Stimmhaftigkeit
Stimmhaft isch e Begriff in dr Phonetik und beschriibt, weli Rolle d Stimmbänder bi dr Uschbrooch vom ene Luut spiile. Stimmhaft bedüütet, ass d Stimmlippe sich verschliesse und denn vom Luftstrom us dr Lunge „ufgsprängt“ wärde und das so schnäll hinderenander, ass si schwinge. Die stimmlose Luut wärde mit ere offene Glottis gsait, so dass d Luft frei bis ins Asatzrohr cha ströme.
Stimmhafti Luut si in de meiste Sprooche die Sonorante: Vokal und Nasal (z. B. [m, n, ŋ]), Liquide ([r, l]) und Approximante (z. B. [ʋ, j, w]). In vile Sprooche git s au stimmhafti Obstruente (z. B. [b, d, g, v, z, ʒ]).
Im Dütsche git s stimmhafti Obstruente nume in de mittlere und nördlige Varietäte, währed in fascht allne südlige Varietäten alli Obstruente stimmlos si. Dorum redet me bim Dütsche hüfig nit vo stimmhafte und stimmlose Obstruente, sondern vo Fortis und Lenis. Stimmhafti Obstruente git s im Alemannisch z. B. (unter romanischem Yyfluss) in dr Südwalserdialäkt vo Arrimmu un Remallju, im Bairisch ebefalls unter romanischem Yyfluss im Zimbrisch.
Wenn me bim Schwätze vom ene stimmhafte Luut d Hand an dr Chehlchopf hebt (zum Bispil bim Muu im Wort Muus), denn spürt me e Vibration, und wenn me sich d Ohre verstopft, denn ghört me e Dröhne. Bim stimmlose s im Wort Muus bassiert beides nit.
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