Dr Bischofshoof z Baasel

Dr Baasler Bischofshoof isch e historischs Geböid in dr Groossbaasler Altstadt. Er stoot uf dr Liste vo de Kulturgüeter in dr Stadt Baasel, wo nazionali Bedütig häi. Hüte isch s dr Sitz vo dr Kiircheverwaltig vo dr evangelisch-reformierte Kiirche vo Baasel-Stadt.

Dr Baasler Bischofshoof
Dialäkt: Baaseldütsch
Usschnitt us dr Aasicht vo dr Stadt Baasel vom Matthäus Merian em Eltere vo 1642[1]
Dr Bischofshoof stoot grad linggs nääben em Münster (7). Linggs von em isch emol d Ulrichskiirche (6) gstande.

Gschicht ändere

Dr Bischofshoof isch an dr Riddergass grad am Münsterblatz baut worde (hüte Riddergass 1) und isch dr Sitz vom Bischof vo Baasel gsi und au s Archiv vom Stift isch bis 1528 dört gsi, wo mä s uf Pruntrut züüglet het.[2] Dr Bischof Arnold vo Rothberg het 1451 dr Hoof nöi baut.[3] Wo 1458 dr Bischof Johann vo Vennige dr Stadt e Handfesti gee het und din gschwoore het, ass er dr Stadt e Bürgermäister und e Root wurd gee, wenn d Bürger das wurde verlange, isch au vorgsee gsi, ass dä Akt vo dr erste Verfassigsgääbig vo dr Stadt jeedes Joor an de vier Fronfastdääg sött in Erinnerig grüeft wärde und ass mä drbii jedes Mol uf em Bischofshoof d Handfesti vor de versammlete Bürger wurd vorlääse.[4] 1462 het dr Baasler Mooler Ludwig Glaser dr Bischofshoof mit 122 Wabbe verziert.[5] 1527 het dr Bischof si Residänz uf Pruntrut verläit, und au s Domkapitel isch nume no zwäi Johr lenger z Basel bliibe.

Noch dr Reformazioon het d Uniwersidäät dr Bischofshoof brucht und mit dr Helvetische Revoluzioon (1798-1802) isch er Däil vom Schuel- und Kiircheguet vo dr Stadt Baasel worde und d Stadtverwaltig het en für alli mööglige Zwäck verwändet. So isch 1907 s Germanisch-Romanische Seminar vo dr Uni dri cho und vo 1916 het s Amt für Statistik dr ganz Bau in Beschlaag gnoo. 1919 het die evangelisch-refomierti Kiirche dr Bischofshoof zruggbechoo.[6]

Dr Münstersaal ändere

Dr Münstersaal isch zwüsche 1360 und 1380 im erste Stock baut worde as Refektorium für d Doomheere. Wääred em Konzil vo 1431 bis 1448 het en d Konziluniwersidäät für iiri Veraastaltige in Beschlaag gnoo. Um s Joor 1458 het dr Johann vo Vennige, wo denn Bischof gsi isch, dört e Bibliothek für s Domkapitel iigrichdet. Us dere Zite stamme au d Freske, wo mä hüt wider cha gsee, nochdäm mä noch dr Reformazion 1595 bis 1596 dr Saal ganz nöi root aagmoolt het. Er isch denn dr Höörsaal für die Theologischi Fakultäät vo dr Uniwesidäät worde und mä het em Doktersaal gsäit.[7] Vo 1838 het wider d Kiirche dr Saal brucht für Gottesdienst und d Baasler hän em afo «Bätsaal» sääge. Vo 1879 bis 1893 isch die Middelalterligi Sammlig im Münstersaal dehäi gsi, bis si in d Barfüesserkiirche züüglet isch, wo denn as s nöije Historische Museum ufdoo worde isch. Bis 1899 het en s Staatsarchiv brucht und denn verschiideni anderi staatligi Instituzioone. Hüte finde im Saal Sitzige, Konzärt und anderi Aaläss statt.[6]

Dr Bischofshoof im Chläibaasel ändere

Au im Chläibaasel het s emol e Bischofshoof gee, dä vom Bischof vo Konstanz, und wo dä 1392 dr Stadt Baasel s Chläibaasel verchauft het, isch au dä rächtsrhiinisch Bischofshoof drbii gsi. Dr Finanziee Zibol het im Joor 1401 d Liigeschaft für 600 Goldgulde vo dr Stadt kauft und het sä im Stroossburger Prior Winandus überloo, so dass dä dört e nöis Chloster, d Kartause, het chönne iirichde.[8]

Fuessnoote ändere

  1.  
    Die ganz Aasicht vo dr Stadt Baasel vom Merian vo 1642.
  2. Klaus Neitmann, Heinz-Dieter Heimann: Spätmittelalterliche Residenzbildung in geistlichen Territorien Mittel- und Nordostdeutschlands, Lukas Verlag, 2009, S. 127
  3. Beschreibung der Münsterkirche und ihrer Merkwürdigkeiten in Basel, Hasler, 1842, S.21
  4. Gerd Althoff, Hagen Keller: Frühmittelalterliche Studien: Jahrbuch des Instituts für Fruhmittelalterforschung der Universitat Münster, Walter de Gruyter, Dec 1, 2003 , S. 371
  5. Allgemeines Künstlerlexikon: A-Alanson, Walter de Gruyter, 1992, S. 22
  6. 6,0 6,1 Der Münstersaal 1360 bis heute: Eine Chronologie der Nutzungen (Memento vom 11. April 2014 im Internet Archive) uf unibas.ch, abgrüeft am 19. Mai 2014
  7. Brigide Schwarz: Kurienuniversität und stadtrömische Universität von ca. 1300 bis 1471, Brill 2012, S. 400
  8. Bücher, Bibliotheken und Schriftkultur der Kartäuser: Festgabe zum 65. Geburtstag von Edward Potkowski; uusegee vo Sönke Lorenz, Oliver Auge, Robert Zagolla, Franz Steiner Verlag, 2002, S. 21

Koordinate: 47° 33′ 21,8″ N, 7° 35′ 34,2″ O; CH1903: 611608 / 267271