Text:Der Nordwind und die Sonne

D Fabel Die Sonne und der Wind söll ursprüngli vùm Äsop sy. De Teggscht wird vo de International Phonetic Association ùn andre als Verglychsteggscht für Sprooche bruucht. Die verschiidne Version sin debi nit gnaui Übersetzige vonenand. Si sölle änder für jeedi Sprooch eso aapasst werde, dass de Teggscht en Yydrùgg vo de Sprooch git.

Ùff derre Syte sölle Übersetzige in verschiidni alemannischi Dialäkt gmacht werde. In de Tabelle am Aafang sin d Versione ùff Hochdütsch, Änglisch ùn Französisch, wo als Vorlag für d Übersetzig chönne gno werde. Dezue isch no e Version debi, wo di schriftdütsche Satzstrukture eso aapasst sin, dass de Teggscht lychter in d Mùndart cha übertrait werde (z.B. isch s Präteritum scho dur s Perfekt ersetzt). Die Version söll bim Übersetze hälfe, demit die nit zue starch am Schriftdütsche orientiert isch.

Idealerwys sötte die Teggscht in ere Schryybig sy, wo fonologisch eidütig isch (wie z. B. d Dieth-Schrift oder s Orthal). Wer e sonigi Schrift aber nit cha oder mag, söll eifach in synrer gwöhnliche Schryybwys schryybe. E IPA-Transkription ùn e Audioùffnaam sin e gueti Ergänzig, für die, wo des chönne.


Hochdütschi Version[1] Änglische Version Französischi Version[2] alemannisierts Schriftdütsch
Der Nordwind und die Sonne

Einst stritten sich Nordwind und Sonne, wer von ihnen beiden wohl der Stärkere wäre, als ein Wanderer, der in einen warmen Mantel gehüllt war, des Weges daherkam. Sie wurden einig, dass derjenige für den Stärkeren gelten sollte, der den Wanderer zwingen würde, seinen Mantel abzunehmen. Der Nordwind blies mit aller Macht, aber je mehr er blies, desto fester hüllte sich der Wanderer in seinen Mantel ein. Endlich gab der Nordwind den Kampf auf. Nun erwärmte die Sonne die Luft mit ihren freundlichen Strahlen, und schon nach wenigen Augenblicken zog der Wanderer seinen Mantel aus. Da musste der Nordwind zugeben, dass die Sonne von ihnen beiden der Stärkere war.

The North Wind and the Sun

The North Wind and the Sun were disputing which was the stronger, when a traveler came along wrapped in a warm cloak. They agreed that the one who first succeeded in making the traveler take his cloak off should be considered stronger than the other. Then the North Wind blew as hard as he could, but the more he blew the more closely did the traveler fold his cloak around him; and at last the North Wind gave up the attempt. Then the Sun shined out warmly, and immediately the traveler took off his cloak. And so the North Wind was obliged to confess that the Sun was the stronger of the two.

La bise et le soleil

La bise et le soleil se disputaient, chacun assurant qu'il était le plus fort. Quand ils ont vu un voyageur qui s'avançait, enveloppé dans son manteau, ils sont tombés d'accord que celui qui arriverait le premier à le lui faire ôter serait regardé comme le plus fort. Alors, la bise s'est mise à souffler de toute ses forces mais plus elle soufflait, plus le voyageur serrait son manteau autour de lui. Finalement, elle renonça à le lui faire ôter. Alors le soleil commença à briller et au bout d'un moment le voyageur, réchauffé, ôta son manteau. Ainsi, la bise dut reconnaître que le soleil était le plus fort.

