Mechthild von der Pfalz

D Mechthild von der Pfalz isch am 7. März 1419 z Häidelbärg uf der Burg uf d Wält cho und am 22. Augschte 1482 au dört gstorbe. Si isch e Prinzässin vo der Kurpfalz und derno Gräfin vo Württebärg und Erzherzogin vo Öschtryych gsi. Me seit vonnere, si sig eini vo de prominänte und kunschtsinnige Froue im alemannische Piet am Änd vom Middelalter gsi.

d Mechthild von der Pfalz
d Mechthild von der Pfalz,
mit m roote Chleid, und ihri Änkelin Margarethe, es Fäischter vo dr Stiftschile Tübinge, öppe 1477

ihres Läbe ändere

D Mechthild isch d Dochter vom Kurfürscht Ludwig em Dritte vo der Pfalz und däm sinere Frau, der Gräfin Matilda vo Savoie-Achaia gsi. Wo si erscht grad acht Möönet alt gsi isch, het me se mit em Graf Ludwig vo Württebärg verlopt.

I der Jugedzyt het d Mechthild meischtens z Häidelbärg gläbt, wo di alti Burg vo ihrere Familie gsi isch, dört wo hüt d Ruyne vom Häidelbärger Schloss stoot. Ane 1436 isch es dänn so wyt gsi, ass si wie früener abgmacht der Württebärger Ludwig ghürootet het, wo scho sid 1426 d Grafschaft Württebärg regiert het. S Hochsig isch z Stuegert gsi. Die het der Graf Ludwig ane 1442 mit sim Brueder, em Graf Ulrich, deilt, und jetz isch Aurich d Residänz vo der Grafefamilie Württebärg-Aurich gsi. S Schloss vo Aurich cha me hüt no go aluege. Die beide hän föif Chind gha. Aber scho 1450, wo si erscht grad einedriissgi gsi isch, isch ere der Maa wäge der Pescht gstorbe. Vo doo aa het si e Zyt lang uf der Burg z Bööblinge gwohnt; dä Oort und s Piet rundumme isch ere im Verlobigsvertrag für dä Fall versproche gsi. So isch si di rächtmässigi Herrin und Richterin vo Bööblinge, Sendlfenge, Dagersche und anderne Plätz im Land südlech vo Stuegert worde. Bööblinge lyt öppe hundert Kilometer südöschtlech vo Häidelbärg.

Gly drufabe het d Mechthild nomol ghürootet. Der Erzherzog Albrecht dr Sächsti vo Öschtryych (1418–1463), dr Brueder vom Kaiser Friedrich em Dritte, het se zur Frau gnoo. S Hochsigsfäscht, wo am 10. Augschte 1452 gsi isch, mues e grandioosi Sach gsi sy; me erineret sech no hüt a die legendääri Fyyr as Bööbliger Fürschtehochsig. Do drmit isch d Mechthild em Rang noo die zweithöchschti Frou im Rych gsi.

Me verzelt sech, es sig d Mechthild gsi, wo dur ihre Maa ane 1457 für s Land Vorderöschtryych d Universiteet z Fryybeg heig lo gründe. Si het jo scho z Häidelbärg gseh, wie das goot mit ere Uni; di pfälzischi Häidelbärger Hochschuel het ihre Urahn, dr Kuurfürst Ruprecht dr Eerschti, notabene as zweiteltischti Uni im düütschsproochige Ruum noch dere vo Wien, scho ane 1386 gründet gha.

Ane 1463 isch aau ihre zwöit Maa gstorbe, und jetz het d Mechthild z Rotteburg gläbt, das isch e Stadt grad näbe Tübinge. Dört het si vil für d Kunscht und d Kultur too. 1477 het si ihre Soon, dr Eberhard, derzue procht, ass er d Uni vo Tübinge gründet het; so het jetz au s Württebärgische Land sone Schuel gha.

Gstorben isch d Mechthild ane 1482 mit drüesächzg Joor z Häidelbärg. Ihres Grab isch i dr Stiftschile z Tübinge.

Die amerikanischi Künschtlerin Judy Chicago het iire Naame im grosse frauegschichtliche Wäärch The Dinner Party ufgschribe.

Literatur ändere

  • Clemens Fuchs: „Wir, Mechthild…“ 600 Jahre Mechthild (1419–2019). Fürstin, Gräfin und Erzherzogin von Österreich. Spuren einer sagenhaften Frau. Narrenzunft Rottenburg e. V., Rottenburg am Neckar 2019 (80 S.)
  • Renate Kruska: Mechthild von der Pfalz im Spannungsfeld von Geschichte und Literatur (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur. Band 1111). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1989, ISBN 3-631-40892-7.
  • Hans-Martin Maurer (Hrsg.): Eberhard und Mechthild. Untersuchungen zu Politik und Kultur im ausgehenden Mittelalter (= Lebendige Vergangenheit. Band 17). Kohlhammer, Stuttgart 1994, ISBN 3-17-013124-9.
  • Philipp Strauch: Pfalzgraefin Mechthild in ihren litterarischen Beziehungen. Ein Bild aus der schwäbischen Litteraturgeschichte des 15. Jahrhunderts. Laupp, Tübingen 1883 (Digitalisat).

Weblink ändere

  Commons: Mechthild von der Pfalz – Sammlig vo Multimediadateie