Dr droopisch Räägewald

Droopische Räägewald isch dr Ooberbegriff für die immerfüechte Wälder vo dr droopische Klimazoone. Dr Begriff stammt us dr Geografii und bezäichnet allgemäin e bestimmte Landschaftstüp vo dr globaale Maassstabseebeni. Je noch Diszipliin existiere underschidligi Definizioone. Dä Waldtüp lit am Ekwator, groossflechig bis öbbe zum 10. Bräitegraad, regionaal au dütlig drüber uuse.

Dr Amazonas-Räägewald z Brasilie
Regioonen mit droopischem Klima noch Köppen und Geiger:
0 Droopischs Räägewaldklima (Af)
0 Droopischs Monsuunklima (Am)
0 Droopischs Savanneklima (Aw)

Charakteristisch für die verschiidene Forme vo de droopische Räägewälder si immergrüeni, biomasseriichi Laubwaldgebiet mit eme so genannte Stockwärkbau zwüschen em Booden und de Baumchroone.

Droopischi Räägewälder chömme bis in Hööchene vo fast 2000 Meter vor. Si häi e voll humids Klima (subhumid, euhumid und perhumid) mit mee as 1600 mm Rääge im Joor, weeniger as drei drocheni Mönet und ere jöörlige Durchschniddstämpratuur vo mindestens 18 °C.[1][2][3] Bis 1000/1200 Meter reedet mä vom ene droopische Dieflandräägewald. Drüüber chunnt dr droopischi Bärgräägewald bis uf 1800/2000 Meter.

Je noch dr Hööchi vom undere Kondensazioonsnivoo wird dr Bärgräägewald – oder dr ooberi Däil drvoo – as Wolkewald bezäichnet. Wääred die chalt-droopische Nääbelwälder vo öbbe 2000 m aa definitiiv nüm zu de Räägewälder zele, git s bi de Wolkewälder Autore, wo si mit de Bärgräägewälder gliichsetze, anderi mit de Nääbelwälder, und e Däil brucht dr Begriff gar nit.

Alli Übergäng si fliessend und dorum schwer definierbar.[4] Bsundrigs d Underschiid zwüsche Diefland- und Bärgräägewälder si floristisch diffuus, sodass d Drennig im Allgemäine uf Grund vo dr jöörlige Durchschniddstämpratuur vo 24 °C gmacht wird.

Droopischi Räägewälder häi e bsunders groossi bioloogischi Vilfalt, und die isch im Bärgräägewald hüfig no gröösser as im Diefland: So lige alli fümf Megadiversidäätszentrum vo dr Ärde in füechtdroopische Gebirg.

Wil s eso vil räägnet, fliesse dur vili droopischi Räägewälder bedütendi Strööm, an erster Stell dr Amazonas im nördlige Südamerika und denn dr Kongo in Zentralafrika, wo die bäide grösste Wald-Fluss-Landschafte vo de Droope bilde.

Gfäärdig vom droopische Räägewald ändere

Dr Zuestand vo de Räägewälder in de Hauptländer[5]
Land Waldflechi, 2005
(1000 km2)
Jöörlig Verlust
2000–2005 (1000 km2)
Jöörlig Verlust
2000–2005 (%)
Kamerun 212 2,2 1,0
Republik Kongo 225 0,2 0,1
Demokratischi Republik Kongo 1336 3,2 0,2
Gabun 218 0,1 0,0
Indoneesie 885 18,7 2,0
Malaysia 209 1,4 0,7
Myanmar 322 4,7 1,4
Thailand 145 0,8 0,4
Brasilie 4777 31,0 0,6
Kolumbie 607 0,4 0,1
Peru 687 0,9 0,1
Venezuela 477 2,9 0,6
Madagaskar 128 0,4 0,3
Papua-Nöiguinea 294 1,4 0,5


Die drei groosse Räägewaldgebiet in Amazonie, Afrika und Südostasie/Nöiguinea si dur verschidnigi menschligi Aktiwidääte gfäärdet. Wältwit isch d Aagroindustrii mee und mee die wichdigsti Ursach, bsundrigs in Südostaasie. S Jaage vo groosse Wirbeldier in zuegänglige Waldgebiet cha groossi Uswirkige uf d Ökosüsteem haa. Waldbränd, wo noch em Roode vo Buure aazündet wärde, si e Brobleem, wo immer gröösser wrd. Es git Gebiet, wo Chläibuure Wald abholze und hüfig uf de Wääg vo de Holzfirme immer diefer in dr Brimäärwald iine dringe. Groossflechigi, kommerzielli Monokultuure wärde immer relewanter, bsundrigs für groossi Veezuchtbetriib oder d Fuetermiddelbrodukzioon in Südamerika und Palmöölblantaasche in Südostaasie. Politischi Instabilidäät und bewaffneti Komflikt verursache zuesätzlig Brobleem in Regioone wie Afrika.

Weblingg ändere

  Commons: Tropische Regenwälder – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote ändere

  1. Margarete Payer, Alois Payer (Hrsg.): Entwicklungsländerstudien. Teil I: Grundgegebenheiten. Kapitel 4. Vegetation, Abschnitt 4. Tropische Zone, HBI Stuttgart, 1998–1999, Fassig vom 10. Septämber 2018 (Leerveraastaltig Einführung in Entwicklungsländerstudien; online uf payer.de).
  2. Paul Schaufelberger: Klimasystematik Caldas-Lang-Vilensky in Klima, Klimaboden und Klimavegetationstypen, pdf-Version, vermuetlig 1958, abgrüeft am 17. Oktober 2020, Tab. 5, S. 41.
  3. Wolfgang Frey, Rainer Lösch: Lehrbuch der Geobotanik. Pflanze und Vegetation in Raum und Zeit. 2. Uflaag. Spektrum Akademischer Verlag, 2004, ISBN 3-8274-1193-9, S. 408.
  4. Josef Härle: Geozonen (= Heinz Nolzen (Hrsg.): Handbuch des Geographieunterrichts. Band 12/2). Aulis Verlag Deubner, Köln 1995, ISBN 3-7614-1619-9, S. 84–89.
  5. Richard T. Corlett, Richard B. Primack: Tropical Rainforest Conservation: A Global Perspective. In: Walter Carson, Stefan Schnitzer (Hrsg.): Tropical Forest Community Ecology. John Wiley & Sons, 2008, ISBN 978-1-4051-8952-1, Kap. 26.