Der Nordwind und die Sonne

Einmal haben sich der Nordwind und die Sonne gestritten, wer von ihnen beiden der Stärkere sei. Da ist ein Wanderer dahergekommen, der einen warmen Mantel angehabt hat. Da sind sie sich einig geworden, dass der der Stärkere sei, der als erster den Wanderer dazu bringen würde, dass er seinen Mantel abziehe. Der Nordwind hat angefangen zu blasen, so fest er gekonnt hat. Aber je mehr er geblasen hat, desto enger hat sich der Wanderer in den Mantel eingehüllt. Schließlich hat der Nordwind aufgegeben. Dann hat die Sonne angefangen ganz warm zu scheinen und gleich hat der Wanderer den Mantel abgezogen. Da hat der Nordwind zugeben müssen, dass die Sonne stärker als er sei.

Hochalemannisch ändere

Dinkelbergisch ändere

Neure Dinkelberger Dialäkt vo Ryyfälde:

aaloose/?

De Byswind ùn d Sùn
Emool hèn sich de Byswind ùn d Sùn gschtritte, wèr vo baide stèrcher siig. Do isch en Wanderer ane cho, wo en warme Mantel aaghaa hèt. No hèn si ussgmacht, dass dää de Stèrcher siig, wo als erschte de Wanderer dezue wǜrdi bringe, dass er de Mantel ablait. De Byswind hèt aafange bloose, eso fèscht wien er hèt chöne. Aber glych wie fèscht er bloose hèt, de Wanderer hèt de Mantel nùmme no änger glait. Schliessli hèt de Byswind ùffgee. No hèt d Sùn aafange schyyne, ganz warm, ùn gly hèt de Wanderer de Mantel abglait. Do hèt de Byswind miesse zuegee, dass d Sùn stèrcher isch wien èr.

/d̥ə ˈb̥iz̥ˌʋɪnd̥ ʊn d̥ ˌz̥ʊn || əˈmoːl hɛn z̥ɪx d̥ə ˈb̥iz̥ˌʋɪnd̥ ʊn d̥ ˌz̥ʊn ˈg̊ʃtʁ̞ɪtə | ˈʋɛʁ̞ v̥o ˌb̥æɪ̯d̥ə ˈʃtɛʁ̞ɣ̊əʁ̞ z̥ɪːg̊ || d̥o ɪʃ ən ˈʋɑnd̥əʁ̞əʁ̞ ɑnə ɣ̊o | ʋo ən ˌʋɑʁ̞mə ˈmɑntəl ˌɑːg̊hɑː hɛt || no hɛn z̥ɪ ˈɑbg̊mɑɣ̊t | d̥ɑs ˈd̥æː d̥ə ˌʃtɛʁ̞ɣ̊əʁ̞ z̥ɪːg̊ | ʋo ɑlz̥ ˌeʁ̞ʃtə d̥ə ˈʋɑnd̥əʁ̞əʁ̞ d̥əts͡ʉə̯ ʋʏʁ̞d̥ɪ ˈb̥ʁ̞ɪŋə | d̥ɑs əʁ̞ d̥ə ˌmɑntəl ˈɑb̥læɪ̯t || d̥ə ˈb̥iz̥ˌʋɪnd̥ hɛt ɑːv̥ɑŋə ˈb̥loːz̥ə | əz̥o ˈv̥ɛʃt ʋɪə̯n əʁ̞ hɛt ˌɣ̊ønə || ɑb̥əʁ̞ g̊lix ʋɪə̯ ˌv̥ɛʃt əʁ̞ ˈb̥loːz̥ə hɛt | d̥ə ˈʋɑnd̥əʁ̞əʁ̞ hɛt d̥ə ˈmɑntəl nʊmə no ˈæŋəʁ̞ g̊læɪ̯t || ʒ̊lɪə̯slɪ hɛt d̥ə ˌb̥iz̥ʋɪnd̥ ˈʊfg̊eː || no hɛt d̥ ˌz̥ʊn ɑːv̥ɑŋə ˈʒ̊iːnə | ˈg̊ɑnts͡ ʋɑʁ̞m | ʊn ˈg̊li hɛt d̥ə ˌʋɑnd̥əʁ̞əʁ̞ d̥ə mɑntəl ˈɑb̥g̊læɪ̯t || d̥o hɛt d̥ə ˈb̥iz̥ˌʋɪnd̥ mɪə̯sə ˈts͡ʉə̯g̊eː | d̥ɑs d̥ ˈz̥ʊn ˌʃtɛʁ̞ɣ̊əʁ̞ ɪʃ ʋɪə̯n ɛʁ̞ ||/

