Nej-Brisach

(Witergleitet vun Neuf-Brisach)

Nej-Brisach (frz. Neuf-Brisach. dt. Neu-Breisach) isch e frànzeesche Gmein im Arrondissement Colmar-Ribeauvillé (Kanton Anze) im Owerelsàss (Haut-Rhin). Umgangssprochlich sait mer im Elsass numme Brisach zue dr Stadt un hebt Àlt-Brisach devu ab. In Ditschland macht mer's degege umkehrt. D'Stadt isch Mitglid in dr Verwaltungsgmeinschaft Pays Rhin - Brisach.

Nej-Brisach
Verwàltung
Land Frànkrich
Region Grand Est
DépartementHaut-Rhin (68)
ArrondissementColmar-Ribeauvillé
KàntonAnze
KommünàlverbàndPays Rhin - Brisach
Àmtliga NàmaNeuf-Brisach
MaireRichard Alvarez (2014-2020)[1]
Code Insee68231
Poschtlaitzàhl68600
Iiwohner
Iiwohner1.947
Flech1,33 km2
Bevelkerungsdicht1.483,46 Iiw./km2
Làg
Koordinate48° 01′ 05″ N, 7° 31′ 42″ E / 48.018055555556°N,7.5283333333333°E / 48.018055555556; 7.5283333333333Koordinate: 48° 01′ 05″ N, 7° 31′ 42″ E / 48.018055555556°N,7.5283333333333°E / 48.018055555556; 7.5283333333333
Heche197 m
Nej-Brisach hemen kokatua: Frànkrich
Nej-Brisach
Nej-Brisach
Nej-Brisach (Frànkrich)
Website
http://www.neuf-brisach.fr

Nej-Brisach isch es Objekt vum UNESCO-Weltkulturerb.

Geographi ändere

D'Stadt lijt guet drei Kilometer weschtlich vum Zämmefluss vun Rhinsitekanal (Grand Canal d'Alsace) un em Rhin, wo do die franzeesch-ditsch Grenze bildet. Uf dr andere Rhinsite leijt Alt-Brisach.

D'Entfernung zum weschtlich glejene Colmer isch guet 15 km. D'Gmarkung isch fascht vollständig vin dr Volgelsemer umgäwe, us wellere si bi dr Gründung rüsgnumme worre isch. Nümme in Weschte grenzt au d'Gmarkung vum Nochberort Wolfganze an Nej-Brisach.

Öschtlich vu dr Stadt verläuft dr alt Rhein-Rhone-Kanal, wo uf sällem Streckeabschnitt durch dr Rhinsitekanal un dr usbaut Rhin awer praktisch beditungslos worre isch.

Gschicht ändere

Stadtgründung ändere

Nej-Brisach isch als domols greeschti Feschtungsalag vun 1699-1703 bäut worre. Noochdem s'starch befestigt (Alt-)Brisach mit em Elsass im 17. Johrhundert franzeesch worre isch, het es awer 1697 nooch em Fridensvertrag vun Rijswijk wiider an Öschtriich zrückgäwe werre miesse. So isch fier Frankriich e neji Grenzbefestigung am Rhin notwendig worre. Drum het dr Sunnekenig Louis XIV. sin Feschtungsarchitekt Vauban mit em Bau vu ere Gegefeschtung zue Alt-Brisach, ewe Nej-Briasch, beuftrait.

Wil d'Stadt in dr Ewene het känne aglegt werre, isch es möglich gsin, d'Idealform vum Feschtungsbäu umzsetze, anderscht wie bispilswiis z'Friburg im Brisgau, wo um 1680 vum Vauban befeschtigt worre isch. Demit isch die Nej-Brisacher Stadtanlag repräsentativ fier d'Militärarchitektür vum Barock, wo underem Louis XIV. viili befeschtigti Städt an dr franzeesche Grenze agelejt worre sin.

Dr Vauban het d'Stadt als Planstadt in dr Form vu eme Achteck mit eme zentrale Exerzierplatz, wo hit dr Märktplatz isch, aglegt, un mit eme schachbrettförmige Strossenetz. D'Stadt stellt demit d'Idealform vun ere Feschtungsstadt dar. In dr Stadt het's Unterkimfte fier d'Soldate un Offiziere, Versorgungsinrichtunge, e Kìrech, Hiser fier d'Zivilpersone us dr verschidene Ständ sowie e beindruckendi Alag üs Müre, Gräwe un Tore um d'Stadt gäwe.

