Wenkerboge vo Efriga

Dr Wenkerboge vu Efriga isch e Blatt vu dere grosse Ufnaam vu dr ditsche Sprooch, wo im 19. Joorhundert angefange het un hit Bschdanddeil vum Ditsche Sprochadlas isch. Sällimols, wo dr Sproochforscher Georg Wenker vo 1852 bis 1911 sinner Sproochadlas vorbereitet hed, hänn alli Schuele im domolige ditsche Riich e Froogeboge mid vierzig gliche Muschdersätz vorgleit bikumme, wu d' Schiäler middem Léhrer in de lokal Mundart uffschriewe hänn mièn.

Hiwiis zuem Boge 41587 ändere

  • Efriga het dozemols zuem Oberamtamt Lörrach im Großherzogtum Bade ghärt.
  • De Ord lit im Sproochruum vum Hochalemannische / Südlige Millemer Ruum[1].
  • D Schueler hänn de Wenkerboge mit Hilf vum Lährer Heinrich Gebhardt vo Chander usgfüllt.
  • Vu de vierzig Wenkersätz sinn alli iitrage. Sowit des goht, isch d Schriibwiis inn de Bege iwernumme worre.
  • As Üssproch vum Ortsnamme wird im Boge „Efergà“ agä.
  • In Süddischland sinn d' Bege anne 1887 uffgnumme worre, der vo Efriga het d' Nummrä 41587 bikumme.
  • D' geografisch Lag vu Efriga isch in dere Karde iitrage.

Wenkersätz ändere

  1. Im Winter fliègé die trochene Bledder in der Luft ummenanger.
  2. Es hört gli uff z'schneie, drno wird’s Wätter wieder bessér.
  3. Duē Chole in Ōfe, daß d'Milch z'choché afangt.
  4. Dr guet alt Ma isch mitm Roß durs Iis broche un ins chalt Wasser g'heit.
  5. Er isch vor vièr oder sechs Wuche g'schorbe.
  6. S'Für isch z'schtarch gsi, d' Chuche=Wäie sinn unge jo ganz schwarz brännt.
  7. Er ißt d'Eier allewīl ohni Salz un Pfäffèr.
  8. D Füß dièn mir arg weh, i glaub, i hansi durgloffé.
  9. I bi bidé Frau gsi un haneres gseit un si hett gsait, si welles ihrer Tochter au sage.
  10. I wills au (o) nümme dué.
  11. I schla dr gli mitem Chochlöffel um d' Ohra, du Aff.
  12. Wo gosch du hie, solle mir mit'r goh?
  13. Sinn schlächti Zitti.
  14. Mi liäb Ching, blib do niede schtoh, di böse Gäns bisse di dod!
  15. Duu hesch hütt am meischda g'lehrt un bisch artig gsi, du dörfsch früiher heim goh, as die Angere.
  16. Du (de) bisch noning groß gnuèg dass d e Fläsche Wi ustrinche chasch, du muesch zerscht no öbbis wachse.
  17. Gang, bisch so guet un sag dinner Schweschter, si soll d chleider für euire Mued'r ferig näie un mit'r Bürschte suufer.
  18. Hättschen chennt, drnowärs angarscht cho, unn s'det besser ummen schtoh.
  19. Wer het mr mi Chorb (Chratte) mitem Fleisch g'schdohle?
  20. Er hett so do, ahs wenn menen zum drösche bschtellt hätt, sie häns aber selber do.
  21. Wenn hätt 'r de neue Gschicht verzellt?
  22. Mr mueß lut schreie (bruele), sunscht verstöht 'r uns nit.
  23. Mer sinn müed un hän Durscht!
  24. Als mr geschtert z' Oba cho sin, sin die Angere scho im Bett gläge un hän scho gschlofe.
  25. Dr Schnee isch hüt Nacht binis liegè blibe, ab'r hüt früi ischr gschmulze.
  26. Hinger unserm Hus schtehn drei schöni Öpfelbäumli mit rote Öpfeli.
  27. Chönneter nit no ä Augablick uff is warde dann göhn mr mitich.
  28. Ihr dürft nit so Chingereia dribe.
  29. Unsera Bärg sin nit so hoch, euri sin viel höcher.
  30. Wi viel Pfung Würscht un wie viel Brod wend'r ha?
  31. I verschdang ich nit, dr müent e wenig lutter schwäzze.
  32. Händer kei Stückli wiisi Säipfe für mi uff mim Disch gfunge?
  33. Si Bruedr will sich zwai neua Hüüser in eura Garta baua!
  34. Das Wort ischm vo Härza cho.
  35. Das isch rächt gsi vonene.
  36. Was sitza do für Vögeli obe uff dem Mürli?
  37. Die Buure hen fünf Schtiere un nün Chüe un zwölf Schöfli vors Dorf brocht, diè hen sie verchaufa wella.
  38. D' Lütt sin hüt alli duß uffem Feld un mäie.
  39. Gang numme, dr bruun Hung duat dr nüt.
  40. I bi mit da Lüte do hinge über d' Wiesa (d' Matte) ins Chorn gfahra.

Werder im Wenkerboge ändere

  • heiß, nei, blau, grau, haue, Hang, Haaf, Helm, Flachs = Flaks, er wachst = wakst, Bäsè, Pflummè, Brièf, Hof, jung, chrumm,
  • Sundig, Mendig, Zischtig, Mittwuché, Dunnschtig, Frittig, Samschdig
  • elf, fufzäh, sechszäh, fuffzig

Luäg aü do ändere

Quälle ändere

Wo s her isch ändere

  1. Sproochruumagabe bezieht sich uff „Raumgliederung der Mundarten 1950“ (Memento vom 22. Juni 2019 im Internet Archive), Historischer Atlas von Baden-Württemberg: Raumgliederung der Mundarten um 1950; herausgegeben von der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landesvermessungsamt Baden-Württemberg. Stuttgart 1972-1988 ISBN 3-921201-10-1