Hochalemannisch

en indogermaneschi Sprooch

Hochalemannisch heißt mer diä alemannische Dialäkt, wu südlig vu dr Isoglosse k/ch (k/ch-Liniä) gschwätzt wäre.

Abgränzig un Namme ändere

Zum Hochalemannische ghert dr elsässisch Sundgaü, s badisch Markgräflerland, dr Südschwarzwald, dr Hegau, s Walsergebiit vu Vorarlbärg un fascht diä ganz alemannisch Schwiz. Im Liächtestei isch numme d Ortschaft Triesenberg as Hochalemannisch üsgwiise (Voradelbärger Sprochatlas, III 40a). Do iberal isch also am Wortafang 'k' zu 'ch' verschobe (Kind > Chind); vu däre Sach isch aü 'k' noch 'l' un 'r' betroffe: schtarch, mälche usw.

S ganz Hochalemannisch wird aü Südalemannisch gnännt.

Dr südligscht Deil vum Hochalemannische wird aü Hegschtalemannisch gnännt. Diä Begriff un ihri Abgränzig stamme vum Karl Bohnenberger (1924).

Wescht-Oscht-Ufdeilung ändere

D Wescht-Oscht-Spaltung vum Niideralemannische setzt sich im Hochalemannische furt, so sait mer zum Biispiil im

  • Weschte: Matte, im Oschte: Wiese
  • Weschte: die ganzi Nacht, Oschte: die ganz Nacht
  • Weschte: du hesch(t), Oschte: du hosch(t), häsch(t), hasch(t)
  • Weschte: si mähe, Oschte: si mähet

Oder d Üssproch vum Stammvokal in Speck, Wetter, essen isch im Weschte ä (iberuffes e oder, anderscht üsdruckt, e hells a; IPA: [æ]), im Oschte e (IPA: [ɛ]).

  • Weschte: Späck, Späckch, Oschte: Speck usw.

Innerhalb vum Weschte un innerhalb vum Oschte vu dr ganze Alemannia gits bsunderi Ähnligkeite, also zwischem Oberrhiinische un em Alemannisch in dr Weschtschwiz oder uf dr andere Sitte zwische Schwebisch, Bodeseealemannisch und Oschtschwizer Alemannisch.

Dr Verlaüf vu jedere vu däne Nord-Süd-Isoglosse isch eweng anderscht - emol witter weschtlig, emol witter eschtlig. Nördlich vom Rhy, i dè badischè Alemannia, het mer des Liniäbindel "Schwarzwaldschranke" gnännt. Öbbis gnauer gsait, volauft è bitzeli unscharf vom Feldbärg übber Schluchsee bis Waldshuèt. D Hotzewälder z. B. weschtlich vo sellèrè Linniè säget Matte, im Wuètèdal odder Chläggi sait mò Wisè. D ä-è/e-Isoglosse volauft a dè Gränz zwischè m öschtlichè Schwarzwald zu dè Baar hy, d. h. uff dè Linniè Hüfingè-Blummbärg. Zwischè dennè beidè Linniè chas durchuus vorchõ, dass sich dè Dialekt vo Dorf zu Dorf dütlich voänderè duèt, z. B. zwûschè Achdorf-Grimmelzofè-Stüèlingè. Südlich vom Rhy in dr Schwiz het mer d Gränz si mähe/si mähet "Bosshartschi Liniä" gnännt, um diä ozilliäre diä ander gnännte Liniä.

Lueg aü bi Weschtalemannisch un Oschtalemannisch.

Lueg aü ändere

Alemannische Sprochruum (Gliiderig)

Literatür ändere

Theorii ändere

  • Friedrich Maurer: Zur Sprachgeschichte des deutschen Südwestens. In: Oberrheiner, Schwaben, Südalemannen (Hg. Friedrich Maurer), Straßburg 1942
  • Konrad Kunze: Alemannisch - was ist das? Grenzen, Geschichte, Merkmale eines Dialekts. In: Hubert Klausmann, Konrad Kunze, Renate Schrambke: Kleiner Dialektatlas in Baden-Württemberg, Bühl 1993
  • Sprachatlas der deutschen Schweiz. Bern 1962ff, Rüsgäber R. Hotzenköcherle, bsunders Kart II 94.

Biecher uff Hochalemannisch ändere

Usem Südschwarzwald und em Hotzewald ändere

  • Markus Manfred Jung: rägesuur, edition Isele, Eggingen1986.
  • Markus Manfred Jung: halbwertsziit. Waldkircher Verlag, Waldkirch 1989
  • Markus Manfred Jung: hexenoodle, Waldkircher Verlag, Waldkirch 1993
  • Markus Manfred Jung: E himmlischi Unterhaltig, Drey-Verlag, Gutach 1995
  • Markus Manfred Jung: zämme läse, Drey-Verlag, Gutach 1999
  • Markus Manfred Jung: verruckt kommod, Drey-Verlag-Gutach 2001
  • Markus Manfred Jung: am gääche rank, Drey-Verlag, Gutach 2004
  • Markus Manfred Jung: verfranslet diini flügel, Drey-Verlag, Gutach 2008

Weblink ändere