D Eberler gnennt Grünenzwig

Dialäkt: Baseldütsch

D Eberler gnennt Grünenzwig si en iiflussriichi bürgerligi Baasler Familie im spoote Middelalter gsi.

D Eberli us Kolmar ändere

Nochdäm im Juudepogroom 1349 die ersti jüdische Gmäind z Baasel zerstöört worde isch, häi sich 1361/62 wider Juude in dr Stadt afo niiderloo. Si häi die zwäiti jüüdischi Gmäind bildet, wo ume Rindermäärt konzentriert gsi isch und bis 1397 existiert het.

Im spoote 14. Joorhundert het en Eberli us Kolmar z Basel gläbt. S eltiste Dokumänt, won er din erwäänt wird, isch uf e Barthelisdaag 1362, d. h. uf e 29. August, datiert und säit, ass dr «Eberli, der jude von Colmer, sin wip, kinde und gesinde» für e Joor in dr Stadt ufgnoo worde si und ass er drfür 12 Gulde zaalt het. Im Joor druf het er s Ufenthaltsrächt für sich und si Familie für 12 Gulde bro Joor für zwäi Joor verlengeret. 1365 si dr Eberli und si Sohn Mathis mit Fraue und Khinder für fümf Joor ufgnoo worde zum Briis vo 20 Gulde im Joor und im gliiche Joor isch au im Eberli si Dante, d Frau Sara, e Witwe vo Kolmar, mit iirer ganze Familie uf Baasel khoo. 1368 häi sich im Eberli si Schwiigersoon Meyer mit Frau und Khind und 1370 dr Aaron, dr Maa vom Eberli sinere Stiefdochder, mit sinere Familie für fümf Joor z Baasel iikauft. Dr alt Eberli wird 1370 zum letschte Mol erwäänt und isch kurz druf gstobe, wil mä us em Joor 1372 Noochrichde vo sine Erbe het.

1377 isch denn d Familie Eberlin us Baasel usgwiise worde, wil dr Mathis am Karfritig im Huus vo sim Vater sich über die christligi Liturgii lustig gmacht häig. S Läistigsbuech schribt drüber: «Mathis, Eberlins des iuden sun, sol niemer in unser stat komen, darumb daz er an dem styllen fryetag in desselben sins vatters hus saß und da unser fröwen clag las zu einer versmecht und zu schanden Got und unser fröwen und ouch der cristenheit. Und swur uff den mentag Quasimodogeniti etc. LXXVII.» Vo denn aa het s für e Zitli in dr Stadt käini Eberlin me gee.

D Villiger Eberlin ändere

Dr Mathis, wenn s dr gliich isch, isch woorschinlig uf Bärn und vo dört wäiss mä, ass er im Joor 1382 mit sinere Frau Hesther Mennlin as Bürger vo dr Stadt gläbt het. Es isch woorschinlig däm si Soon Mathis gsi, wo 1393 us Villige uf Baasel kho und dr Stammvater vo de Baasler Eberler gnennt Grünenzwig gsi isch.

D Eberler z Baasel ändere

Dr Mathis Eberler, dr Schlosser ändere

Am 16. Novämber 1393 häi d Baasler e Zuug gege Muttez gfüert, wil kurz vorhär d Brüeder Heinrich und Diethelm vo Krenkinge en Überfall uf das Dorf gmacht häi, wo as Pfand vo de schweerverschuldete Münch vo Münchestäi im Bsitz vom Baasler Roother Junker Henman Murnhart gsi isch. Dr Mathis Eberler het drfür, ass er drbii gsi isch, gratis s Baasler Bürgerrächt überchoo, zämme mit 572 andere. Usser em Mathis si no drei anderi Eberlin Bürger worde, und vo dene isch nume dr «Swartz Eberlin», im Jecklin vo Thann si Soon, usdrügglig as Juud bezäichnet worde. Mä nimmt dorum aa, ass die andere drei Eberler denn scho dauft gsi sin.

Dr Mathis Eberler isch politisch in dr Schlüsselzumft und im Root aktiv gsi und het si wirtschaftligi Laag verbesseret.

Dr Mathis Eberler «zum Gold» ändere

Wo dr Mathis Eberler vo Villinge 1437 gstorbe isch, het si eltist Soon, wo au Mathis ghäisse het, si Noochfolg aadrätte. Er het sich in dr Zumft zu Wiilüt angaschiert und 1430 isch er dört Mäister worde, isch bis 1447 im Sibnerkollegium gsässe, und isch e zitlang Mitgliid vom Stadtgricht gsi. Er isch zwäimol under Waffe gstande, 1424 zämme mit sim jüngere Brueder Heinrich am ene Hussitekrieg und 1445 im St. Jakoberkrieg, wo d Stadt die lokali Aadlige bekämpft het, wo Ööstriich understützt häi. Wo d Baasler und iiri Verbündete, d Äidgenosse, dr Stäi vo Rhiifälde übernoo häi, isch dr Eberler Hauptmä vo dr Festig worde. Dr Mathis Eberler het an dr Sporegass im Huus «zum Gold» gwoont und dorum het er mäistens Mathis «zum Gold» ghäisse. Är und si Brueder Heinrich si die erste Eberler gsi, wo dr Biinaame Grünenzwig gfüert häi. Dr Mathis isch 1447 gstorbe und si Brueder Heinrich woorschinlig e chli früener, er isch a Joor spööter aber sicher scho dood gsi.

