Dr Dütsch-Franzöösischi Chrieg

Im Dütsch-Franzöösische Chrieg vo 1870–1871 (zitgenössisch au dr Sibziger Chrieg oder 70/71 gnennt) het s Kaiserriich Frankriich em Köönigriich Pröisse bzw. em Norddütsche Bund dr Chrieg erkläärt. Druf häi sich au die drei süddütsche Staate, wo no 1866 gege Pröisse kämpft häi, uf die pröissischi Site gstellt. Innerhalb von e baar Wuche si im Spootsummer 1870 die franzöösische Armeä besigt gsi und dr Käiser Napoléon III. isch gfange gnoo worde. Frankriich het denn aber as Republik dr Chrieg witergfüert und isch erst im Früelig 1871 zum Friidensschluss baraat gsi, nochdäm Bariis vom 19. Septämber 1870 aa belaageret worden isch. Die revoluzionääri Bariiser Kommune het dr Kampf gege Dütschland welle witerfüere, isch aber am 28. Mai 1871 vo de franzöösische Regierigsdrubbe bluetig niiderdätscht worde.

Dr Dütsch-Franzöösischi Chrieg

S pröissische 7. Kürassier-Regimänt grift die franzöösische Stellige in dr Schlacht vo Mars-la-Tour am 16. August 1870 aa. Zitgenössischi Darstellig us Canadian Illustrated News, 19. Novämber 1870, vol.II, no. 21, 336.
Datum 19. Juli 1870–10. Mäi 1871
Ort Frankriich und Rhiipröisse
Usgang Siig vo Pröisse und sine dütsche Verbündete
Territoriali Ändrige Frankriich muess fast s ganze Elsass und e Däil vo Lothringe abdrätte
Folge Dr Norddütschi Bund und drei süddütschi Staate schliesse sich zum Dütsche Riich zämme;
Ändi vom Zwäite Käiserriich in Frankriich,
Gründig vo dr Dritte Republik
Friidensschluss Friide vo Frankfurt
Konfliktparteie
Norddütsche Bund

Köönigriich Bayre
Köönigriich Württebärg
Groossherzoogdum Baade

FrankreichFrankreich Frankriich
Befählshaber
Wilhelm I. Napoleon III.
Truppesterki
300.000 am Aafang vom Chrieg (alles in allem mobilisiert: 1.400.000) 400.000 am Aafang vom Chrieg
Verlust
44.781 Dooti
89.732 Verwundeti[1]
138.871 Dooti[2]
143.000 Verwundeti
474.414 Gefangeni[3]
Kleve Forstgarte Obelisk

Em Chrieg säit mä z Frankriich und au im änglische Sproochruum dr Franzöösisch-Dütschi Chrieg (Guerre Franco-Allemande bzw. Franco-Prussian War), wil mä dört zerst dr Aagrifer und denn dr Aagriffeni nennt. Usglööst isch dr Chrieg worde wil sich Frankriich bi dr spanische Dronfolg iigmischt het und wäge dr Emser Depesche, wo drüber brichdet het.

Dr Chrieg isch dr dritt und letscht vo de Dütsche Einigungschrieg und het zur dütsche Riichsgründig gfüert, wo dr Bismarck aagsträbt het. D Niderlaag vo Frankriich, d Broklamazioon z Versailles vom pröissische König Wilhelm I. zum Dütsche Kaiser, d Reparazioone, wo Frankriich het müesse zaale, und d Iigliiderig vo Elsass-Lothringe ins Dütsche Riich het zum franzöösische Revanchismus gfüert.

