Konzentrazioonslaager

Dä Artikel behandlet dr historisch Begriff «Konzentrazioonslager». Für die dütsche Konzentrazionslaager, wo s NS-Reschiim iigrichdet het, lueg doo.

As Konzentrazioonslaager het mä verschiideni Gfangenelaager in verschiidene Länder in verschiidene Zite bezäichnet. S Wort chunnt us em Latiinische und bedütet sammle, zämmezieh oder zämmelege. S nazionalsozialistische Dütsche Riich het s Wort für e Netzwärk vo Gfangenelaager brucht, wo under schlimmste Umständ Reschiimgegener, Juude, Roma und anderi Volksgrubbe iigspert und vernichdet worde si. Sit em Ändi vom Zwäite Wältchrieg wird dr Begriff, wo äng mit dr Juudevernichdig in Verbindig stoot, hauptsächlig für die dütsche Konzentrazionslaager in dr Zit vom Nazionalsozialismus brucht. As Abchürzig verwändet mä vilmol d Buechstaabe KZ, au wenn die offizielli dütschi Abchürzig wääred dr NS-Herrschaft KL gsi isch.

Buure im e britische Konzentrazioonslaager in Südafrika

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S Wort Konzentrazionslaager het alli mööglige Sammligs-, Internierigs- und Arbetslaager bezäichnet. Sammellaager für Chriegsgfangeni und Strööfling und Stroofaarbetslaager si scho lengeri Zit verbräitet gsi, vom 19. Joorhundert aa au in dr Form vo Internierigs- oder Uffanglaager im Konteggst vo Verdriibig, Uswanderig und kolonialistischer Erooberig.

Die erste Laager si 1838 vo dr amerikanische Armee iigrichdet worde, zum d Cherokee iizspere, bevor si zwangswiis umgsiidlet worde si. Die Maassnaam isch vom Bresidänt Andrew Jackson aagordnet worde, zum dr Indian Removal Act duuresetze. Au die sogenannte Indianerreserwaat sötte as Konzentrazioonslaager aagluegt wärde, wo e hufe Indianer din verhungeret si, wil si sich nid häi chönne ernääre.

Ursprünglig isch d Bezäichnig us em Spanische choo. Zum erste Mol isch si verwändet worde, wo die spanischi Kolonialmacht en Ufstand uf Kuba 1896 zämmegschlaage het. D Zwangsmaassnaame si vom Guwernöör Weyler befoole worde. Mä het zum Bischbil Buure zwungen, in d campos de (re)concentración z goo. Im Joor 1900 häi d USA uf dr Insle Mindanao, wo si de Spanier abgno häi, Konzentrazioonslaager iigrichdet und dört philippinischi Guerilleros interniert. Au hüte reedet dr kubanisch Revoluzioonsfüerer Fidel Castro im Bezug uf s amerikanische Gfangenelaager in dr Bahía de Guantánamo vom „Konzentrazioonslaager uf em illegale Milidäärstützpunkt Guantánamo“.[1]

Dr britisch General Horatio Herbert Kitchener het wääred em Burechrieg (1899–1902) in Südafrika Concentration Camps lo iirichde und dört öbbe 120'000 Farmbewooner, vor allem Fraue und Chinder, interniert, und vo deene si me as 26'000 wäge de katastrofale Lääbensbedingigen an Hunger und Chrankhäite gstorbe.

Im dütschsproochige Ruum het dr Riichskanzler Bernhard von Bülow dr Begriff Konzenzratioonslaager zum erste Mol am 11. Dezämber 1904 offiziell brucht im Zämmehang mit em Ufstand vo de Herero in dr domoolige Kolonii Dütsch-Südwestafrika, wo dütschi Drubbe under em Lothar von Trotha e Völkermord an de Herero und Nama begange häi.[2]

Wo dr Robert Koch 1905 si Nobelbriis überchoo het, het er sini Forschigsstazioon am Viktoriasee verloo und het im ene Bricht über sini Undersuechigen zur Schloofchrankhet empfoole, Konzentrazioonslaager iizrichde, zum d Drääger vo de Parasite z isoliere.[3] Er isch dr Erst gsi, wo dr Begriff für e Kwarantäänefall brucht het. Noch em Usbruch vom Erste Wältchrieg si Staatsbürger vo de Middelmächt in Konzentrazioonslaager für d Zit vom Chrieg interniert worde. Das isch in alle Staate, wo im Erste Wältchrieg kämpft häi, üüblig gsi. In Groossbritannie si Konzentrazioonslaager für Internierti uf dr Isle of Man (Cunningham, Douglas, Knockaloe) iigrichdet worde. Es het no zwäi Laager z London (Stratford, Alexandra Palace) und chliineri Laager z Islington, Frith Hill, Newbury, Handforth und Shrewsbury gee.

Dr Lenin het im Summer 1918 Gfangenelaager iigrichdet, wo offiziell Konzentrazioonslaager ghäisse häi.[4] In dr Oblast Pensa het mä politischi Gegner interniert. Vom Mai 1921 isch d Zaal vo de Gfangene vo öbbe 16'000 uf mee as 70'000 e baar Möönet spööter gwaggse.

Über d Konzentrazioonslaager wo s NS-Reschiim iigrichdet het, lueg doo.

Litratuur ändere

Für Litratuur über d NS-Konzentrazioonslaager lueg doo

allgemäin
  • Carlo Spartaco Capogreco: I Campi di Duce. Del duce. L’internamento civile nell’Italia fascista (1940–1943). Einaudi, Turin 2004, ISBN 88-06-16781-2.
  • Carlo Spartaco Capogreco: I campi die concentramento fascisti per gli ebrei (1940–1943). In: Storia contemporanea. 22 (1990) (Rezension).
  • Andrzej J. Kaminski:Konzentrationslager 1896 bis heute. Eine Analyse. Kohlhammer 1982, ISBN 3-17-007252-8.
  • Brunello Mantelli: Kurze Geschichte des italienischen Faschismus. Wagenbach, Berlin 1998, ISBN 3-8031-2300-3.
  • Michele Sarfatti: La persecuzione antiebraica nel periodo 1938–1943 e il suo difficile ricordo. In: Anna Lisa Carlotti (Hrsg.): Italia 1939–1945. Storia e memoria. Milano 1996, S. 73–85.

Fuessnoote ändere

  1. Fidel an Mexiko. Botschaft an das mexikanische Volk. Archiviert vom Original am 27. Januar 2012; abgruefen am 28. März 2016. uf: kuba-info.org
  2. Der Herero-Krieg 1904. In: Lebendiges Museum Online. Deutsches Historisches Museum, abgruefen am 24. März 2015.
  3. Robert Koch: Vorläufige Mitteilungen über die Ergebnisse einer Forschungsreise nach Ostafkrika. In: Deutsche Medicinische Wochenschrift. Heft 47, 1905, S. 1485–1489.
  4. Joël Kotek, Pierre Rigoulot: Das Jahrhundert der Lager. Gefangenschaft, Zwangsarbeit, Vernichtung. Propyläen-Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-549-07143-4, S. 129.
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