Julianischer Kalender

eewee÷3@
Dialäkt: Markgräflerisch (Ebringe

Dr julianisch Kalender isch vum Gaius Julius Cäsar 46 v. Chr. igfüehrt worre un in manche Deile vu dr Welt noch bis ins 20. Johrhundert gültig gsi, im chilchliche Beriich deilwiis bis hüt. Er wird hüt in dr Wisseschaft ruckwirkend au fer die Johr vorem Julius Caesar verwendet. Er isch abglöst worre dur dr gregorianisch Kalender, wo im Grund gnumme e chleini Ergänzig vu dr Kalenderregle isch.

Dr julianische Kalender isch ebbis anders wie s Julianisch Datum.

Grundsätzlichs ändere

E Kalender isch kei Zittrechnig (Ära), sundern e Kalender strukturiert e Johr. E Ära zellt degege d Johr ab eme bestimmte Zittpunkt (Epoche). E Kalender cha mit underschidliche Epoche gnutzt werre. So rechnet mer z. B. in Japan d Johr nooch dr Thronbestigig vum Kaiser. S Johr 1 vu dr aktuelle Ära Heisei isch s Johr 1989 vu dr Christliche Ära. Beidi Äre nutze aber dr gregorianisch Kalender. Umchehrt cha e Epoche un die dezueghörig Ära au vu verschidene Kalender gnutzt werre. So isch z. B. die Christlich Ära in Rom 1582 vum Julianische uf dr gregorianisch Kalender umgstellt worre.

Prinzipie ändere

Dr ald römisch Kalender isch ursprünglich e vu dr Griche ibernummene Mokalender gsi. Säller isch je nooch Bedarf in uregelmässige Abständ an s Sunnejohr abasst worre. Säll het zue so grosse Schwirigkeite gfüehrt, dass dr Julius Caesar e nöie Kalender vum ägyptische Astronom Sosigenes het usarbeite lo. Dr Astoss dezue het dr Sunnekalender gliferet, wo dr Caesar 48 v. Chr. in Ägypte wohrschins dur Acoreus nächer chenneglärt gha het.

Säller nöi, später ihm zue Ehre „julianisch“ gnennt Kalender isch anno 46 v. Chr. in Chraft trätte. Er het us 12 Munät mit je 30 oder 31 Däg – wie au hüt noch yblich – bestande, wo d Bezeichnige us em römische Kalender zuenächst behalde hän. Einzig s verworre Johr 46 v. Chr. isch uf 15 Munät (445 Tage) verlängeret worre, um dr nöi Kalender mit em Sunnestand in Iberystimmig z bringe.

Im alde römische Kalender isch in dr Schaltjohre dr Februar uf 23 Däg verchürzt un e Schaltmunät igfüegt worre. Säller Zittpunkt vu dr Schaltig het dr Caesar bibehalde, so dass jedes viert Johr (Schaltjohr) dr 24. Februar (ante diem sextum kalendas martias d. h. sexter Dag vor dr Kalende vum März) verdoppelet worre isch, des heisst, es isch e nöie 24. Dag (ante diem bis sextum calendas martias d. h. zweiter sexter Dag vor dr Kalende vum März) igfüegt worre. Dr bisherig 24. isch zum 25. Februar (ante diem sextum kalendas martias d. h. sexter Dag vor dr Kalende vum März worre). Doch die Regle isch nooch em Dot vum Caesar vu dr Pontifices falsch angwendet worre. D Priester hän scho alli dri Johr e Schaltjohr igfüegt. S erst Schaltjohr isch 45 v. Chr. gsi, no alli drei Johr bis 9 v. Chr. Die dodur zuevil zellte Schaltjohr sin vum Kaiser Augustus korrigiert worre, indem mer erst wiider 8 n. Chr e Schaltjohr igfüegt het un zum Vierjohreszyklus ibergange worre isch (Augusteischi Korrektur ).

chleineri Änderige, vorwigend Munätsnämme ändere

Anno 44 v. Chr. isch dr Quintilis (ursprünglich „fümfter Munät“, sit 153 v. Chr. dr sibt) im Julius Caesar z Ehre in Julius umbenennt worre (Lex Antonia de mense Quintili („iber dr Munät Quintilis“) vum Konsul Marcus Antonius)).

Später isch dr Sextilis (ursprünglich „sexter Munät“, sit 153 v. Chr. dr acht) zue Ehre vum Kaiser Augustus nooch sällem benennt worre. Ob gliichzittig dr August vu 30 uf 31 Däg verlängert worre isch, um kei „Benoochteiligig“ vum Augustus gegeniberem Julius entstoh z lo, un säller Dag im Februar entnumme worre isch, isch umstritte. E anderi Erchlärig, wo au als die wohrschinlicher agluegt wird, besait, dass bi dr Römer d Munät mit 31 Däg als Glücksmunät, und die mit 30 Däg als Uglücksmunät gulte hän. Wil dr Augustus aber nit het welle, dass dr nooch ihm daift Munät e Uglücksmunät isch, het er im Februar sin 29. Dag entnumme. Wil es jetz dri Munät mit 31 Däg hinderenander gä hätt, het er d Däg vu September mit Oktober un vu November mit Dezember vertuscht.

Aber au anderi Munät sin nooch römische Herrscher benennt worre, aber anschinend het keini vu sälle Änderige der ihr Dod iberläbt. Dr Caligula het dr September Germanicus daift; dr Nero dr Aprilis Neroneus, dr Maius Claudius un dr Iunius Germanicus; Dr Domitian het dr September Germanicus und dr October Domitianus. Dr September isch au in Antoninus un Tacticus umdaift worre, dr November in Faustina un Romanus.