Literatur ändere

  • Tobias Arand (Hrsg.): Der großartigste Krieg, der je geführt worden. Beiträge zur Geschichtskultur des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71. In: Geschichtskultur und Krieg. Band 2, Universität Münster Zentrale Koordination Lehrerausbildung (ZfL), Münster 2008, ISBN 978-3-934064-82-9.
  • Stéphane Audoin-Rouzeau: 1870. La France dans la guerre. Paris 1989.
  • Arden Bucholz: Moltke and the German Wars of Unification, 1864–1871. Palgrave 2001, ISBN 0-333-68758-2.
  • Stig Förster, Helmut Graf von Moltke (Hrsg.): Vom Kabinettskrieg zum Volkskrieg. Bouvier, Bonn/ Berlin 1992, ISBN 3-416-80655-7.
  • Stig Förster, Jörg Nagler (Hrsg.): On the Road to Total War. The American Civil War and the German Wars of Unification, 1861–1871. German Historical Institute, Washington, DC 1997, ISBN 0-521-56071-3.
  • Jan Ganschow, Olaf Haselhorst, Maik Ohnezeit, (Hrsg.): Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71. Vorgeschichte – Verlauf – Folgen. Ares-Verlag, Graz 2009, ISBN 978-3-902475-69-5.
  • Heinz Helmert, Hansjürgen Usczeck: Preussischdeutsche Kriege von 1864 bis 1871. Berlin (Ost) 1967.
  • Michael Howard: The Franco-Prussian War. The German Invasion of France, 1870–1871. New York 1961, ISBN 0-415-26671-8.
  • Wilhelm Müller: Illustrirte Geschichte des deutsch-französischen Kriegs 1870 und 1871. Melchior, Wolfenbüttel 2006, ISBN 3-939791-06-7. (Nachdruck der Prachtausgabe Stuttgart, Hallberger, 1873)
  • Eberhard Kolb: Der Weg aus dem Krieg. Bismarcks Politik im Krieg und Friedensanbahnung 1870/71. 1989, ISBN 3-486-54641-4.
  • Philippe Levillain, Rainer Riemenschneider (Hrsg.): La guerre 1870/71 et ses conséquences. Bouvier, Bonn 1990, ISBN 3-416-80579-8. (Beiträge auf Deutsch und Französisch) (Digitalisat)
  • Heidi Mehrkens: Statuswechsel. Kriegserfahrung und nationale Wahrnehmung im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Essen 2008, ISBN 978-3-89861-565-5.
  • François Roth: La guerre de 1870. Fayard, Paris 1990, ISBN 2-213-02321-2.
  • Dennis Showalter: The Wars of German Unification. 2004, ISBN 0-340-58017-8.
  • Matthias Steinbach: Abgrund Metz. Kriegserfahrung, Belagerungsalltag und nationale Erziehung im Schatten einer Festung 1870/71. (Schriftenreihe Pariser historische Studien). Oldenbourg, München 2002, ISBN 3-486-56609-1.
  • Mark R. Stoneman: The Bavarian Army and French Civilians in the War of 1870–1871. A Cultural Interpretation. In: War in History. 8.3 (2001), S. 271–293.
  • Mark R Stoneman: Die deutschen Greueltaten im Krieg 1870/71 am Beispiel der Bayern. In: Sönke Neitzel, Daniel Hohrath (Hrsg.): Kriegsgreuel. Die Entgrenzung der Gewalt in kriegerischen Konflikten vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Paderborn 2008, ISBN 978-3-506-76375-4, S. 223–239.
  • Geoffrey Wawro: The Franco-Prussian War. The German conquest of France in 1870–1871. New York 2003, ISBN 0-521-61743-X.
  • David Wetzel: Duell der Giganten. Bismarck, Napoleon III. und die Ursachen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71. Schöningh, Paderborn u. a. 2005, ISBN 3-506-71791-X.

Weblingg ändere

  Commons: Dütsch-Franzööische Chrieg – Sammlig vo Multimediadateie

  Dütsch-Franzööische Chrieg im dütschsprochige Wikisource

Fuessnoote ändere

  1. Michael Clodfelter: Warfare and armed conflicts: a statistical reference to casualty and other figures, 1500–2000. Mc Farland, Jefferson NC, 2002, ISBN 0-7864-1204-6, S. 210.
  2. Frédérick Nolte: L'Europe militaire et diplomatique au dix-neuvième siècle, 1815–1884. E. Plon, Nourrit et ce., 1884, S. 527.
  3. Nolte (1884), S. 526–527.