Obfigerdydsch ändere

Markgrefler DialäktOpfige:

De Ùnderwind ùn d Sùne
Emool hän si dr Ùnderwind ùn d Sùne gschdride, wäär vù baide schdèèrger sèi. Doo isch e Wanderer chùù, wù ne waarme Dschoobe aaghaa hed. Do hän si uusgmachd, as dää dr Schdèèrger sei, wù as èèrschde dr Wanderer derzue bringd, as er sy Dschoobe ablaid. Dr Ùnderwind hed aafange bloose, eso feschd, wien er hed chene. Aber wie meen er bloose hed, wie änger hed dr Wanderer sy Dschoobe zooge. Schliesli hed dr Ùnderwind ùfgee. Derno hed d Sùne aafange waarm schyyne un schnäl hed dr Wanderer sy Dschoobe abglaid. Do hed dr Ùnderwind miese zuegee, as d Sùne schdèèrger sei wie äär.

/d̥ə ˈʊnd̥ərˌʋɪnd̥ ʊn d̥ ˈz̥ʊnə || əˈmoːl hæn z̥ɪ d̥ər ˈʊnd̥ərˌʋɪnd̥ ʊn d̥ ˌz̥ʊnə ˈg̊ʒ̊d̥rɪd̥ə | ˌʋæːr vʊ ˈb̥aɪ̯d̥ə ˌʒ̊d̥ɛːrg̊ər z̥ɛɪ̯ || d̥oː ɪʒ̊ ə ˈʋɑnd̥ərər ɣ̊ʊː | ʋʊ nə ˈʋɑːrmə ˌd̥ʒ̊͡oːb̥ə ɑːg̊hɑː hed̥ || d̥o hæn z̥ɪ ˈʉːz̥g̊mɑɣ̊d̥ | ɑz̥ d̥æː d̥ər ˈʒ̊d̥ɛːrg̊ər z̥ɛɪ̯ || ʋʊ ɑz̥ ˈɛːrʒ̊d̥ə d̥ər ˌʋɑnd̥ərər d̥ərd̥z̥͡ɵːə̯ ˈb̥rɪŋd̥ || ɑz̥ ər z̥i ˈd̥ʒ̊͡oːb̥ə ɑb̥laɪ̯d̥ || d̥ər ˈʊnd̥ərˌʋɪnd̥ hed̥ ɑːfɑŋə ˈb̥loːz̥ə | əz̥o ˈfeʒ̊d̥ ʋɪːə̯n ər hed̥ ˈɣ̊enə || ɑb̥ər ʋɪːə̯ meːn ər ˈb̥loːz̥ə hed̥ | ʋɪːə̯ ˈæŋər hed̥ d̥ər ˈʋɑnd̥ərər z̥i ˌd̥ʒ̊͡oːb̥ə d̥z̥͡oːg̊ə || ˈʒ̊lɪːə̯z̥lɪ hed̥ d̥ər ˈʊnd̥ərˌʋɪnd̥ ʊfg̊eː || d̥ərno hed̥ d̥ ˈz̥ʊnə ɑːfɑŋə ˈʋɑːrm ʒ̊iːnə | ʉn ʒ̊næl hed̥ d̥ər ˌʋɑnd̥ərər z̥i ˈd̥ʒ̊͡oːb̥ə ɑb̥g̊laɪ̯d̥ || d̥o hed̥ d̥ər ˈʊnd̥ərˌʋɪnd̥ mɪːə̯z̥ə ˈd̥z̥͡ɵːə̯g̊eː || ɑz̥ d̥ ˈz̥ʊnə ʒ̊d̥ɛːrg̊ər z̥ɛɪ̯ ʋɪːə̯ æːr ||/

