Vorarlbearg (Voralbärg oder Voraadelbearg, amtlich Vorarlberg) isch ä Bundesland vo Öschtariich. D Hauptstadt isch Breagaz am Bodasee, döt isch o d Landesregiarig.

Vorarlberg
Landesflagge Landeswappen
Landesflagge Landeswappen
Basisdate
Landessproch: Dütsch
Landeshauptstadt: Breagaz
Gröschti Stadt: Dorabira
Landeshymne: ’s Ländle, mine Hoamat
ISO 3166-2: AT-8
Kürzel: V
Website: www.vorarlberg.at
Karte: Vorarlberg in Österreich
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Geographie
Fläche: 2.601,12 km²
– davo Land: 2.533,84 km² (97,4 %)
– davo Wasser: 67,64 km² (2,6 %)
– Rang: 8. von 9
Geografischi Lag: 46° 50' – 47° 36' n. Br.
9° 32' – 10° 14' ö.L.
Uusdehnig: Nord–Süd: 84 km
West–Ost: 53 km
Höchschter Punkt: 3.312 m ü. A.
(Piz Buin)
Tiefschter Punkt: 395 m ü. A.
(Bodasee)
Verwaltungsgliederung
Bezirk: 004 Bezirke
Grichtsbezirk: 005
Gmoanda: 096, davo
005 Städt
011 Marktgmoanda
Karte: Verwaltungsbezirke
Die Vorarlberger VerwaltungsbezirkeBezirk BludezBezirk BreagezBezirk DornbirnBezirk Fealdkirch
Die Vorarlberger Verwaltungsbezirke
Bevölkerig
Iiwohner: 401.674 (1. Jänner 2022)[1]
– Rang: 8. vo 9
Bevölkerigsdichti: 154 Iiw. pro km²
Uusländerantoal: 14,3 % (2014)[2]
Politik
Landeshauptmann: Markus Wallner (ÖVP)
Parteie in dr Regierig ÖVP und Grüane
Sitzverteilig im Landtag:
Sitzverteilig vom 31. Landtag:
      
Insgsamt 36 Sitz
Letzte Wahl: 13. Oktober 2019
Wirtschaft
Bruttoinlandsprodukt: 17,27 Mrd. Euro (2016)[3]
BIP pro Kopf: 44.700 Euro[3]
Arbetslosequote: 5,1 % (September 2018)
Dialäkt: Vorarlbärgisch

S Ländle, so ka ma o zu Vorarlbearg säga, heat zirka 397.000 (Stand: 2020) Iwohnar.

Z Vorarlbearg heat's vier Bezirk: Bezirk Breagaz, Bezirk Dorabira, Bezirk Fealdkirch und Bezirk Bludaz.

Und es het 96 Gmoandana; darvo sind füüf Städt: Breagaz, Dorabira, Fealdkirch, Bludaz u Ems.

Gschicht ändere

D Gschicht vo äm Land luagat folgandarmaßa us[4]:

  • 5. Jh.v. Chr., Afang vo dr keltischa Bsidlig
  • 15 v. Chr., Erobrig vum Land dur d Römar
  • 17 n. Chr., Errichtig vo dr Provinz Raetia
  • 50 Brigantium (höt: Bregez) kriagt s römische Stadtreacht
  • 212 alle Provinzana kriagand s römische Bürgerreacht
  • 259 Zerstörig vo Brigantium dur d Alemanna
  • 493 Herrschaft vo da Oschtgota
  • um 500 d Alemanna fochand a zum s asidla
  • um 600 dr Sankt Kolumban missioniert s Christatum

Im Mittelaltar isch Vorarlbearg zerschd vo da Franka und schpötr vo verschidana Grafana wia zum Biespiel da Montfortar bherscht worra, bevor as endgüültig zua da Habsburgar ko isch.

Vorarlbearg isch im 10. Johrhundert vom heiliga Kolumban und em heilige Gallus missionierat worra.

S Rätoromanisch, die alt Umgangssproch vo de Lüt, isch siit am 13. Johrhundert allmählich vo dr Sproch vo da Walsar verdrengat worra. No im 17. Johrhundert hot as nochwiislich Romanischsprochige im Walgau gee – gmoant isch des Vorarlberger Oberland vo Götzis ufwärts bzw. südwärts, also Walgau in am wiitera Sinn als hüt. Endgültig usgschtorba isch des Rätoromanische sehr wohrschinli erscht im 19. Johrhundert uf Grund vom ufkommenda düütscha Nationalismus noch dr napoleonischa Aera.[5]

Danoch kond faschd blos no religiösi Umschwüng weagad am Chrischtatum.