Dr Heinrich Eberler ändere

Dr Heinrich Eberler isch e Wiimaa gsi und het im Huus «zum Haas» am Määrtblatz gwoont.

Si Vater isch dr Duechhändler und Baasler Rootsher Mathis (Zum Grünenzwig Zum Gold) Eberle vo Villinge im Schwarzwald gsi, wo 1437 gstorbe isch und si Mueter d Anna vo Kilche († 1448). Si Schwöster het Anna ghäisse, het dr Hans Günther vo Eptige ghürootet und isch 1451 gstorbe. Si Brueder Mathis het d Anna Stör ghürootet und het bis 1447 gläbt.[1]

Dr Heinrich het sich wenig in d Politik iigmischt und isch nume vo 1442 bis 1443 Mitgliid vom Stadtgricht gsi. Er isch zwäimol verhürootet gsi, s erste Mol mit dr Elsa, woorschinlig e geboreni Schlierbach, und het mit ere drei Döchder gha, d Margaretha, wo dr Heinrich Sinners ghürootet het, d Agnes, d Frau vom Bartholome Studlins, und d Magdalena, d Frau vom Rootsher Ulrich zum Luft und e Bueb, dr Mathis. Die zwäiti Frau, d Anna, e Schwöster vom Junker Peter zum Thor vo Nöieburg am Rhii, het er im Joor 1441 ghürootet. Dr Heinrich het si Soon Mathis dr Anna as Morgegoob vermacht und isch 1448 gstorbe. Wo d Anna 1468 gstorbe isch, het dr Mathis vom zwäite Maa vo dr Anna, em Goldschmiid und Rootsher Friedrich Tichtler, e Kindsdäil am Erb vo sinere Stiefmueter verlangt. Dä het nüt welle uuserugge und es isch zum Brozäss kho, wo mä von aber s Urdäil nid kennt.

D Söön vom Mathis Eberler «zum Gold» ändere

Dr Mathis Eberler «zum Gold» het mit sinere Frau Anna Stör drei Söön gha: dr Hans, dr Mathis und dr Leonhard. Die si, wie scho iire Vater, alli drei Rootshere worde.

Dr Hans «zum Gold» ändere

Dr eltist, dr Hans, isch 1449 bi Wiilüt zümftig worde und isch vo 1473 bis 1474 Zumftmäister worde. Vo 1475 bis 1477 isch er im Root gsässe und vo 1477 bis 1478 no äinisch Mäister gsi. 1475 isch er im Burgunderkrieg as Hauptmä vor Blamont zooge. Dass er erst so spoot Ämter in dr Stadt bsetzt het, chunnt woorschinlig drvo, ass er lang z Nöijeburg am Rhii gläbt het. Im Alter isch er denn wider dört aane go woone. Er isch zwar wie sini bäide Brüeder au 1474 im Brozäss vo de Wäggsler und Münzmäister verwigglet gsi, das het für iin aber käini Folge ghaa. Andersch isch aber 1478 für in dr sogenannt Bisingerhandel usgange. Dr Eberler isch verurdäilt worde, het aber uf Züüri chönne flüchde, won er e verhürooteti Dochder gha het und isch dört Bürger worde. D Stadt het schliesslig s Grichturdäil ufghoobe, villicht wil si denn grad in ere Usenandersetzig mit em Bischof glääge isch und si sich nid au no Brobleem mit dr Eberler-Familie gwünscht het, wo seer händelsüchdig gsi isch. 1501 wird dr Hans zum letschte Mol erwäänt, und zwar z Nöijeburg am Rhii.

Dr Mathis «zum Gold» ändere

Dr Mathis, wo men em au «zum Agtstäi» gsäit het, isch e Wäggsler gsi vo Bruef. Wie si Vater isch er in dr Zumft zu Wiilüt gsi. 1454 isch er au bi Husgnosse zümftig worde und Mitgliid vom Stadtgricht. Vo 1460 bis 1471 isch er Mäister gsi, denn bis 1474 Rootsherr zu Huusgnosse. Er isch äine vo de Verwalter vom Stadtwäggsel gsi, und wo 1474 d Münzbetrüegereie vom Münzmäister Gsell an Daag cho si, het er müesse schwöre, ass er in dr Stadt wurd bliibe, bis en dr Root chönn vernee. Am Aafang vom Januar 1475 isch er aber uf Freiburg im Brisgau gflüchdet, vo dört uf Züüri und schliesslig uf Baade. Er het dr Stadt 5000 Gulde zaalt und isch eso Bürger worde. Im Summer 1476 het er im Conrad am Stad si Hoof in de Beeder für 5150 Gulde abkauft. 1482 isch dr Mathis gstorbe.