E Feschtungsstadt isch bauti Geometri. Jeder Punkt vun dr Befestigung muess vun mindeschtens eim eigene Gschütz bestriche werre känne, drum hän sich die typische Bastione ergäwe wo e Sternform bilde. Nej-Brisach isch als e Achteck aglegt, wo an jedem Eck e bastionierte Turm besitzt. Vor sällem un durch e Grawe trennt befinde sich Baschtione un Poterne. Die modern Feschtung isch nidrig, um möglichscht wänig Agriffsflächi z'biete. Si fangt feindsitig mit eme samft anstigende Glacis a, gfolgt vu eme deckte Wäg un eme Grawe. Dehinter erhebt sich, küm höcher wie dr Kamm vum Glacis, dr Wall. Schiesst d'Artilleri z'dief, blibt d'Kugle im Erdriich vum Glacis stecke. Zilt si z'hoch, fliegt d'Kugle iwer dr Wall riwer, ohni Schade azrichte. Im Gegesatz zue mittelalterliche Burge, wo oft uf schwer zuegängliche Höchene errichtet worre sin, het mer die moderne Feschtunge an dr Hauptinfallsstrosse bäut. D'Infanteri het d'Feschtunge wohl umgo känne, awer nit ihr Tross. E schweri Kanone het immerhi an die zwei Tonne gwoge. E Batteri vu zehn 24-Pfünder het an eim Dag zwölf Tonnen Kugle un sechs Tonne Pulver verschosse. Fier dr Transport vu sällem Kriegsgrät sin feschti Strosse erforderlich gsin und die sind dur d'Feschtung gange.

D'Strosse sin um e Quadrat rechtwinklig agordnet. D'Hiserblöck (50 x 50 m) sin glich gross, e zentrale Platz vu 2 x 2 Blocks isch als Exerzierplatz freiglosse. Alles in sällere Kleistadt, sogar d'Kìrech, isch in dr militärische Absicht untergordnet. Dr Märktplatz mit dr Mairie befindet sich in Randlag zum Place d´Armes. Vier Tore leje an dr vier Strosse wo vum Place d´Armes wegfüehre. D'Kaserne hän sich rund um d'Stadt hinter dr Wäll befunde.

sit dr Gründung ändere

E Kìrech isch erst 1736 z'Nej-Brisach bäut worre, d'Mairie (s Rothüs) 1758, noochdem e provisorische Bau abgrisse worre isch. 1743 het d'Feschtung ime öschtriichische Agriff widerstande. Üsser sällem Ereignis het d'Stadt nie e Rolle in dr europäische Gschicht, nit emol in dr regionale Gschicht gspilt. Gegenem End vu anno 1870 isch Nej-Brisach, wo 5.500 Soldate stationiert gsi sin, vu ditsche Truppen belageret worre. Debi isch d'Stadt starch zerstört un schliesslich ingnumme, später awer wiider ufbäut worre. D'Alag isch awer im 20. Johrhundert militärisch beditungslos worre. Mer het e Bahnlinie durch dr Feschtungswall broche. Vun 1871 bìs 1918 hàt d Gmein zem ditsche Richslànd Elsàss-Lothringe ghert.

Am 6. Februar 1945 isch d Stadtkìrech Saint Louis bombardiert und zerstört worre. Erst 1965 isch si wider ufbäut gsi.

Wirtschaft un Infrastruktür ändere

D'Stadt het durch d Feschtungsalag un die klei Gmarkung keini Entwicklungsmöglichkeite. Si isch zwar dr Hauptort vu eme Kanton mit 15.000 Inwohner, d'Entwicklung findet aber z'Biese un z'Volgelse statt. Sit dr Uflösung vun dr Garnison anno 1992 isch Nej-Brisach fascht e reini Wohngmeind fier Pendler uf Colmer un in dr Brisgau.

Hit bestoht zwische Alt- un Nej-Brisach e Strossebruck iwer Rhin un Kanal, wo zwische 1960 un 1961 als Balkebruck uf d Fundamente vu der alte Bruck bäut worre isch. D'Isebahnbruck isch am End vum Zweite Weltkrieg anno 1945 gsprengt worre. S'git zwar Plän fier e neje Isebahniwergang iwer dr Rhin bi Brisach, doch fählt s'Geld defir.

Verwàltung ändere

Dr Maire vun Nej-Brisach ìsch dr Richard Alvarez. Nej-Brisach ghert zem Kommünàlverbànd Pays Rhin - Brisach.

Bevölkerung ändere

Hite lewe guet 2.100 Mensche im Städtel. Örtlichi Regionalsproch isch Elsàsserditsch.

Johr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007
Inwohner[2] 2127 2580 2579 2205 2092 2207 2397

Sehenswürdigkeite ändere

Näwe dr Befestigungsalage un dr erhaltene Stadtstruktür git's e Vauban-Museum im Beffert-Tor, wo iwer d'Stadtbäugschichte informiert.

Partnerschaft ändere

Sit anno 2000 gi's e sehr lebendigi Partnerschaft mit alt-Brisach uf dr andere Rhinsite.

Lit ändere

  • François-Joseph d'Offenstein (1760–1837), franzeescher General vun dr Koalitionskriege.

Weblink ändere

  Commons: Neuf-Brisach – Sammlig vo Multimediadateie

Referanza ändere

  1. Liste des maires au 25 avril 2014 (data.gouv.fr)
  2. INSEE: Population et logements par commune depuis le recensement de 1962 (1961 pour les Dom) à 1999


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