Züritüütsch ändere

Stadtmundart ändere

De Teggscht isch vumene Stadtzürcher Maa, Joorgang 1967.

aaloose/?
D Biise und d Sune
Emaal händ sich d Biise und d Sune gschtritte, wèèr vo ine beede de schtèrcher sei. Da isch en Wanderer dehèèr choo, dè hät en warme Mantel aaghaa. Daa sind si sich äinig woorde, das dèè de schtèrcher sei, wo als eerschts de Wanderer dezue bringe wüürd, das er sin Mantel abzie. D Biise hät aagfange blaase, so fescht si hät chöne. Aber je mee si plaase hät, desto änger hät de Wanderer sich in Mantel ghült. Schliessli hät d Biise uufggèè. Dänn hät d Sune aagfange, ganz warm z schiine, und sofort hät de Wanderer sin Mantel abzoge. Daa hät d Biise müse zuegèè, das d Sune schtèrcher sei als si.

/d̥ ˈb̥iːz̥ə und̥ ˈd̥ z̥unə || əˌmɒːl hænd̥ z̥ix d̥ ˈb̥iːz̥ə und̥ d̥ z̥unə ˈkʃtritə| ˈʋɛːr vo inə b̥eːd̥ə d̥ə ˈʃtɛrɣ̊ər z̥eɪ̯|| d̥ɒ iʃ ən ˈʋɒnd̥ərər d̥əˌhɛːr ɣ̊oː| d̥ɛ hæt ən ˈʋɒrmə mɒntəl ɒːˌg̊hɒː|| ˈd̥ɒː z̥ind̥ z̥i z̥ix ˈæɪ̯nig̊ ʋoːrd̥ə| d̥ɒz̥ ˈd̥ɛː d̥ə ˈʃtɛrɣ̊ər z̥eɪ̯| ʋo ɒlz̥ ˈeːrʃts d̥ə ˌʋɒnd̥ərər d̥əts͡uə̯ b̥riŋə ˌʋyːrd̥| d̥ɒz̥ ər z̥in ˈmɒntəl ɒb̥ˌts͡iə̯|| d̥ ˈb̥iːz̥ə hæt ɒːˌkfɒŋə ˈb̥lɒːz̥ə| z̥o ˈv̥eʃt z̥i hæt ˌkx͡ønə|| ɒb̥ər je ˈmeː z̥i ˌplɒːz̥ə hæt| d̥esto ˈæŋər hæt d̥ə ˌʋɒnd̥ərər z̥ix in mɒntəl ˈg̊hylt|| ˌʒ̊liə̯sli hæt d̥ ˈb̥iːz̥ə ˌuːv̥kɛː|| d̥æn hæt d̥ ˈz̥unə ɒːˌkfɒŋə| g̊ɒnts͡ ʋɒrm ˈts͡ ʒ̊ iːnə| und̥ ˈz̥ov̥ort hæt d̥ə ˌʋɒnd̥ərər z̥in ˈmɒntəl ɒb̥ˌts͡og̊ə|| d̥ɒː hæt d̥ ˈb̥iːz̥ə myz̥ə ˌts͡uə̯g̊ɛː| d̥ɒz̥ d̥ ˈz̥unə ˌʃtɛrɣ̊ər z̥eɪ̯ ɒlz̥ z̥i|| /

Seemundart ändere

De Teggscht stammt uss em Artikel Illustrations of the IPA: Zurich German im Journal of the International Phonetic Association 36/2, 2006 vùm Jürg Fleischer ùn Stephan Schmid. Er isch in de Dieth-Schryybig gschriibe. Die Version stammt vùeme sproochlig konservative ältre Sprächer vùm Züritüütsche uss Mäile, Joorgang gäge 1940.

