Mit Zinsverbot isch s Verbot im Alte Testamänt vo dr Biible und im Koran gmäint, Zinse z verlange. Daas Verbot het lang au im Christedum gulte, isch denn aber im spoote Middelalter abgschwecht und schliesslig ganz ufghoobe worde. Au ganz ufghoobe isch s Zinsverbot in dr Bahai-Religion worde, aber s Brinzip vo dr Grächtigkäit und vom rächte Maass isch e Bedingig drfür. Im Islam gältet s Zinsverbot immer no.

Gschicht ändere

Im Hoochmiddelalter, wo s Zinsverbot sit em Zwäite Laterankonzil vo 1139 für alli Christe gulte het, aber d Wirtschaft ooni Kredit nid het chönne floriere, het dr Babst Alexander III. im Joor 1179 de Juude usdrücklig erlaubt, für Kredit Zinse z verlange. Wil de Juude anderi Brüef verbote gsi si, häi si sich uf e Handel und Gäldgschäft afo konzentriere. Wäge dr Unsicherhäit vo de Zite häi si hoochi Zinse verlangt und das het ene dr Ruef vo Wuecherer iibrocht, was im Antijudaismus Vorschuub gläistet.

Christligi Undernäämer häi aber immer mee Gründ und Usreede erfunde, wiso mä doch Zinse döf nee: wie zum Bischbil wenn im Gäldverdleener e Schaade chönnt entstoo, oder wenn er e Vordäil chönnt verliere. Im 16. Joorhundert het denn s wältlige Rächt in immer mee Länder s Zinsverbot ufghoobe: Z Ängland 1545, oder d Riichsabschiid im Dütsche Riich in de Joor 1500, 1548 und 1577, wo e Zins vo fümf Brozänt für gsetzlig erkläärt häi. Die Zinsroote isch im Westfäälische Friide 1648 bestäätigt worde. Hüte isch vom Zinsverbot in westlige Gsellschafte nüm vil übrig: es git Staate, wo dr Zinseszins und dr Wuecher beschränke.

Die islamischi Scharia verbietet Zins bis hüte. Aber s islamische Bankewääse het au do Mööglikäite gfunde. Mä daf am ene Handel oder ere Investizioon verdiene, au Handelsfinanzierige, Kredit uf Risikokapital, Vermietige, Leasing und dr Roostoffhandel si erlaubt. Die üübligsti Form vo dr Inwestizioon isch aber s Chaufe vo Akzie vo brivaate und öffentlige Undernääme; denn Diwidände gälte nit as Zinse, wil d Akzionäär nid umbedingt Diwidände uszaalt bechömme.

Litratuur ändere

Middelalter und früeji Nöizit ändere

  • John T. Noonan: The scholastic analysis of usury. Harvard University Press, Cambridge MA 1957.
  • Eric Kerridge: Usury, Interest and the Reformation. Ashgate, Aldershot u. a. 2002, ISBN 0-7546-0688-0 (St Andrews studies in Reformation History).

Juudedum ändere

  • Klaus Werner: Das israelitische Zinsverbot. Seine Grundlagen in Torah, Mischnah und Talmud. In: Johannes Heil, Bernd Wacker (Hrsg.): Shylock? Zinsverbot und Geldverleih in jüdischer und christlicher Tradition. Fink, Münche 1997, ISBN 3-7705-3160-4, S. 11–20.

Islam ändere

  • Andreas Abu Bakr Rieger: Weg mit dem Zins, Kai Homilius Verlag, Werder (Havel) 2011

Weblingg ändere

  • Norman Jones: Usury, EH.Net Encyclopedia 2008.

Fuessnoote ändere

  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Zinsverbot“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.