Vibratore (lat. vibrare, „zittere, bebe, schwinge“) si elektromechanischi Sexspiilzüüg in verschiidene Forme und us verschiidene Materialie, wo mit eme chliine Elektromotor in Schwingig versetzt wärde. Ursprünglig isch s as medizinischs Grät gege die sogenannti „wiibligi Hysterii“ entwicklet worde, und mä duet mit siner Bewegig erogeni Zone am Körper stimuliere. Hüte wärde Vibratore as Masturbationshilf oder Sexspiilzüüg im partnerschaftlige Gschlächtsverchehr vor allem für die sexuelli Erregig vo Fraue konzipiert. Si chönne aber grad so guet vo Manne brucht wärde. Für bestimmti Deil vom Körper, zum Bischbil d Brust oder dr Anus, git s spezielli Vibratore.

E Vibrator in Stabform
Design-Vibratore

Gschicht

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Dr elektromechanischi Vibrator isch e Wiiterentwicklig vo de Behandligsmethode vo dr sogenannte wiiblige Hysterii, wo im 19. und am Aafang vom 20. Johrhundert vo dr Medizin as e Charnkhet postuliert worden isch, wo vo dr Gebärmueter usgieng und d Fraue zum ene komische, „hysterische“ Verhalte wurd zwinge. Zur Behandlig het under anderem d Empfählig ghört, ledigi Hysterikerinne z verhürote, oder au d Patientin zun ere Krise oder em hysterische Paroxsysmus, das heisst eme Orgasmus, z bringe und si eso z „beruehige“. Im Aafang hai d Ärzt das mit manuelle Massage vom Genitalberiich gmacht, spöter het mä mechanischi Methode entwicklet, wo under ärztliger Ufsicht aagwändet worde si.[1]

Au e Behandlig mit Wasserstrahle, die sogenannti Hydrotherapii, wo au dr John Harvey Kellogg aagwändet het, isch in dr Mode gsi und denn het dr Arzt George Taylor im Johr 1869 in de Vereinigte Staate e Grät entwicklet, dr «Manipulator», wo mit Dampf bedriibe worden isch. Das het s gwünschte Resultat brocht und het die manuelli Stimulation und d Hydrotherapii, wo nume in wenige Badort aagwändet worden isch, abglöst. Wil s schwiirig gsi isch dr «Manipulator» z bruuche und au wil er so grooss gsi isch, isch er nume vo Ärzt und in Praxe brucht worde. E baar Johr druf het dr Mortimor Granville 1883 en elektromechanische Vibrator, dr «Percuteur», erfunde und patentiert. Er isch eigetlig für d Massage vo Manne entwicklet worde, wil er aber relativ chlii gsi isch und einfach z bediene, isch er für d Behandlig vo Patientinne iigsetzt worde.

 
Wärbigsaazeig für Vibratore vo 1910

Um d Johrhundertwändi het s denn schon e baar verschiideni Vibratore gee, für die medizinischi Aawändig wie au für deheim. Uf dr Exposition Universelle et Internationale 1900 z Paris si über e Dotzed Modell vorgstellt worde, drunder e Standgrät mit Rolle, anderi wo an dr Decki ufghängt worde si und sehr düüri Modäll, wo mä het chönne an d Steckdose aaschliesse.[2] Mä het Wärbig gmacht für Vibratore in Magazin für Husfraue und Zitschrifte as medizinischi oder huswirtschaftligi Grät, er hät sölle Verspannige löse, Hysterii vrhindere und d Jugend und Schönheit vo dr Ehefrau erhalte. Es isch au behauptet worde, ass si für d Regulierig vo de Periode guet siige.[3]

Wie die sexuelli Revolution und d Emanzipation sich verbreitet hai, isch dr Umgang mit de Sexspielzüüg generell und dr wiiblige Lust im Bsundere freier worde, und dr Vibrator isch in neue Farbe und Forme, wo d Fraue wurde aaspräche, vermarktet worde.[4] Mä het au Vibratore für spezielli Aawändigsberiich entwicklet, zum Bischbil für under Wasser oder für zum an spezielle Körperstelle wie em G-Punkt z bruuche. Noch Umfrooge het 2006 jedi dritti Östriichere, jedi fümfti Dütschi und fast jedi zweiti Taiwanere und Amerikanere e Vibrator gha.[5]