De Biiswind und d Sune
Emaal händ de Biiswind und d Sune gschtritte, wèèr vo bäidne das ächt de schtèrcher seig. Da chunt en Maa dethèèr, won en ticke Mantel aaghaa hät. Doo sind s rö̀ö̀ttig woorde, das dèè de schtèrcher seig, wo dèè Maa dezue bringi, das er sin Mantel abziei. De Biiswind hät aafè blaase so fescht das er hät chöne, aber de Maa hät nu de Mantel änger gnaa. Doo hät d Sune aafè schiine, imer wèèrmer, bis de Maa de Mantel abzoge hät. Doo hät de Biiswind müese zuegèe, das d Sun schtèrcher seig weder èèr.

Fonologischi Transkription:
/d̥ə ˈb̥iːz̥ˌʋind̥ und̥ d̥ ˈz̥unə || əˈmɒːl hænd̥ d̥ə b̥iːz̥ˌʋind̥ und̥ d̥ z̥unə ˈkʃtritə | ʋɛːr v̥o ˈb̥æi̯d̥nə d̥ɒz̥ æxt d̥ə ˈʃtɛrɣ̊ər z̥ei̯g̊ || d̥ɒ ɣ̊unt ən mɒː d̥ətˈhɛːr | ʋo n ən ˈtikx͡ə ˈmɒntəl ˈɒːkhɒː hæt || d̥o z̥ind̥ z̥ ˈrœːtig̊ ˈʋoːrd̥ə | d̥ɒz̥ d̥ɛː d̥ə ˈʃtɛrɣ̊ər z̥ei̯g̊ | ʋo d̥ɛː mɒː d̥əˈts͡uə̯ ˈb̥riŋi| d̥ɒz̥ ər z̥in ˈmɒntəl ˈɒb̥ˌts͡iə̯i || d̥ə ˈb̥iːz̥ˌʋind̥ hæt ˈɒːv̥ɛ ˈb̥lɒːz̥ə z̥o v̥ɛʃt d̥ɒz̥ ər hæt ˈɣ̊ønə |ˈɒb̥ər d̥ə mɒː hæt nu d̥ə ˈmɒntəl ˈæŋər knɒː || d̥o hæt d̥ ˈz̥unə ˈɒːv̥ɛ ˈʒ̊iːnə | ˈimər ˈʋɛːrmər | b̥iz̥ d̥ə mɒː d̥ə ˈmɒntəl ˈɒb̥ˌts͡og̊ə hæt || d̥o hæt d̥ə ˈb̥iːz̥ˌʋind̥ ˈmyə̯z̥ə ˈts͡uə̯g̊ɛː | d̥ɒz̥ d̥ z̥un ˈʃtɛrɣ̊ər z̥ei̯g̊ ˈʋed̥ər ɛːr ||/

Oberländer Mundart ändere

De Tegscht isch vomene jüngere Ustermer, Jaargang 1996.

D Biise und d Sunne
Eimal hend sich d Biise und d Sunne gstritte, wer vo beidne echt di stärcher segi. Da isch en Wanderer daher choo, wo en warme Mantel aagha het. Da hend sii sich geinigt, dass di Stärcher die seg, wo de Wanderer zersch dezue bringe wüür, siin Mantel ustszie. D Biise het aafange z blaase, so fest sii het chönne. Aber je me sii blaase het, desto änger het de Wanderer sich in Mantel iighüllt. Schlussändlich hed d Biise ufgee. Dänn het d Sunne ganz warm afaa schiine und de Wanderer het grad denaa sin Mantel uszoge. Da het d Biise müese zuegee, dass d Sunne di stärcher vo beidne seg.

Niideralemannisch ändere

Glaibaslerdytsch ändere

Mùndart vo Glaibasel, verzäält vùnere Frau, wo in de 1950er-Joor ùff d Wält cho isch.

aaloose/?
Dr Nordwind ùnd d Sùnne
Aimool händ sich dr Nordwind ùnd d Sùnne gstritte, wär vo yyne dr Stèrgeri isch. Dènn isch en Wanderer dehärkho, wo ne warme Mantel aaghaa hèt. Dènn sind sy überyykho, dass dää dr Stèrgeri isch, wo im Wanderer dr Mantel kaa abzie. Dr Nordwind hèt aafo bloose, so fèscht wiener hèt könne. Aber je mèèr är bloose hèt, je mèèr hèt sich dr Wanderer dr Mantel zuezooge. Schliesslich hèt dr Nordwind ufgee. Dènn hèt d Sùnne aagfange ganz starg z schyyne, ùnd sofort hèt dr Wanderer dr Mantel abzooge. Dènn hèt dr Nordwind zuegää, dass d Sùnne stèrger isch als är.

