De Gottlieb Merki (1874–1965) isch en Lehrer, Zäichner und Schuelreformer z Mänidorf im Kanton Züri gsi.

De Gottlieb Merki häd vo 1898 bis 1941 z Mänidorf a de Elementarschuel, de hütige Understufe vo de Primarschuel als begnadete Lehrer gschaffet. Denäbet isch er en versierte Zäichner gsi und häd als Illustrator Zäichnige für Schuelbüecher zeichnet.[1] Im Dorf isch er immer mit eme Skizzebuech underwägs gsi. E grossi Sammlig vo sine chline Zäichnige isch hüt im Archiv vom Arbetschräis für Ortsgschicht.

De Gottlieb Märki isch 1874 z Wipchinge gebore und ufgwachse. Id Sekundarschuel isch er z Understraass und vo 1890–1894 z Chüsnacht as Zürcher Lehrerseminar. Drufabe hät er 1895 z Dürnte Schuel gee und isch 1898 uf Mänidorf cho, won er plibe isch, bis er 1941 pensioniert worden isch. Won er es Jaar z Mänidorf gsi isch, hät er d Berta Schlumpf (1876–1949) vo Mönchaltdorf ghürate. Si händ zwe Chind gha, d Elsa (1900–1992) und s Hedwig (1903–1999), won bed ledig plibe sind. Vo 1909 bis 1913 isch de Gottlieb Merki Mitgliid vo de kantonale Fibelkommission gsi.[2] Noch sinere Pensionierig isch de Merki no Visitator (Bezirksschuelpfleger) gsi und häd z Üetike Zäichnigsunterricht gee, bis er 87i gsi isch.[3]

Reform vom Zäichnigsunterricht wältwiit

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Em Merki sini Liideschaft isch aber s Zäichne a de Schuel gsi. Obwohl Bleistift und Farbstift ab öppe 1890 für ali erschwinglich worde sind, isch zu säbere Ziit a de Schuele hüüfig nöd zäichnet worde - und wänn, dänn hät mer nume graadi Strich, Drüegg und anderi geometrischi Figure zäichnet. Das isch langwilig und vor alem weder Chind- no Jugedgerächt gsi.[4] De Gottlieb Merki häd vo Malendem Zäichne gredt. A Kunschterzieigs-Kongräss z Dresde (1912) und z Prag (1928) hät er vo sine Idee verzellt und Usstellige vo Schüelerzäichnige organisiert.[2] E settigi Usstellig häds au 1927 z Züri am Pestalozzianum gee.[5] Und 1905 hät er es Heft dezue usegee. Es hät Volkszäichnigsschuel ghäisse. Äis ums ander sind no sibe wiiteri Heft usecho, für jedes Schueljaar eis. I de tüütschsprachige Länder sind die Heft weg, wie früschi Weggli. 1917 sind s uf französisch übersetzt worde und vier Jaar spöter sind scho 200 000 Heft verchauft gsi. S malende Zäichne hät sich da umenand duregsetzt gha. D Volkszäichnigsschuel isch aber ano i anderi Spraache übersetzt worde und öpe z Kanada, i de Staate, z Australie oder z Neuseeland verchauft worde. Fachlüüt schetzed d Gsamtuflaag uf e halbi Million Exemplar.[4]

De Merki häd au Zäichnige vo de Chind won zuen em id Schuel gange sind gsammlet. Öppe tusig Zäichnige vo Chind us em Chindergarte bis zu de 2. Primarklass us Mänidorf us de Jaar 1910 bis 1930 häd er em Archiv vo de Chinder- und Jugedzäichnige vom Pestalozzianum z Züri gschänkt.[6]

Zäichner

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Zwüsched 1895 und 1965 hät de Merki unzäligi Bleistiftzäichnige, Tusch-, Farbstift- und Chridezäichnige gmacht und Aquarell und au e paar Ölbilder gmalet. S sind vor alem Landschafte, Dörfer, Hüser, Puurehüser, Burge und Brüne. Die Arbete sind hüt vor alem no für die häimetkundlichi Forschig intressant.[3]

Literatur

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vom Gottlieb Merki

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  • Gottlieb Merki: Zeichen-Vorlagen für Schule und Haus (Das Zeichnen in der Elementarschule, Malendes Zeichnen in der Elementarschule, Das Skizzieren auf der Obern Primarschule), 8 Hefte, Männedorf 1905 ff.
  • Zur st. gallischen Fibel-Frage, bearbeitet von Jean Frei, Adolf Schöbi, Ulrich Hilber, Karl Schöbi und Gottlieb Merki, St. Gallen 1910.
  • Jean Frei, et al.: Mein zweites Schulbuch, Bilder von Gottlieb Merki, St. Gallen, um 1912.
  • Jean Frei, et al.: Mein erstes Schulbüchlein, 1. + 2. Teil, Bilder von Gottlieb Merki, St. Gallen, um 1912.
  • Gottlieb Merki: «Programm und Stoffplan für den Zeichenunterricht in der Volksschule, 1.–3. Schuljahr», in: Das Schulzeichnen, 1. Jahrgang, Zürich, 1913.
  • Gottlieb Merki: Ecole de dessin populaire, cahier 1–8, Männedorf 1917.
  • Gottlieb Merki: Druckschrift-Fibel für das 1. Schuljahr, Wetzikon-Zürich, 1927.
  • Gottlieb Merki: Lesebüchlein. Bd. 1-3. Zürich, 1929: Lehrmittelverlag der kantonalen Erziehungsdirektion
  • Gottlieb Merki: «Juhee ich kann lesen!», in: Sieben Antworten auf die Frage «Wie lehre ich Lesen», 5. Jahresheft der Elementar-Konferenz des Kantons Zürich, Winterthur, 1932, S. 24–35.

über de Gottlieb Merki

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  • Anna Lehninger: Gottlieb Merki (1874–1965), Manuskript, [Zürich 2012]
  • Wn. [Jakob Weidmann], G. Merki. Volkszeichenschule. (Neue Folge des «Zeichnen in der Elementarschule».) Verlag: Herm. Bebie, Wetzikon (Zürich), in: Zeichnen und gestalten, 21, 1933, 3, S. 24.
  • Alexandra Falcon: Wie die Ideen eines Männedörflers weltweit Schule machten. in: Zürichsee-Zeitung 12. Dezember 2016.

Täilnachläss

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  • Zentralbibliothek Züri: öppe 1100 Zäichnige und Bilder
  • Archiv der Kinder- und Jugendzeichnung, Pestalozzianum Züri: öppe 1000 Schüelerzäichnige
  • Uetiker Museum, Uetike am See
  • Schifffahrtmuseum/Heimethus/Kulturschüür Mänidorf
  • Staatsarchiv vom Kanton Züri

Usstellige

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  • Farbtupfer: Bilder aus dem Uetiker Museumsarchiv (Novämber 2010 - März 2011)
  • Gottlieb Merki: Kulturschüür Mänidorf (9. Dezämber 2016 - 15. Jänner 2017)

Quäle

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  1. «Mein erstes Schulbüchlein» und «Mein zweites Schulbuch» vom Jean Frei, bedi öppe um 1912.
  2. 2,0 2,1 Zentralbibliothek Züri
  3. 3,0 3,1 Schiffahrtsmuseum/Kulturschüür Mänidorf (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.schifffahrtsmuseum.ch
  4. 4,0 4,1 Fischotter 7/2016, pp. 7-9.
  5. Pestalozzianum Züri
  6. Archiv vo de Chinde- und Jugedzäichnige vom Pestalozzianum