Carl Spitteler

en Schwizer Dichter und Schriftsteller

Dr Carl Friedrich Georg Spitteler isch am 24. April 1845 z Lieschtl uf d Wält cho und am 29. Dezämber 1924 z Luzärn gstorbe. Er isch e Schwiizer Dichter und Schriftsteller gsi. Ane 1919 het är dr Nobelpryys für Litratur übercho.

dr Carl Spitteler, 1905
i dämm Huus z Lieschtl isch dr Spitteler uf d Wält cho.

s Läbe ändere

Dr Spitteler isch dr Soon vom Richter und Landschryber Karl Spitteler und däm sinere Frou Anna Dorothea Spitteler-Brodbeck gsi. 1849 isch d Familie uf Bärn ggange, wo dr Vatter als Kassier vo dr nöie Bundesverwaltig vo dr Schwiiz gschaffet het. Scho 1856 sind si zrugg uf Lieschtl. Dr Carl Spitteler isch drno ufs Gimnasium z Basel und dänn ufs Basler Pädagogium. 1856 het er z Luzärn agfange Jura studiere und sid 1867 z Züri und z Heidelbärg Theology. Sid 1871 isch er z Finnland Privatlehrer worde, und 1879 isch er wider id Schwiiz zrugg cho. Er het als Lehrer z Bärn, z La Neuveville und als Schurnalischt z Basel und bi dr Züri Zytig gschaffet.

Ane 1883 het dr Spitteler d Maria Op den Hooff ghürootet, won er mittere zwöi Chinder gha het. Sid 1893 het er als freie Schriftsteller z Luzärn gläbt. Dört isch er am 29. Dezämber 1924 gstorbe; sis Grab isch im stedtische Fridhof Friidetal.

 
Büste vom Spitteler, gmacht vom Jakob August Heer

Wärch ändere

Ane 1880 het dr Carl Spitteler, do no mit em Pseudonym Carl Felix Tandem, s Buech Prometheus und Epimetheus, usegää. Aber erscht mit sim grosse Värswärch Olympischer Frühling, wo vo 1900 bis 1905 usecho isch, het er wytumen e rächti Anerchennig gfunde. Es isch es monumäntals Määrli, wo es Bild vom Universum i dr antike Müthology zeichnet und derby grad als satirischs Bild vo dr aktuelle mönschleche Gselschaft dänkt gsi isch.[1]

Mit sinere Reed z Züri am 14. Dezember 1914 bi der Nöie Helvetische Gselschaft, wo dr Titel Unser Schweizer Standpunkt het, isch dr Dichter im Land mit sinere eigeständige politische Meinig bekant worde; es isch e Mahnreed gsi, ass me i dr Schwiiz besser für s nazionale Zämestoo sell luege.

Dr Schriftsteller het mit vilne Lüüt vo dr Schwiiz z tue gha. D Aargauer Autorin Sophie Haemmerli-Marti verzelt im schöne Mundartpricht Mi erscht Spittelerwisite dervo, wiennere bim grosse Meischter vo dr Sprooch, wo si ihn mit sinere Familie uf Luzärn isch go psueche, d Auge für s währschafte Schryben ufgange sige.[2]

 
em Spitteler und sinere Frau ihres Grab z Luzärn

1905 het dr Dichter für sis Wärch vo dr Uni Züri dr Eeredokter übercho, und ane 1915 au no dä vo dr Uni Lausanne. 1920 het er as eerschte us dr Schwiiz dr Literaturnobelpryys übercho, und au 1920 dr Grooss Pryys vo dr Schwiizerische Schillerstiftig.

Em Carl Spitteler sin Nachlass lyt deils bim Schwiizerische Literaturarchiv z Bärn,[3] und deils ir ZB Züri und im Dichter- und Stadtmuseum z Lieschtel.

Sid ane 1931 git’s z Luzärn e Wääg am Ufer vom Ländersee, wo Carl-Spitteler-Quai heisst. Z Bämbel, im Heimetoort vo sim Vatter, stoot sid ane 1948 s Carl-Spitteler-Dänkmool.

em Spitteler sini Schrifte ändere

  • Prometheus und Epimetheus, 1881
  • Extramundana, 1883
  • Ei Ole, 1887
  • Samojeden, 1887
  • Hund und Katze, 1887
  • Olaf, 1887
  • Bacillus, 1888
  • Das Bombardement von Åbo, 1889
  • Schmetterlinge. Gedichte, 1889
  • Der Parlamentär, 1889
  • Das Wettfasten von Heimligen, 1890
  • Friedli der Kolderi, 1891
  • Gustav. Ein Idyll, 1891
  • Literarische Gleichnisse, 1892
  • Der Ehrgeizige, 1892
  • Jumala. Ein finnisches Märchen, 1893
  • Balladen, 1896
  • Der Gotthard, 1897
  • Conrad, der Leutnant. Eine Darstellung, 1898
  • Lachende Wahrheiten. Gesammelte Essays, 1898
  • Die Auffahrt, 1900
  • Hera die Braut, 1901
  • Die hohe Zeit, 1903
  • Ende und Wende, 1904
  • Olympischer Frühling, 1905
  • Imago, 1906
  • Gras- und Glockenlieder, 1906
  • Gerold und Hansli – Die Mädchenfeinde. Eine Kindergeschichte, 1907
  • Die Gottheit im Epos, 1909
  • Meine frühesten Erlebnisse, 1914
  • Prometheus der Dulder, 1924

Literatur ändere

Weblink ändere

  Commons: Carl Spitteler – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote ändere

  1. Magnus Wieland: Olympische Heiterkeit: Carl Spitteler ist witziger, als man meint uf nzz.ch, 6. April 2019, abgruefe am 6. April 2019
  2. Sophie Haemmerli-Marti: Mis Aargäu. Land und Lüt us miner Läbensgschicht. Suurländer, Aarau 1939, S. 194–200.
  3. dr Nachlass von Carl Spitteler ir Schwiizerische Nazionalbiblioteek