Mit Kolonii (vo latiincolere, Land beaarbäite‘) häi d Grieche und d Fönizier in dr Antike e Dochderstadt (griechisch Apoikia) gmäint, bi de Röömer isch s e Siidlig (colonia) gsi, wo gründet worde isch, zum Gebiet z bsetze, in dr Nöizit aber isch s en uswärtigs Gebiet gsi, wo vom ene Staat abhängig gsi isch und kä äigeni politischi und wirtschaftligi Macht gha het (Überseebsitz).

Koloniaalriich 1898, vor em Spanisch-Amerikanische Chrieg, em Boxerufstand und em Zwäite Buurechrieg
0 USA
0 Unabhängig/Anderi Länder

Dr Begriff Kolonii hängt äng mit dr Kolonisazioon zsämme. Bi dr Kolonisazioon handlet es sich um e Landnaam. D Kolonii isch doorum im ene witere Sinn e Persooneverband im ene Gebiet usserhalb vom dradizionelle Siidligsgebiet. Im Beriich vo dr Politik verbindet mä mit däm au no e politischi Abhängigkäit vom „Mueterland“.

D Bildig vo Kolonie isch e wääsentligs Instrumänt für en imperialistische Staat gsi zum sini Macht uszdeene.

Dr Kolonialismus ändere

Hauptartikel: Kolonialismus
 
D Ufdäilig vo dr Wält zwüsche Spanie und Bortugal

Dr modärn Kolonialismus het mit dr Erooberig vo Territorie mäistens usserhalb vo Öiropa dur d Spanier und Bordugiise aagfange, wo die erste globaale Wältriich gründet häi. Die bäide Impeerie häi vom 15. bis ins 20. Joorhundert bestande. Im Verdraag vo Tordesillas (1494) isch d Ärde in en östligi, bordugiisischi und e westligi spanischi Sfääre ufdäilt worde. Im Verdraag vo Saragossa isch das 1529 gnauer festgläit worde. Dää Verdraag isch im Brinzip bis 1777 in Chraft gsi.

Arte vo Kolonie ändere

Mä underschäidet verschiideni Arte vo Kolonie. So git s Herschaftskolonie, wo für die wirtschaftligi Usbütig vo dr Kolonii und zum d Imperialmacht strateegisch abzsichere, gründet wärde, Stützpunktkolonie, wo d Mariine, sig s die ziviili oder die mildäärischi, absichere und understütze, Siidligskolonie, wo s Mueterland mit äigene Bürger besiidlet und Stroofkolonie, wo Strööfling aane verbannt wärde.

Liddratuur ändere

  • Francis Bacon: Of Plantations [1625]. In: John Pitcher (Hrsg.): The Assays. Harmondsworth 1985, S. 162 ff.
  • Moses Finley: Colonie: An Attempt at a Typology. In: Transactions of the Royal Historical Society. 5th series, 26 (1976).
  • Moses Finley und andere: Geschichte Siziliens und der Sizilianer. Münche 1989.
  • Rober William Fogel: Without Consent or Contract.: The Rise and Fall of American Slavery. New York 1989.
  • Lorenz Gonschor: Kolonialismus und antikolonialer Widerstand im Pazifik der Gegenwart. Blickpunkt – Kurzinformationen aus dem Pazifik, 12/2003.
  • Ernst Grünfeld: Hafenkolonien und kolonieähnliche Verhältnisse in China, Japan und Korea. Jena 1913.
  • Ernst Gerhard Jacob, Willy Schulz-Weidner: Kolonien. In: Staatslexikon. (Vierte Band). Verlag Herder, Freiburg 1959, S. 1130–1137.
  • Heiko Herold: Deutsche Kolonial- und Wirtschaftspolitik in China 1840 bis 1914. Unter besonderer Berücksichtigung der Marinekolonie Kiautschou. 2. Uflaag, Köln 2006, ISBN 3-939424-00-5.
  • Paul Mosley: The Settler Economies. Studies in the Economic History of Kenya and Southern Rhodesia, 1900–1963. Cambridge 1983.
  • Jürgen Osterhammel: Kolonialismus. Geschichte Formen Folgen. 3. Uflaag. Kap. I., München 2003.
  • Wolfgang Reinhard: Kleine Geschichte des Kolonialismus (= Kröners Taschenausgabe. Band 475). Kröner, Stuttgart 1996, ISBN 3-520-47501-4.
  • Peter Walther (Uusegääber): Deutsche Kolonien in frühen Farbfotografien. CD-ROM in dr Räije kleine digitale bibliothek. Berlin 2007.
  • Toubab Pippa: Von der Bosheit im Herzen der Menschen – aus den Grauzonen der schwarz-weißen Geschichte Namibias. Der Grüne Zweig 246, ISBN 3-922708-31-5.