1990 (3. überarb. Aufl.). ISBN 3-922383-52-1.
  • Ekkehard König und Johan van der Auwera (Hrsg.): The Germanic Languages. Routledge, London / New York 1994, ISBN 0-415-05768-X.
ändere

Fuessnote

ändere
  1. Die Gliederung des Nordgermanischen. Mit 23 Karten. Basel/Stuegert 1973 (Beiträge zur nordischen Philologie 1), 2. Uuflaag Diibinge 2011.