Schwäbische Schempfwerdr

(Witergleitet vun Schwäbische Schimpfwörter)
Dialäkt: Schwäbisch


Schwäbische Schempfwerdr hend s en se. Manchesmol ka, manchesmol derf ma se ned ibrsedsa[A 1][1]. Manchesmol isch s au blos schböddisch gmoind.

Grondlaga

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D 'oinfache' Schempfwerdr roichad ofd ned aus, weil, wamma ibrhaubs ebbes said, muaß es au reachd batta. Drom werd mid ara Schdoigrong vrdeidlichd, daß ma s au ernschd moind.[2]

Bsondrs ofd werdad do Werdr aus em Glauba gnomma, wia 'Heiligs' (-blechle), 'Jesas' (-lomp) odr 'Kreiz' (narred). Do drmid kaa ma älles wichdigr macha. Ehnlich isch es mid 'Donnr' (glomp) odr 'Haida'(-sempl). Als a Schdoigrong suschd kaa ma 'Granada' (-depp), 'Malefiz' (-zeig), 'Lomba' (dier) odr 'Hadr'(-lomb) nemma.

Auswahl

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Schempfwerdr A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
  • Allmachdsdaggl = Dackel, gesteigert durch 'Allmacht' (von 'Allmächtiger Gott')
  • Badenzer m = aus Baden stammende Person
  • Bähmull f = wehleidige Person
  • Bagasch f = abwertend für eine Gruppe von Personen
  • Beißzang f = streitsüchtige Frau
  • Bembl f = dicke Persom (w)
  • Daggl
  • Daubabloadr
  • Daubasau
  • Deifele
  • Dengr m = abwertend für eine männliche Person
  • Dibbl
  • Drialr m = einfältige männliche Person
  • Entaklemmr m = Geizhals
  • Fedds m = unredliche Person
  • Grasdaggl m = dumme Person
  • Gruschdl m = Person, die sich mit alten, meist wertlosen, Dingen beschäftigt
  • Habrgoiß f für weibliche Person
  • Hadrlomp m Person nicht 'normgerechten' Verhaltens
  • Hambale m ungeschickte Person
  • Hupfdohl f Baletteuse
  • Huadsembl "m" Person die etwas falsch gemacht hat

Ibrkandidlde./-r f/m = Eingebildete Person

  • Joggele n = Trottel, s Joggele macha
  • Kotzbrogga m = unangenehme Person (Übelkeit erregende P.)
  • Kuah f = unbeholfene, dümmliche Person
  • Lellabäbbl m = dummer Mensch, der lallend spricht
  • Loahle
  • Lombadier n = unehrliche Person
  • Luagabeidl m = Lügner
  • Lombaseggl m = unredliche Person
  • Maale = 'Männchen' Ausdruck des Verachtens, Drohung
  • Muggaseggl = Mückenpenis
  • Neiddeifl m = neidische Person, vom Neid getrieben
  • Neigschmeggdr m = Person, die von einem anderen Ort stammt
  • Oafahoggr m = wenig unternehmungsfreudige Person
  • Pfengschdochs m = die Person, die am Pfingschtesonntag als letzte aufsteht, übertragen, zu spät Kommender
  • Raffl f = geschwätzige, auch Gerüchte verbreitende Person[3]
  • Ratschkattl f = geschwätzige, auch Gerüchte verbreitende Person
  • Rumgegosche n = verächtlich über das Beklagen
  • Schnebbf (f) = Schnepfe
  • Seggl (m) = xxx, auch Spitznamen für Pforzheimer[4]
  • Schnoogahuaschschdr m = jemand der sich wichtig machen will, aber nicht ernst genommen wird[5]
  • Schoof (n) = naive Person, in Vebindung mit anderen Eigenschaften eher dumme Person
    • Schoofscheiß (m) = Unsinn
    • Schoofseggl (m) = Dummkopf (nicht nur aus Pforzheim)
    • Schoofböbbl (pl, m) = Unsinnsergebnis
  • Tapferle = spöttisch für jemanden, der an etwas verbissen arbeitet
  • Trialr = Abwertende Bezeichnung (triala = Speichel aus dem Mund fließen lassen, wie kleine Kinder)
  • Urschl
  • Vollbfoschda, -debb
  • Wuddz Sau, unsaubere Person

Werder mid ama 'Y' am Aafang geids ned

  • Ziefr (Oooziefr)


Zom Aafang

Guck au

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Lidradur

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  • Norbert Feinäugle, Hermann Fischer: Wie dr Schwob schwätzt: Reiz und Reichtum der schwäbischen Mundart. Leinfelden-Echterdingen: DRW-Verlag 2003, ISBN 978-3-87181-537-9

Nedsadressa

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Aamergonga

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  1. xxx hoißd: derf ma ned, ??? hoißd: kaa ma ned ibrsedsa.

Wo s her isch

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  1. {Heinz-Eugen Schramm: Schwaben wie es lacht, S. 112 „Drom sait mr's uich jo au en Gutem.“
  2. Thomas Wagner: Kreuzsackelzement und heilix Blechle! Abgruefen am 22. August 2021.
  3. Raffl. Schwäbisch schwätza, abgruefen am 27. November 2018.
  4. Kira Hanser: Du bisch und bleibsch a Seggl!. In: DieWelt.
  5. Schnakenhuster. Abgruefen am 27. November 2018.