Oberländischs Bündnerdütsch ändere

E bündnerdütschi Mùndart, wie si vo Romane im Oberland als Zweitsprooch bruucht wird. D Sprecherin isch 1986 ùff d Wält cho ùn z Brigels ùffgwaggse.

aaloose/?
D Byyse ùnd d Sùnne
D Byyse ùnd d Sùnne hènd sich emaal drüber gstritte, wèèr vù yyne baidne de Stèrkeri sygi. Da isch zuefälligerwys en Wanderer verbykho, yyghǜlt in en warme Mantel. Da hènd di baide Strytende sich gainigt, dass dèr vù yyne gwǜnnt, wèr's schafft, der Wanderer dezue z bringe, syn Mantel abzie. D Byyse hèt aagfange blaase wie verùggt. Aber der Wanderer hèt sich mee ùnd mee in syn Mantel ghǜlt. Wo d Byyse das gsee hèt, hèt sy uufgee. Dodrufabe hèt d Sùnne aagfange schyyne, so warm wie sy hèt khönne. Ùnd der Wanderer hèt müesse syn Mantel abzie. Ùnd so hèt d Byyse müesse zuegee, dass d Sùnne di Stèrkeri sygi.

Rìxamer Elsassisch ändere

Mundart vu Rìxa (Milhüüsergegend) gschrìwa ìn Orthal. Üssproch vu-n-era Fràui wo ànna 1966 uf d Walt kumma ìsch.

aaloose/?
Dr Nìderwìnd un d Sunna
Dr Nìderwìnd un d Sunna han mìtnànder ghandelt, jeder hàt behàuipta àss ar dr stärkscht sèig, wo sa a Reisender han gsah kumma, ìn sim Màntel igmummelt. Sa sìn sìch einig worra àss da wo zèèrscht si Màntel ìm Reisenda àbbrìngt wìrd wia dr stärkscht ààgsah. Dernoh hàt dr Nìderwìnd fànga à bloosa, so stàrk àss meeglig, àwer wia mehr àss ar bloost hàt, wia mehr hàt dr Reisender si Màntel fescht um sìch ghébt un schliaßlig hàt's dr Nìderwìnd ufgaa. Dernoh hàt d Sunna fànga à schiina un a Momant speeter, hàt dr Reisender wàrm bikumma un hàt si Màntel àbzoga. So hàt dr Nìderwìnd müeßa züegaa àss d Sunna dr stärkscht vu da zwei ìsch.

Schwäbisch ändere

Raveschburger Oberschwäbisch ändere

Oberschwäbische Dialekt vo Raveschburg.

Dr Stormwind ond d Sonna
Dr Stormwind ond d Sonna hend sich mol gschrida, wer vo dänna zwoi dr Stärker isch. Zom Glick isch do grad an Wanderer daherkomma, ond dä hot an warma, ganz dicka Mantel aagha, weil’s aa däm Dag rächt kalt gwä isch. Also hend dr Storm ond d Sonna mitnander ausgmacht. dass dä dr Stärker isch, der’s schafft, dass dr Wanderer sei Mantel auszieht. Dr Storm hot aagfange, seina Backa aufzbloosa, ond hot bloosa, dass er schier blatzt isch. Aber je meh er bloosa hot, desto meh hot dr Wanderer sei Mantel no änger aazoga. Zom Schluss hot dr Storm nemma kenna, ond hot aufghert. No isch d Sonna komma ond hot glei ihra warma Sonnastrahla vom Himmel gschickt, ond dr Wanderer hot ziemlich schnell sei Mantel auszoga, weil’s em z hoiß worda isch. Do hot dr Storm doch zuagäba miassa, dass d Sonna stärger isch wia er.