D Idee vom Aschluss a d Schwiz ändere

Oamol, noch am erschta Wealtkriag, do heand d Vorarlbearger zur Schwiz wella.

Noch em And vun dr Habsburgische Doppelmonarchi hön d' Vorarlberger für dr Aschluss an d'Schwiiz gschtimmet. Am 11. Mai 1919 isch e Volksabstimmig gmacht wore, wu sich knapp 81 Prozänt drfir üsgsproche hän, ass mer mit dr Schwiz in Verhandlige iber d Biitrittsbedingige drittet. Mit ere zweite Abstimmig hätt sotte s Resultat bstätigt wäre.

D'Oschtschwiz hets Intresse an Vorarlberg zoigt, abr dr Berner Bundesrot het gfircht, dass es Glichgwicht zwischa saini Loandstoil kunt vorlore geh. Drum sins dagega gsi. Äs heand vor ellem d Schwizer, wo nit tüütschsprochig sin und o dia andra Öschtriichr ned wealla, drum heat Vorarlberg da Spitznama Kanton Übrig kriagt.

Anne 1999 sin 47 Prozänt vu 3.119 Vorarlberger, wu an ere Telefonumfrog vu Radio Vorarlberg mitgmacht hän, fir e Aschluss an d Schwiz gsii. As Grund hän si d Unzfriideheit mit der EU un Sympathiä zum Nit-EU-Land Schwiz gnännt. Zuedäm hän si gfercht, ass wänn Eschrich dr NATO biidrittet (was blant gsii isch), d Neutralität verlore goht. E andere Grund isch dr Unmuet iber dr groß Beamteapparat z Wien gsii.

Politik ändere

Sitm Afang vo dr Republik regiert in Vorarlberg dia konservative Öschtrichische Volkspartei bzw. deana Vorgängerpartei. D SPÖ isch 1974 us dr Landesregierung usgschiida und num ineko. Vorarlberg isch lang s oanzige Bundesland gsi, wo Regierungssitz ned noch Proporz vargea hot, sondern noch'm Majorzprinzip. D ÖVP hot – ußa zwüscha 1999 und 2004 – imma d absolute Mandatsmehrheit ghet und regiert sit da Wahla 2000 zäm mit dr FPÖ. Sit 1983 sind o Die Grüene als vierte Partei im Vorarlberger Landtag verträta. S BZÖ isch vo dr Vorarlberger FPÖ abglehnt wora – se wend abr o ned zur Bundes-FPÖ ghöra, viilmeh hond se sich als "Vorarlberger Freiheitliche" abgschpalta. Abr denn hott dr Landeshauptmaa d Uuszahlung vo dr Parteiaförderung vaweigarat und scho honn se sich wiidr mit der Bundes-FPÖ vatrejt.

Dr Sitz vo dr Vorarlberger Landesregierung isch z Breagaz, s Landesgericht isch z Fealdkirch und s Oberlandesgericht z Innschbruck.

Landeshauptmä vo dr Zwoata Republik ändere

Vrwaltig ändere

Vorarlberg isch itoalt in vier politische Bezirke. Vo Nord noch Süd sind des:

Im Ländle gits o d gröschte Marktgmoand vo Öschtariich, näämle z Luschnou.

Land ändere

Tälr ändere

Wiil Vorarlberg vor allem us Bearg bschtoht, isch's geographisch vo Tälr und Flüss strukturiert. S Rhital mit'm Rhii und dr Walgau mit dr Ill sind dia zwoa Tälr, wo dia meischta Lüt läben.

Dia andra Tälr mit eana Flüss sin: s Muntafu (Ill) ; s Kloschtertal (Alfenz); s Große Walsertal (Lutz), s Brandnertal (Alvier), s Laternsertal (Frutz), s Leiblachtal (Leiblach), dr Breagazr Wold (Breagazr Ach), s Klenne Walsrtal (Breitach) und dr Tannberg (odr Montasapon bzw. dr Vorarlberger Toal vom Lechtal) mit'm Lech.

Natur ändere

Oans vo da schpektakulärschta Naturschauschpiil im Rhital isch s Ebnit mit dr Rappenlochschlucht, dr Alplochschlucht und dr Schaufelschlucht, m Staufasee, deam Kirchle und dr Kobelach. Döt ine kunnt ma nur übr Dorabira, vo April bis Oktoba, sunsch isch as wegs Schtöaschläg zgföhrlich.

Witere Beischpiel sin da Quelltuff-Naturlehrpfad z'Lingenau im Breagazawald, d'Breitachklamm im klenna Walsatal oda d'Schneckalochhöhle bai Schönebach.

