Dialäkt: Tavaasertüütsch
(ir Luutig und Schriibwiis vam Türligiiger)

Hans Valär (* 8. Dezember 1871 i Tischmaa uf Tavaas; † 11. Abrelle 1947 z Chur; Pseudoniim: «Hannsch Hans us Dischmaa») ischt e Leerer, Buutechniker und Architekt gsi, wa vierzg Jaar lang au as Kuurdirekter va Tavaas gwürkt hed. Schwiizwiit bekannt woorden ischt er uber Radio Beromünschter mid schiinen häimetkundliche Sendigen und schiinä tavaasertüütschen Gschichtenä vam Türligiiger.

Hans Valär – ä Zäichnig va Andrea Caprez nach ärä Fotografii

Läbe ändere

Hans Valär ischt ufm Hoof i Tischmaa uufgwaggse, waa schiin Elträ gepuured häind. Är ischt der Eltscht va füüf Chind gsi. Naa em achte Schuoljaar ir Tischmaaer Primaarschuol ischt Hans, no nid vierzejeerigä, in ds Leererseminaar gä Chur cho. Und vier Jaar speeter, im Juli 1889, hed er ds Püntner Leererpatent im Sack ghan und ischt widrum uuf uf Tavaas und z Glaris im Underschnitt es Wiili Leerer gsi. Wil er s – wie er speeter sälber gschriben hed – naa vier Wintre nümmä lenger vermögen häi, Schuol z ha, hed er di Zimmerileer gmached, schi wiiterbbilded am Technikum Winterthur zum diplomierten Buutechniker und hed de as Architekt gschaffed. Vrhüüraated gsin ischt er mid Marie Branger, Chind häin sch käini gha. Vierzg Jaar lang, va 1902 bis 1942, ischt er Kuurdirekter va Tavaas gsi, und drzuo e lengi Ziit au no im Voorstand var Internazionaale Iischlauffunioon. Är ischt e vilsiitigä und umtriibigä Mann gsi – oder wie s im Naachruoff ghäissen hed, «einer der tüchtigsten Männer, die die Landschaft Davos seit Jahrzehnten hervorgebracht hat.»

Schaffe ändere

Valär ischt gwüss hüt no dr bekanntischt Dialektautoor im Landwassertal. Scho zu schiine Läbziite sind under em Nammen «Hannsch Hans us Dischmaa» es paar Erzelligä in dr Tavaaser Ziitig gedruckt cho. Ds Buoch Dr Türligiiger und ander Gschichtenä uf Davaasertüütsch ischt aber eerscht naa schiim Tod ussercho. In däm Büöchli hed s churzi und lengeri Gschichteli us schiir Jugendziit i Dischmaa dinna und dr Ziit as Leerer z Glaris. As «Hannsch Hans us Dischmaa» hed er au ends de Driissgerjaaren bim Radio Beromünschter schiin luschtige Gschichtenä erzellt. Dr Türligiiger ischt es paar Maal nüü gedruckt cho (1955–1974), und e Tschuppen Erzelligä sind, va Tavaaser gläse, im November 1976 uufgnu und uf ere Langschpiilplatta usserggä woorde. Sit dm Jaar 2001 ischt die Platta as CD z han bir Gnosseschaft Davoser Revue und bir Walservräinigung Graubünde. Valärsch Erzelligä sind albig au es Voorbild für ander Tavaaser Dialektschriiber gsin, ätta Paul Ambühl-Gehri, Martin Kindschi oder Martin Schmid.

Vröffentlichungä ändere

Gedruckts:

  • Die Lösung der Kehrichtfrage im Kurort Davos. Usserggä vam Kurvräin Tavaas. Buchdruck Davos, Davos 1917.
  • Davos und Di tot Alp. I: Traugott Vogel: Schwizer Schnabelweid. H. R. Sauerländer & Co., Aarau 1938, S. 271–274. – Für das Buoch hed er au Johann Andreas von Sprechersch Erzellig Das alt Mändli am Flüela nüü gschribe (S. 250–255).
  • D Heerchuo. Nach einer schriftdeutschen Übersetzung aus dem Romanischen ins Davoser Walserdeutsch gebracht von Hans Valär. I: Rätia, Jg. 6, 1942/43, S. 25—33.
  • Uf dr Murmendejagd (Davaaser Walsrtüütsch). I: Rätia, Jg. 6, 1942/43, S. 238–241.
  • Im Heimetmuseum. I: Davoser Revue, Jg. 17, 1942, Nr. 11, S. 182–184.
  • E jungä Püntnr Schuolmäischtr vor füfzg Jaare. Uf Walsrtüütsch erzellt von Hannsch Hans. I: Bündner Schulblatt, Jg. 4, 1945, Nr. 3, S. 93–103.
  • Dr Türligiiger und ander Gschichtenä uf Davaasertüütsch. Usserggä va Rudolf Hotzenköcherle. Verlag Landschaft Davos, Davos 1955, 3. Uuflaag 1974.
  • Ds Huusorgeli. I: Davoser Revue, Jg. 43, 1968, Nr. 7–8.
  • E Red an die, wa naa ünsch chome. Uufgschriben anna 1935. Usserggä va Thomas Gadmer. I: Davoser Revue, Jg. 78, 2003, Nr. 3, S. 56–59.

Uufnaamä:

  • Dr Türligiiger. Gläse va Hans Valär. Uufgnu vam Fonogrammarchiiv var Universiteet Zürich. Zürich [1936–1938].
  • Dr Gabler. I: Stimmen der Heimat. Schweizer Mundarten auf Schallplatten. Für ds Fonogrammarchiiv var Universiteet Zürich bearbäited va Eugen Dieth u. a. Usserggä für di Schwiizerisch Landesuusstellig z Zürich 1939.
  • Gespräch am Neujahrstag (Davoser Mundart). I: Der sprechende Atlas. Plattentext in verschiedenen schweizerdeutschen Dialekten. «Gespräch am Neujahrstag» in 24 Dialekten. Usserggä vam Fonogrammarchiiv var Universiteet Zürich 1952.
  • Dr Türligiiger und ander Gschichtenä uf Davaasertüütsch. Nüü usserggä va Thomas Gadmer. Genossenschaft «Davoser Revue», Davos Platz 2001. 1 Compact Disc. Digitalisiert van de Toonuufnaame in dr Groossa Stuba vam November 1976; es läse Margrith Ambühl-Taverna, Hans Buol, Dori Knupfer-Fopp, Marco Kühnis, Anneli Laely-Meyer, Hans Laely, Maria Prader, Milly Waser-Zippert, Urs Meisser, drzuo no d Originaaluufnaam Dr Gabler va Hans Valär sälber.

Literatuur ändere

  • Adolf Collenberg: Valär, Hans. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Davoser Revue, 1942, Nr. 9–10, 172–175; 1947, Nr. 8, 142 f.
  • Rudolf Hotzenköcherle: Vorwort des Herausgebers. I: Dr Türligiiger und ander Gschichtenä uf Davaasertüütsch. Usserggä va Rudolf Hotzenköcherle. Verlag Landschaft Davos, Davos 1955, S. 5 f.
  • Läsiblüescht. Prättigauer und Davoser Dialekttexte aus 159 Jahren. Usserggä var Walservräinigung Graubündä, Projektläitig: Marietta Kobald. o. O. 2017, S. 11 f. und 68 (daa au uf de Siite 69–79 schiini Erzelligä Soppenhans und schiis Ziisheer und Dr Herr Pfarrer, beedi en bitz gchürzt).