Ralph Giordano
Dr Ralph Giordano (* 23. Merz 1923 z Hamburg; † 10. Dezämber 2014 z Köln) isch e dütsche Schurnalist und Schriftsteller gsi.
Im Giordano si Vater isch Italiäner und si Mueter isch jüüdisch gsi.[1] Wäge däm isch er vo de Nazi verfolgt worde. Wääred em Zwäite Wältchrieg het sich d Familie im Chäller vom ene Fründ versteckt. [1] Dr Giordano isch druf e Kommunist worde, het sich aber vom Stalinismus distanziert und het im Joor 1957 die Kommunistischi Bardei vo Dütschland verloo.[1]
1964 isch dr Giordano as Schurnalist zum WDR und het dört bis 1988 gschafft.[1] Denn isch er e freie Schurnalist worde und het e Hufe Ardikel drüber gschriibe, was er im Dritte Riich erläbt het, über d Neonazi-Beweegig und über en Islam won er as Bedroig aagluegt het: im ene Interwiuu in dr New York Times het er sich 2007 gegen e nöiji Moschee z Köln stark gmacht und het d Moscheä z Dütschland as e Sümbol von ere Paralleelgsellschaft bezäichnet. Er het au gsäit, ass d Integrazioon vo de Muslim z Dütschland e Misserfolg sig.[2]
Brivaats
ändereDr Giordano isch mit dr Roswitha Everhan vo 1994 bis dass si 2002 gstorbe isch, in zwäter Ee verhürootet gsi. Er het z Köln gläbt[1] und isch e guete Fründ vom schwarze dütsch-amerikanische Schurnalist Hans Massaquoi gsi.
Wärk
ändereBüecher
ändere- Ein Glücksfall, ein Wunder, ein Mirakel. In: Martin Doerry (Hrsg.): Nirgendwo und überall zu Haus. Gespräche mit Überlebenden des Holocaust. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2006, ISBN 3-421-04207-1. S. 172–185. (Auch als CD)
- Erinnerungen eines Davongekommenen. Kiepenheuer & Witsch, 2007, ISBN 3-462-03772-2. (Autobiografii)
- Misch – Sie werden natürlich noch gebraucht. Vorwort zur Autobiographie Rochus Mischs: Der letzte Zeuge. Ich war Hitlers Telefonist, Kurier und Leibwächter. Zürich/München 2008, ISBN 978-3-86612-194-2. S. 19–35.
- 2010–2012
- Mein Leben ist so sündhaft lang. Ein Tagebuch. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2010, ISBN 978-3-462-04240-5. (Tagebuch 20. März 2009 bis 20. März 2010)
- Von der Leistung kein Zyniker geworden zu sein. Reden und Schriften über Deutschland 1999 bis 2011. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2012, ISBN 978-3-462-04404-1.
Film (Uswaal)
ändere- Heia Safari – Die Legende von der deutschen Kolonialidylle in Afrika. Färnseefilm in zwäi Däil, WDR 1966, 90 Min.
- Hunger – Herausforderung auf Leben und Tod. Fernsehfilm, WDR 1968, 85 Min. (uszäichnet mit em Adolf-Grimme-Briis 1969)
- Camilo Torres – Rebell des Kreuzes. Eine kolumbianische Tragödie. Färnseefilm, WDR 1969, 45 Min. (uszäichnet mit em Adolf-Grimme-Briis 1970)
- Die armenische Frage existiert nicht mehr – Tragödie eines Volkes. Färnseefilm, WDR 1986, 45 Min. (zum Völkermord an de Armenier)
- Die Juden von Königswinter. Färnseefilm, WDR 1987, 45 Min.
- Der perfekte Mord – Wie die Nazirichter freigesprochen wurden. Färnseefilm, WDR 1988
Veröffentligunge in Zitschrifte
ändere- Mut
- Nein und dreimal nein! In: FAZ, 1. Juni 2007.
- Das größte Wiedereingliederungswerk für Täter. In: Hamburger Abendblatt vom 24. Oktober 2006.
- Die Internationale der Einäugigen. In: Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 17–18/24. April 2006.
- Perfekte Morde. In: Die Zeit Nr. 37 vom 9. Septämber 1999.
- An die politische und militärische Führung der Bundeswehr: „Machen Sie endlich Schluß mit der Traditionslüge in der Bundeswehr, benennen Sie die Kasernen um – und beginnen Sie dabei mit Erwin Rommel!“ In: Die Gazette Nr. 13, April 1999.
- Rascher Frieden mit den Tätern. (Erstveröffentligung im Stern)
- Mein politisches Testament. In: Kölner Stadt-Anzeiger vom 15. Dezämber 2011.
Reede
ändere- Was uns hier zusammenführt, ist die Liebe zu Israel. Reed z Köln am 24. Merz 2006.
- Rede zur 90. Wiederkehr des Völkermords an den Armeniern in der Frankfurter Paulskirche am 24. April 2005. (pdf-Dokument; 71 kB)
- Rede zur 60. Wiederkehr des Warschauer Aufstandes vom 1. August 1944. Ghalte am 19. Juli 2004 in dr Französische Friedrichstadtkiirche am Berliner Gendarmenmarkt (zum Aalass Vordraagsräije, wo vom Bund vo de Verdriibene veraastaltet worde isch, under em Motto Empathie – Der Weg zum Miteinander.) (pdf-Dokument; 51 kB)
- Es brennt, Brider, es brennt … (MS Word; 66 kB) Reed zum 64. Gedänkdaag an d Riichspogromnacht vom 9. Novämber 1938 in dr Jüdische Gmäind z Berlin.
- Nicht die Moschee, der Islam ist das Problem. Blaanti Reed zum Aalass vo dr zentrale Demonstazioon am 11. Septämber 2007 z Köln gege e Bau vo dr blante Groossmoschee, wo denn usgfalle isch.
- Nicht die Migration, der Islam ist das Problem. Eröffnigsreed zur Kritischen Islamkonferenz – Aufklären statt Verschleiern am 31. Mai 2008 z Köln-Lindenthal.