Dr högschte Berg isch dr Piz Buin i dr Silvretta mit 3.312m Meereshöchi. D Zimba gört zu da bekanneschta Kletterberg z Vorarlberg. Se isch 2.645 Meter hoch und hoasst o "Vorarlberger Matterhorn", wiil se usschot wia a Horn. Dia Zuschtiig sind ned so bös, abr d Toura sött ma ned untrschätza.

S Naturschutzgebiet im untere Rhiital, bim Rhiidelta am Bodasee bu Fuessach, isch s gröschte Füechtgebiet am Bodasee und ghört zu da wichtigschta Bruet- und Raschtgebiete für Vögel.

Lüt ändere

Bevölkerigsentwicklig
Datum Iiwohna

07. 03. 1923 139.968
01. 06. 1951 193.657
21. 03. 1961 226.323
12. 05. 1971 271.473
12. 05. 1981 305.164
15. 05. 1991 333.128
01. 01. 2001 350.129
01. 01. 2006 363.526
01. 01. 2011 369.938

Vorarlberg isch hüt des am zwoatdichteschta bsiidelte Bundesland vo Öschtrich und hot mit m Ballungsruum zwüschat Fealdkirch und Hörbranz oans vo da dichtescht bsidelta Gebiete vo ganz Europa.

S klenne Ländle hot näbs Wien mit 13 Prozänt da högschte Usländratoal. Dia meischta Usländar kummen us dr Türggei oda us Ex-Jugoslawia, gfolgt vo da Dütscha.

Noch'm Zwoata Wältkriag hots zwoa größare Wäalla vo Iwandrunga gea, was erklärt, warum's zwüscha 1923 und 1951 und zwüscha 1961 und 1971 an Bevölkerungsschprung gea hot.

Dia erschte Wäalla nochm Zwoata Wältkriag isch usglöst wora vo dr guata Wirtschaftssituation z Vorarlberg und i dr Schwyz. Se hot vor allem Oschtöschtrriicha us dr Steiermark, vrtriibene Südtirolr und Sudetadütsche brocht. Mit dr zwoate Wäalla i da 1960er und 1970er Johr sind Gaschtarbeitr us dr Türkei und vo Jugoslawia für d Vorarlberger Tegschtilinduschtrie ko, wo se dringend nötig gsi sin.

Dialekt ändere

Lueg ou de Artikel Vorarlbergisch

Im Gegasatz zum Rescht vo Öschtriich, wo ma an bairischa Dialekt redet, hört ma z Vorarlberg, so wia o teilweise z Tirol, do vorallem im Außerfern, an alemannischa Dialekt.

Im Norda domma, also z Breagaz und im Breagaza Wold, klingts a bizle wia dr Allgäur Dialekt, d Schproch im Rhiital isch nöhr bim Oschtschwyzrdütsch. Vorarlberger Schriftsteller wie dr Adolf Vallaster hon zäme mit Oschtschwiier Autore gmeinsame Verastaltunge wie dr MundartMai und d Buechserii am Rhii gmacht.

I de Berga redt ma teils s Walserdüütsch.

Gsiberg / Xiberg ändere

Gsiberg (Xiberg) isch oagatle an Spottnama. Er kut doherad, dass dr Rescht vo da Östarricher im gredata Vorarlbeargischa des boda oft uftreatande „gsi“ odar „gsin“ (hochdütsch: „gewesen“; boirisch: „gwen“) ussahörand.

I letschtar Zit heat si d Vorarlbearger Landesregiarig än Usdruck z oaga gmachat und tuat a kläle Werbig mit äm macha.

Vil Vôrarlbêrgr sêgande hüütstag gêrnumma "isch gsi" und nunô "war". Wêagat dêam passat dr namma "Gsiberg" schô baal numma.

Luag o ändere

Literatur ändere

Weblink ändere

  Commons: Vorarlberg – Sammlig vo Multimediadateie

Quella ändere

  1. Statistik Austria – Bevölkerung zu Jahresbeginn nach administrativen Gebietseinheiten (Bundesländer, NUTS-Regionen, Bezirke, Gemeinden) 2002 bis 2022 (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Bevölkerung zu Jahresbeginn seit 2002 nach zusammengefasster Staatsangehörigkeit – Vorarlberg, Statistik Austria
  3. Bruttoregionalprodukt 2016, Statistik Austria, abgerufen am 6. Dezember 2017
  4. Karl Heinz Burmeister: Geschichte Vorarlbergs. Oldenburg (1998). ISBN SBN: 3486563548
  5. Valentin Escher: Rätoromanisches zur Heimatkunde Vorarlbergs. In: Montfort, 1957, S. 176–207.