Dr Commodus isch in sällere Hisicht einzigartig gsi, dass er alli zwölf Munät nooch sine agnummene Nämme benennt het (Jänner bis Dezember): Amazonius, Invictus, Felix, Pius, Lucius, Aelius, Aurelius, Commodus, Augustus, Herculeus, Romanus, un Exsuperatorius.

Um einigs beständiger wie die Munätsnämme vu römische Kaiser noochem Augustus sin die vum Karl dem Grosse igfüehrte Nämme in sinem dytschsprochige Riichsdeil gsi. Er het alli Munät uf grösstedeils landwirtschaftlichi Begriffe ussem Althochdytsche daift. Sälli sin bis ins 15. Jhdt. un mit einige Veränderige au noch bis ins 18. Jhdt. un im hüttige Dytsch mit sine Dialekte verwendet worre.

E Gegeniberstellig vu dr Munätsnämme ändere

aldhochdytsch alemannisch
(Ibersetzig)
alemannisch
(no bruucht nebet de latiinische)
ussem latinische abgleitet
wintarmânôth Wintermonat Jenner Januar, Jänner
hornungmânôth Hornig, (dr Dreckig, Bastard) Hornig, Horner Februar
lentzinmânôth Lenzmunät, Lenz Meerze März
ôstarmânôth Ostermunät Abrille April
winnemânôth Weidemunät
(Wonnemunät isch falsch!)
Mäije Mai
brâchmânôth Brachmunät Broochet, Broochmonet Juni
hewimânôth Haimunät Höüet, Höümonet Juli
aranmânôth Ernmunät Ougschte, Ougschtmonet August
witumânôth Holzmunät Herbschtmonet September
windumemânôth Wimunät Wiimonet Oktober
herbistmânôth Herbstmunät Wintermonet November
heilagmânôth Heiliger Munät Christmonet Dezember

Dr julianisch Kalender an sich isch im gsamte Römische Riich anerchennt gsi, d Johresafäng sin aber vu Region zue Region verschiide ghandhabt worre. Dr Johresafang isch in Ägypte am 29. August, im Byzantinische Riich und später au in Russland am 1. September gsi, im westliche Middelalder (Jurisdiktionsgebiit vum römische Papst) meistens am 25. Dezember, un in andere Länder an noch andere Däg. Erst ab em 13 Johrhundert het sich dr 1. Jänner im Weste meh oder wäniger allgmein durgsetzt, im Oste erst vil später.

Johreszellig (Kalenderäre) ändere

Au d Johreszellig isch in dr verschidene Deile vum Römische Riich underschidlich gsi. Im Weste isch meistens gar nit durzellt worre, sundern d Johr sin nooch dr beide jewils fer ei Johr amtierende Konsule benennt worre. Denäbe isch au d Ära „ab urbe condita“ (Gründig vu dr Stadt Rom) un später die diokletianisch Ära benutzt worre. Im Oste isch d Seleukidischi Ära yblich gsi, wo 312 v. Chr. als Johr 1 zellt het. Später het sich im Weste die bis hüt yblich christlich Ära durgsetzt, im Oste isch noch lang d Zittrechnig „ab dr Erschaffig vu dr Welt“ yblich gsi (Byzantinischi Ära); sälli isch vu dr byzantinische Griche uf s Johr 5500 v. Chr. agsetzt worre.

Gregorianischi Reform ändere

S julianisch Johr isch gegeniber em Sunnejohr um 11 Minute un 14 Sekunde z lang. Säll het zue ere Abwyychig gfüehrt, wu alewyl größer woren isch und im 14. Johrhundert scho meh wie sibe Däg betrage het. Säll het schliesslich die Korrektur dur dr Papst Gregor XIII. im 16. Johrhundert veralosst. Dr dütsch Jesuit un Astronom Christophorus Clavius, wo demit beuftragt gsi isch, het dodemit dr sognennt gregorianisch Kalender anno 1582 igfüehrt. Er het bestimmt, dass uf dr 4. Oktober 1582 direkt dr 15. Oktober 1582 z folge het, womit 10 Däg ibersprunge worre sin.

Wil dr nöi Kalender vum Papst igfiehrt worre isch, hän ihn zuenächst numme die römisch-katholische Staate aagnumme. Die meiste protestantische Staate hän dr julianische Kalender bis ins 18. Johrhundert bibhalde (was vor allem in konfessionell gmischte Gebiet, wie z. B. i Deile vu Dütschland, zu eme Kalenderchaos gfüehrt het), s orthodox Russland het dr gregorianisch Kalender sogar erst nooch Gründig vu dr Sowjetunion im 20. Johrhundert igfüehrt.

E paar orthodoxi Chilche (die sognennte Altkalendarier, z. B. die russisch un serbisch Chilche) begehn alli ihri Fester witterhi nooch em julianische Kalender. Ihr Wihnächte (25. Dezember) fallt dorum derzitt uf dr 7. Jänner (greg.). Die Nöikalendrier (z. B. d Griche un Bulgare) fyre ihri feststehende Fester aber nooch em gregorianische Kalender. Dr Ostertermin un die andere dodemit verbundene bewegliche Fester werre aber in allene orthodoxe Chilche (usser dr finnische) nooch em julianische Früehligsafang un ere alde Mondformle berechnet; si falle doher numme glägentlich mit dr entsprechende Fester vu dr westliche Chilche zämme, meistens sin si entweder 1 Wuche oder ca. 1 Munät später.

Weblink ändere

  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Julianischer_Kalender“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.