Mit sinere erste Frau Anna, dr Dochder vom bekannte Gloggegiesser Hans Peiger oder Peyer, het er, sovil mä wäiss, zwäi Kinder gha, e Soon und e Dochder. Dr Soon, wo sich Niclaus Grünenzwig gnennt het, isch mit em Vater uf Baade gange, und isch dört 1492 Richder und 1497 Rootsherr worde. Vo 1501 bis 1504 isch er Schulthäiss gsi. Er isch am 15. Septämber 1531 z Baade gstorbe as dr letscht vo de Eberler, wo is bekannt si. Si Schwöster Anna isch mindestens sit 1484 mit em Rootsherr Hans Bär verhürootet gsi.

1478 het dr Mathis d Walpurg Hummelberg us Ravesburg ghürootet. Vo iirem Soon Michael wäiss mä nume, ass er 1482, wo si Vater gstorbe isch, no am Lääbe gsi isch.

Dr Leonhard «zum Gold» ändere

Dr Leonhard Eberler isch dr jüngst vo de drei Brüeder gsi und isch e Wiimaa gsi. 1450 isch er in d Zumft vo de Wiilüt iidräte, 1466, wo si Brueder dört Mäister gsi isch, au in Zumft zu Husgnosse. Vo 1463 bis 1471 isch er as Mäister zu Wiilüt im Root gsässe, gliichzitig mit sim Brueder Mathis. Er isch wie sini bäide Brüeder in dr Münzhandelskandal vo 1474 und 1475 verwigglet gsi und het woorschinlig wäge däm s Baasler Bürgerrächt ufgee und d Stadt verloo. S letschte, wo mä von em wäiss, isch ass er 1482 z Baade Züüge bim Däiligsverdraag zwüsche dr Witwe vom Mathis und de Kinder us erste Eh drbii gsi isch.

Dr Mathis Eberler zum Agtstäi ändere

Hauptartikel: Mathis Eberler zum Agtstein

Es het non e andere Mathis gee, e Nöwöö vom Mathis em Schlosser, wo as Mathis Eberler dr Elteri oder «zum Agtstäi» bezäichnet worde isch. Er isch öbbe 1440 uf d Wält kho und isch mit dr Barbara vo Albeck (gstorbe 1491) verhürootet gsi, ere riiche Witwe. Die isch vil elter gsi as är und Kinder häi si zämme käini ghaa. Wo si 1491 gstorbe isch, isch iir ganzes Vermööge noch eme Brozäss an iiri Verwandte z Ulm gange. Das het im Eberler nid gfalle, aber Gäld het er sälber gnueg ghaa. Er het immer wider Liigeschafte an de aagsäitiste Laage kauft, wie dr Ängelhoof uf em Noodlebärg, won er düür renowiert het. 1501 het sich dr Eberler no äinisch verhürootet, het aber au mit dr Margaretha, dr Dochder vom Diepold vo Geroldseck käini Kinder gha und isch scho 1502 gstorbe. Er het vier ussereheligi Söön und äi Dochder ghaa und deren iire Vormund, dr Schulthäiss vo Soledurn, dr Daniel Babenberg, het d Buebe zu sich uf Soledurn gnoo, wo si spööter Bürger worde sin. Dr Mathis Eberler zum Agtstäi het relativ spoot im Lääbe politischi Böstli iigno: 1480 isch er Säggser worde, 1484 Mäister, 1488 het er dr Oberstzumftmäister Junker Thomas Sürlin verdrätte, wo dä für e Zitli us Baasel furt gsi isch, und 1492 isch er Rootsherr zum Schlüssel gsi.

S Ändi vom Gschlächt ändere

Dr letscht männlig Basler Eberler isch dr Niklaus gsi, wo Schulthäiss vo Baade worde isch. Er isch 1518 gstorbe und mit iim isch s Gschlächt usgstorbe.

Kwelle ändere

Fueßnote ändere

  1. Heinrich, Grünenzwig Eberler uf geneanet.org, abgrüeft am 29/12/2019
Dr Artikel „Eberler“ isch einer vo de läsige Artikel.

Churz zämmegfasst, isch de Artikel sproochlig un stilistisch guet gschriibe, bhandlet die wichtigscht Aspekt vum Thema, isch sachlig korrekt un neutral un wenn mögli bebilderet.

Alli sin härzlich yglade wyter aa däm Artikel z schaffe, z erwiitre un z verbessre!