Trochemuur

e Muur, wo nume mit Stei ohni Pflaschter zwüschedrin uufbigen isch

E Trochemuur isch e Muur, wo nume mit Steine ohni Pflaschter zwüschedrin uufbigen isch.

e Muur bi Urnafaasch im Eschetaal

Es isch die eltischti Aart, wie me mit Steine e Muur cha mache für Hüüser z boue oder zum am ene abheltigen Oort en flache Bode z haa. Me nimmt derfüür es bar Steibröcke so wie me se i der Natur cha uflääse, sind si z gross zum lüpfe mues me se verschloo; oder au Steine, wo me im Steibruch zwägmacht.

Ane 2018 het d UNESCO die tradizionelli Boukunscht vo dene Muure, so wie si in acht Staate von Öiropa vorchunt, i d Lischte vom Immaterielle Kulturerb vo der Mönschheit ufgnoo. Es goot um d Erfahrig mit dere uralte Technik, wo z Kroazie, z Züpere, z Frankrych, z Griecheland, z Italie, z Sloweenie, z Spanie und i der Schwiiz no läbig isch.[1][2]

Technik ändere

Sötigi Muure sind i der Kulturlandschaft a vilnen Oort z finde, öpen im Wallis bi de Wybäärge, wo men am steile Bärg Terrasse gmacht het, ass d Äärde nid abrütscht, und im Jura, wo me s «Weidmuure» uf d Gränze zwüsche de Matte stelt. I den Alpe het me uf de Bärge au so Gränzmuure bout und döört het me derby grad au no d Steine, wo vo de Bärge abegheit sind, vo de Alpmatte wäggruumet, ass dört meh Gras cha wachse für s Veh. Mit eifache Muure het men au d Wänd vo de alten Alphütte und vo de Pfeerch zum s Veh yzspeere gmacht.

Für vil alti Stroosse het men i de Bärge so ufgschichteti Muure bruucht.

Scho sid 2005 zelt d Landschaft vo de Wybäärgen am Gämfersee im Lavaux-Gebiet zum UNESCO-Wälterb;[3] do sind aber vil Muure mit Pflaschter gmacht, und es sind also nid alles Trochemuure.

I der Architekturgschicht het me mit trochen uufgschichtete Muure ganzi Hüüser gmacht so wie bi de gwölbte Durmhüüser vo der Bronzezyt und öpen au bi de Stedt vo de Inka z Südamerika; es berüempts Wältkulturguet isch d Stadt Machu Picchu uf emene Bärg i den Ande. Au d Schächt vo de Soodbrünne sind tradizionell teils us trochnigem Muurwärch gsi.

D Kunscht isch die, dass me d Steine so ufenand leit, ass si über die ganzi Muur zämehebe und ass d Muur grad so tick isch dass si guet stoot, abr au nid z tick süscht bruucht me vil z vil Steine.

Muure us Steine mit Löcher zwüschedrin sind für d Böde und für d Biodiversität guet. S Wasser und d Luft cha liecht derdur goo, und i de Chlüft läbe vil chlyni Dier.

Bilder ändere

Gfoore ändere

Trochnigi Muure mues men all Joor flicke und putze, ass si guet blybe. Und mid de chlyne Terrasse, wo s druff het, isch au d Arbet vo de Buure nid so liecht wie uf grosse Flechene. Drum sind die Strukture bi Meliorazionsprojäkt i vilne Gebiet verschwunde, und anderi sötigi Kulturlandschafte wärde gar nümme bruucht und es wachse druff Strüücher und Wald.

S Land Baade-Würtebärg het d Landschafte mit Trochemuure im Inträssi vom Naturschutz uf die Rooti Lischte vo de Biotop too, wil me se a vilnen Oorte nümme pflegt und für ne razionelleri Landwirtschaft kabut gmacht het.

Lueg au ändere

Literatur ändere

  • Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e. V.: Empfehlungen für Planung, Bau und Instandhaltung von Trockenmauern aus Naturstein. 2012, ISBN 978-3-940122-33-9.
  • Stiftung Umwelt-Einsatz Schweiz: Trockenmauern – Grundlagen, Bauanleitung, Bedeutung. ISBN 978-3-258-07944-8
  • Sofie Meys: Lebensraum Trockenmauer. Bauanleitung, Gestaltung, Naturschutz. Pala, Darmstadt 2008. ISBN 978-3-89566-249-2.
  • Richard Tufnell, Marianne Hassenstein, Alain Ducommun, Frank Rumpe: Trockenmauern. Anleitung für den Bau und die Reparatur. 9. Auflage. Bern 2009. ISBN 978-3-258-07481-8.

Weblink ändere

  Commons: Trockenmauerwerk – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote ändere

  1. UNESCO erkennt 16 Traditionen als Immaterielles Kulturerbe an uf bonnsustainabilityportal.de
  2. L’art de la construction des murs en pierres sèches inscrit au patrimoine immatériel de l’UNESCO. In: Le Nouvelliste, 29. Novämber 2018.
  3. Lavaux. Weinberg-Terrassen. UNESCO Welterbe