Schwäbisch vo dr Alb raa ändere

Albschwäbische Dialekt vo Engschdenga.

Dr Nordwind ond d Sonn
Dr Nordwend ond d Sonn hend se amol gschdridda, welchr vo de zwoi dr Schdärkr wär. Do isch a Wandrr komma, mo an warma Mandl aaghed ho. No henn se de boide druf goinigd, daß der als dr Schdärkr gelda sodd, mo da Wandrr drzua zwenga däd, sein Mandl auszsiaga. Dr Nordwend hod blosa, so guad r s hod kenna, blos, dr Maa isch erschd reachd en sein Mandl neigschlubfd. Zom End hod dr Nordwend s ufgäba. Drnoch hod d Sonn ihr freindle Scheina aagfanga ond dr Wandrr hod sein Mandl glei auszoga. Do hod dr Nordwend zuageba miassa, dass d Sonn dr Schdärkr isch.

Uufnaame vom Fonogrammarchyv Züri ändere

S Fonogrammarchyv vo der Uniwersitäät Züri hät 1919 e ganzi Räien Uufnaame i alemanische, bündnerromaanischen und lombardische Schwyzer Tialäkt gmachet oder la mache und si aafangs 2020 uufgschalte, lueget daa.

Uufnaamen us Frankrych und Itaalie und us wytere Länder ändere

Au vo de Tialäkt z Frankrych und z Itaalie gits söttigi Uufnaame – drunder au vo alemanische Mundaarte im Elsis (Rixheim, Sirnach, Colmar, Breitenau, Mollkirch, Schirrhein) und vo de Süüdwalser (Pumat, Alagna, Gressoney, Issime), lueget daa und daa.

Wyteri Uufnaame – zum Byspil us Tüütschland, de Niderlande, vo de Britischen Insle und von Gotland – findt me daa.

Sunschtigi ändere

Südbadischi Ùmgangssprooch ändere

Die Version isch in de badische Umgangsprooch, wie mer si in de zweite Hälfti vùm 20. Joorhùndert im südbadische Bildigsbürgertum gschwätzt het. De Sprecher isch in de frie 1940er Joor ùff d Wält cho ùn het ùff de Syte vo de Muetter Verwandtschaft ussem Nordbadische, ùn ùff de Syte vùm Vater ussem Hotzewald. Ùffgwaggse isch er z Badisch-Ryyfälde ùn z Grimmelzofe. De Teggscht isch ùffgschriibe in de Dieth-Schrift.

aaloose/?
Der Nordwind ùnd di Sòn
Aimaal habe sich der Nordwind ùnd di Sònne gstritte, wèr vo yyne de Stèrgere isch. Da isch e Wanderer dahèrko, dèr en warme Mantel aaghabt hot. Daa sind sy sich ainig wòre, dass de dèr Stèrgere sain wird, dèr de Wanderer dazuu bringt, sain Mantel auszzyye. Der Nordwind hat aafange z blaase, so fèscht wy er nur kònnt. Aber je mehr er geblaase hat, je mehr hat sich de Wanderer in sainem warme Mantel ainghǜlt. Schlyyslich hat der Nordwind aufgèè. Dann hat d Sòn aagfange ganz warm zu schaine, ùnd glai hat de Wanderer de Mantel abzooge. Da hat der Nordwind zuugèè mǜsse, dass d Sònne stèrger isch als èr.

Karte ändere

 

Fuessnote ändere

  1. Kohler, Klaus. “German.” Journal of the International Phonetic Association, vol. 20, no. 1, 1990, pp. 48–50.
  2. Illustration of the IPA: French. Journal of the International Phonetic Association, Cambridge University Press (CUP), 1993, 23, pp. 73–76.