Napoléon III.

(Witergleitet vun Napoleon III.)

Dr Napoleon III. (frz. Napoléon III; * 20. April 1808 z Paris; † 9. Januar 1873 z Chislehurst bi London), isch under siim ursprünglige Name Charles-Louis-Napoléon Bonaparte währed dr Zweite Republik vo 1848 bis 1852 dr französisch Staatspresidänt und vo 1852 bis 1870 as Napoleon III. Kaiser vo de Franzose gsi.

Dr Napoleon III., 1852 (Gmäld vom Franz Xaver Winterhalter)

Dr Louis Napoléon isch uf em Schloss Arenebärg z Salestei am Bodesee im Kanton Thurgau, uf Seeheim bi Konstanz am Bodensee und z Augsburg ufgwachse, und het perfekt Schwiizerdütsch gschwätzt. Er isch 1829 uf d Artilleriischuel vo Thun gange, het denn as Artilleriioffizier in dr Schwiizer Armee dient und isch 1832 im Kanton Thurgau Ehrebürger worde.

Dr Louis-Napoléon Bonaparte isch noch dr Februarrevolution 1848 uf Frankriich zrugg und het im Dezämber bi dr Presidäntschaftswahl gege dr bishärig Presidänt Louis-Eugène Cavaignac gwunne. Mit eme Staatsstreich het er am 2. Dezämber e Diktatur errichdet, und sich im Johr druf noch ere Volksabstimmig zum Kaiser vo de Franzose lo usrüefe. Am Afang isch d Herrschaft vom Napoleon III. autoritär gsi, in de 1860er Johr isch si liberaler worde. Im Dütsch-Französische Chrieg isch er am 2. Septämber 1870 in dr Schlacht vo Sedan vo de Preusse gfangegnoh worde. Zwei Dag druf isch z Paris die Zweiti Republik usgrüeft worde. Noch em Chrieg het er z Ängland gläbt. Er het Plän gschmiidet noch Frankriich zruggzgoh, isch aber am 9. Januar 1873 an de Folge von ere Operation gstorbe.

  • Werke, Bd. I–IV, Leipzig 1857.

Literatur

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  • T. A. B. Corley: Napoleon III: ein demokratischer Despot. Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 978-3-17-094111-3.
  • Michael Erbe: Napoleon III. (1848/52-1870). In: Peter Cl. Hartmann (Hrg.): Französische Könige und Kaiser der Neuzeit. Von Ludwig XII. bis Napoleon III. 1498 - 1870. C. H. Beck München 1994, ISBN 978-3-406-38506-3 (S. 422-452.).
  • Heinrich Euler: Napoleon III. in seiner Zeit. Teil I Der Aufstieg. Teil II Das Verhängnis. Verlag Dr. Kovac, 2008, ISBN 978-3-8300-3804-7 und ISBN 978-3-8300-3805-4
  • Konstantin Frantz, Franz Kemper (Hrsg.): Masse oder Volk. Louis Napoleon. Alfred Protte, Potsdam 1933.
  • Catherine Granger: L’empereur et les arts: la liste civile de Napoléon III. Reihe: Mémoires et documents 79, Ecole des Chartes, Paris 2005, ISBN 2-900791-71-5.
  • Dominik Gügel, Christina Egli: Napoleon III. Der Kaiser vom Bodensee. Labhard Medien, Konstanz 2008, ISBN 978-3-939142-26-3.
  • Franz Herre: Napoleon III. Glanz und Elend des zweiten Kaiserreiches. Bertelsmann München 1990.
  • Franz Herre: Napoleon III. Eine Biographie. FOCUS Edition Band 1, Diederichs, München 2006, ISBN 978-3-7205-2860-3.
  • Regina-Bianca Kubitscheck: Napoleon III.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 22, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-133-2, Sp. 869–886.
  • Joachim Kühn: Napoleon III. Ein Selbstbildnis in ungedruckten und zerstreuten Briefen und Aufzeichnungen. Napoléon Museum Arenenberg, Salenstein 1993, ISBN 3-85809-086-7.
  • Heinz Rieder: Napoleon III. Abenteurer und Imperator. Casimir Katz Verlag, Gernsbach 2006, ISBN 3-938047-16-X.
  • Felix Schlagintweit: Napoleon III. Lulu und Eugenie. Theodor Ackermann, München 1935.
  • German Werth: Der Krimkrieg. Geburtsstunde der Weltmacht Russland. Straube, Erlangen, Bonn, Wien 1989, ISBN 3-927491-08-X, als Taschenbuch: Ullstein 1997, ISBN 978-3-548-34949-7.
  • Johannes Willms: Napoleon III. Frankreichs letzter Kaiser. C. H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57151-0.
  • Karl Marx: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte (1852) Online.
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