Vibratore zur sexuelle Stimulation

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E Vibrator-Ei

Allgemein bezeichnet mä as Vibrator e Sexspiilzüüg us Blastig oder Silikon, wo meistens mit Batterie bedriibe wird und hüfig, wie d Dildo, wien e erigierte Penis usgseht und zur sexuelle Stimulierig bi dr Masturbation oder bim partnerschaftlige Sex cha iigsetzt wärde. Vibratore brucht mä vor allem für d Stimulation vo dr Klitoris, si chönne aber au in d Vagina iigfüehrt wärde, bi Manne wi bi Fraue anal verwändet wärden oder anderi Körperstelle, wo individuell als erogen empfunde wärde, wie d Brustwärze oder d Hode stimuliere. D Gschwindikeit und Sterki vo dr Vibration, wo dur e Motor elektrisch erzügt wird, cha mä bi de meiste Modäll verändere. Die sexuelli Erregig cha bis zum Orgasmus goh.

Broblematischi Materialie und Sexualhygiene

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S Kölner ECO-Umweltinstitut het im Ufdrag vo dr Zitschrift Stern[6] verschiideni Dildo us Kunststoff undersuecht und grösseri Konzentratione vom Weichmacher Phthalat und Lösigsmittel wie Toluol gfundes. D Schliimhüt nähme die flüchtige Substanze bsundrigs guet uf, so dass gsundheitligi Schäde drohe.[7] Zum ene ähnlige Resultat isch d Zitschrift Ökotest in dr Usgoob 11/2006 choo.[8] 11 vo 22 testete Vibratore, vo dr Konstruktion Dildo mit Vibrationsmotor, si wäge phenolische und zinnorganische Verbindige (z. B. Bisphenol A und Tributylzinn) negativ bewärtet worde.

Glatti Materialie wie Glas (au Acrylglas), Aluminium, Edelstahl, ächts Silikon und natürligi Materialie wie Granit, Ahornholz und Naturlatex (solang mä kei Latexallergii het) mache keini Broblem, solang mä de Hygieneempfählige folgt. Bi andere Materialie isch äntwäder d Verdräglichkeit nonig brüeft oder si si uf langi Sicht und bi hüfiger Aawändig as bedänklig iizstuefe. Dorum wird empfohle, dr Vibrator vor und noch em Bruuche z butze und e Kondom drüberzzieh. Bi Modäll us Silikon sött mä keini Gleitmittel uf Silikonbasis verwände, für dass d Oberflechi nid ruuch wird.

Grundsetzlig sött mä immer e Kondom bruuche, wenn Sexspiilzüüg anal und vaginal brucht wärde, für zum z verhindere, ass mä Bakterie wurd in d Vagina verschlebbe. Au wenn es Spiilzüüg vo meh as einere Person brucht wird, sott mä mit em Dildo oder Vibrator e Kondom bruuche, zum d Ansteckig mit sexuell überdragbare Chrankheite z verhindere.

Litratur

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  • Nina E. Lerman, Ruth Oldenziel, Arwen Mohun: Gender and Technology. A Reader. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2003, S. 98–122.
  • Rachel P. Maines: The Technology of Orgasm. "Hysteria," the Vibrator, and Women's Sexual Satisfaction. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2001.

Weblingg

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  Commons: Vibrator – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote

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  1. Nina E. Lerman, Ruth Oldenziel, Arwen Mohun, S. 101
  2. Nina E. Lerman, Ruth Oldenziel, Arwen Mohun, S. 106
  3. Wolfgang König: Geschichte der Konsumgesellschaft. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 978-3-515-07650-0, S. 263.
  4. Masturbation aus philosophischer Sicht. ARTE, 22. November 2007, archiviert vom Original am 28. August 2008; abgruefen am 28. August 2008.
  5. Jede Dritte hat einen Vibrator! In: Kronenzeitung Österreich. Abgruefen am 28. August 2008. (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.krone.at
  6. Stern Heft 31/2001
  7. Britta Bürger: Sextoys - was beim Gebrauch zu beachten ist. 7. Januar 2007, archiviert vom Original am 21. November 2008; abgruefen am 8. März 2010.
  8. Jürgen Steinert: Test Vibratoren: Dreck am Stecken. In: Ökotest. Band 11, November 2006, S. 30 ff. (Online [abgerufen am 8. März 2010]).
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