Rudolf von Tavel
Dr Rudolf von Tavel (* 21. Dezämber 1866 z Bärn; † 18. Oktober 1934 z Bärn) isch e Schwyzer Schurnalischt un Schriftsteller gsi.
Läbe
ändereDr von Tavel isch Suhn vun ere alte Bärner Patrizierfamilie gsi, sy Vater Alexander von Tavel (1827–1900) isch Großrot un Burgerrotsschryber gsii, sy Mueter Julia Katharina Mathilde (1834–1913) isch e von Wattenwyl gsii. No dr Schuel z Bärn het er Jura studiert z Lausanne, z Leipzig un z Berlin un het 1891 z Heidelbärg promoviert. Bis anne 1916 het er as Schriftleiter bim Berner Tagblatt gschafft, derzwische vu 1896 bis 1905 as Diräktionssekrektär bi dr Schwyzerische Mobiliarversicherig. Am 10. Mai 1894 het er d Bertha Marie Adelheid Stettler (1874–1966) ghyrote. Vu 1903 bis 1927 isch er Mitglid vum Erwyterete Komitee vu dr Evangelische Gsellschaft vum Kanton Bärn gsi.
Ab 1920 isch er as freje Schriftsteller uf syym Landsitz am Bärner Stadtrand gläbt. Syyni Biecher het er in dr Hauptsach uf Bärndütsch gschribe. Si zelle hite no zue dr meischt gläsene Dieläktwärch in dr Schwyz.
Dr Nooloss vum Rudolf von Tavel wird in dr Burgerbibliothek Bärn ufbhalte. Syy Grab isch uf em Bärner Schlosshaldefridhof.
Uusgläseni Wärch
ändereRoman, Novälle un Verzellige
ändere- Jä gäll, so geit’s. E luschtigi Gschicht uus truuriger Zyt, 1901
- Der Houpme Lombach. Berndeutsche Novelle, 1903
- Götti und Gotteli. Berndeutsche Novelle, 1906
- Der Stärn vo Buebebärg. E Gschicht us de trüebschte Tage vom alte Bärn, 1907
- D’Frau Kätheli und ihri Buebe. Berndeutsche Erzählung, 1910
- Gueti Gschpane. Berndeutsche Erzählung, 1913
- Der Donnergueg. E Liebesgschicht us stille Zyte, 1916
- Die heilige Flamme. Eine Erzählung aus dem Bernerland, 1917 (hochdytsch)
- D' Glogge vo Nüechterswyl. E Gschicht usem Bärnbiet, 1917
- Bernbiet. Alte und neue Erzählungen, 1918 (hochdytsch)
- Heinz Tillmann, 1919 (hochdytsch)
- Heinz Tillmann. Roman, 1920
- Simeon und Eisi, 1922
- D’Haselmuus. E Gschicht us em Undergang vom alte Bärn, 1922
- Unspunne. Wie’s der Haselmuus wyter ergangen isch, 1924
- Ds verlorne Lied. Berndeutscher Roman, 1926
- Veterane-Zyt. Roman, 1927
- Am Kaminfüür. Bärndütschi Gschichte, 1928
- Der Frondeur. Berndeutscher Roman aus dem 17. Jahrhundert, 1929
- Amors Rache. Geschichte aus dem Bernbiet, 1930
- Ring i der Chetti. E Läbesgschicht, 1931
- Schweizer daheim und draussen. Novellen, 1932
- Meischter und Ritter. Roman, 1933
- Uf d Liebi chunnt's alleini a. Mit Rudolf von Tavel in das 18. Jahrhundert, 2007
- Geschichten aus dem Bernerland. Drei Erzählungen, o. J.
- Dütz. Eine Pfarrergeschichte, o. J.
- Mutter und Heldin. Schilderung aus der französischen Revolution, o. J.
- Heimgefunden. Zwei Erzählungen aus dem Bernbiet, o. J.
Drame
ändere- Di gfreutischti Frou. E Komedi i 3 Akte, 1923
- Zwöierlei Schatzig. Bauernkomödie in 2 Aufzügen, 1926
Sachbiecher
ändere- Die wichtigsten Änderungen in der Lebenshaltung der schweizerischen Hochgebirgsbewohner im Laufe des XIX. Jahrhunderts. Eine wirtschaftspolitische Abhandlung, Diss. Heidelberg 1891
- Bern, seinen Besuchern geschildert, 1914
- Vom Wert der Tradition, 1935
Literatur
ändere- Konrad Tobler: «Bim Wort gnoh». Der Mundartschriftsteller Rudolf von Tavel. Eine Monographie. Edition Atelier, Bern 2014, ISBN 978-3-907430-01-9.
- Hugo Marti: Rudolf von Tavel. Leben und Werk. Francke, Bern 1935; 4. A. Cosmos, Muri 1984, ISBN 3-305-00072-4. (Online)
- Monika Rohrer: Bibliographie der Veröffentlichungen von Rudolf von Tavel. Francke, Bern 1969
- Christian Schmid: Rudolf von Tavel. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Michael Stettler: Rat der Alten. Begegnungen und Besuche, Bern 1962.
- Michael Stettler: Der Stärn vo Buebebärg. Zu Rudolf von Tavels Werden und Werk, in: ders. Neues Bernerlob. Versuche zur Überlieferung. Bern, 1967. S. 177-200.
Weblink
ändere- Commons: Rudolf von Tavel – Sammlig vo Multimediadateie
- Stiftung Rudolf von Tavel
- Ausstellung Rudolf von Tavel im Schloss Jegenstorf
- Yytrag im Autore-Verzeichnis vu dr Stiftig Bibliomedia
- Churzportrait vum Heimetschutz-Theater Olte
- Rudolf von Tavel: Dr Karl May vo Bärn, SRF Schnabelweid, 22. Dezämber 2016