Claude Nicollier

Schwiizer Militär- und Liniepilot, wo i synere Karriere zum Astronaut worden isch
Claude Nicollier
Claude Nicollier


Land (Organisation): Schwiiz (ESA)
Datum vo dr Uswaal: 22. Dezämber 1977
Zaal vo de Ruumflüüg: 4
Start vom erste Ruumflug: 31. Juli 1993
Landig vom letschte Ruumflug: 28. Dezämber 1999
Gsamtduur: 42d 12h 5min
EVA-Iisetz: 1
EVA-Gsamtduur: 8h 10min
Usgschiide: Merz 2007
Ruumflüüg

De Claude Nicollier (* 2. Septämber 1944 z Vevey) isch e Schwiizer Militär- und Liniepilot, wo i synere Karriere zum Astronaut worden isch. Er isch de erst und bis jetz einzigi Schwiizer, wo im Wältruum gsi isch.

Läbe ändere

De Claude Nicollier isch z La Tour-de-Peilz ufgwachse. Scho mit sibe Jahr het er mit sym Vatter Sägelflugzüüg bastlet und spöter mit syne Schuelfründe Luftschlachte zwüsche amerikanische und russische Bomber nachegspillt. Mit zwölfi het er sich au für Astronomie afe interessiere.[1] Als 18-jährige Gymischüeler het er ersti Flugstunde z La Chaux-de-Fonds gnuu. Obwohl syni Eltere degäge gsi sind, het de Claude Nicollier welle Militär-Jetpilot wärde. 1965 isch er i d Rekruteschuel uf Payerne gange und nachhär isch er z Magadino uf em Hunter usbildet worde. I de Schwiizer Luftwaffe isch er Milizpilot im Dienstgrad vome Hauptmä gsi.

Z Lausanne het er Physik und Astronomie studiert. 1972/73 het er i de Observatorie uf em Gornergrat und z La Silla (Chile) geschaffet. De Claude Nicollier isch ab denn mit synere Frau Susana us Mexiko verhüratet gsi und isch 1974 und 1978 Vatter worde. Um Gäld für syni jungi Familie z verdiene, isch er vo 1972 bis 1975 als Liniepilot bi de Swissair aagstellt gsi.

Ruumfahrt ändere

Usbildig ändere

1975 het d ESA Wüsseschaftler für s Forschigslabor Spacelab gsuecht. Im Früehlig 1977 isch de Claude Nicollier eine vo füüf Schwiizer Kandidate gsi. Nach wiitere Uswahlprüfige isch er zäme mit em Ulf Merbold us Dütschland, em Italiäner Franco Malerba und em Niderländer Wubbo Ockels usgwählt worde. I de folgende sächs Mönet hend die vier aagehende Astronaute s Wältruumlabor känneglehrt. De Start vom Programm isch für de 3. Dezämber 1980 vorgseh gsi. Doch de Termin het nid chönne yghalte wärde. Zäme mit em Ockels isch de Nicollier ab Summer 1980 vo de NASA z Houston zum Missionsspezialist usbildet worde. Missionsspezialiste sind ei brueflichi Funktion vo de Astronaute näbed Pilot und Nutzlastspezialist. 1981 isch de Ockels fürs Spacelab-Programm wieder zrugg uf Europa, währed de Nicollier und syni Familie z Houston blibe sind.

Er het wyteri Trainings als Missionsspezialist übercho. Sy ersti Yysatz isch für d Space-Shuttle-Mission STS-51-H im Novämber 1985 und denn für d Mission STS-61-K im Oktober 1986 vorgseh gsi. Beidi Flüg sind abgseit worde, die zweiti ufgrund vo de Challenger-Katastrophe am 28. Januar 1986, wo sibe Bsatzigsmitglieder ums Läbe cho sind.

Währed de Claude Nicollier wyter uf en Yysatz als Astronaut gwartet het, het er sich 1988 z Ängland e Testpiloteschuel absolviert und isch det mit em Jagdbomber «Jaguar» vo de Royal Air Force gfloge. Zäme mit füüf amerikanische Astronaute, drunder e Frau, und em ESA-Kolleg Franco Malerba het er sich ab Septämber 1989 für d Mission STS-46 vorbereitet.

Vier Ruumflüg ändere

Vom 31. Juli bis 8. August 1992 het de Nicollier a Bord vom Space Shuttle Atlantis bi dere Mission i acht Tääg 136-mal d Ärde umchreist. D Bsatzig vo de Ruumfähre het die wüsseschaftlichi Plattform Eureca vo de ESA und de italiänischi Fesselsatellit TSS usgsetzt. De damaligi Bundesrat Adolf Ogi het am 7. August binere Schaltig us em Verchehrshuus Luzärn em Schwiizer Astronaut gratuliert: «Freude herrscht, Monsieur Nicollier».[2][3]

Vom 2. bis 13. Dezämber 1993 isch de Nicollier a Bord vo Endeavour mit de STS-61 und vom 22. Februar bis 9. Merz 1996 a Bord vo de Columbia mit de STS-75 is All gfloge. Bi sym letschte Flug vom 19. bis 27. Dezämber 1999 mit de Discovery, de Mission STS-103, het er zäme mit der restliche Bsatzung als Experte für s Hubble-Weltruumteleskop betätigt. Er het nüüi Instrumänt am Teleskop installiert und deby syn einzige Wältruumsusstieg erläbt. Bereits vorher het sich de Nicollier mit sym Geschick bi de Bedienig vom Manipulatorarm vom Shuttle en Name gmacht. Währed synere Dienstzyt het er Uszeichnige übercho, so d NASA Distinguished Service Medal (2001) und viermal d NASA Space Flight Medal (1992, 1993, 1996, 1999).

De Nicollier isch de ersti Europäer mit vier Ruumflüg gsi, het deby aber nie d Schwiiz überfloge.

Literatur ändere

  • Jean-Bernard Desfayes, Peter Lippuner: Nicollier – Der erste Schweizer im All, Silva: Zürich 1994, ISBN 3-908486-10-6.

Weblink ändere

  Commons: Claude Nicollier – Sammlig vo Multimediadateie

Einzelnachwys ändere

  1. Nicollier – Der erste Schweizer im All, S. 7-9.
  2. Bye, bye Endeavour – Schweizer Astronaut Nicollier blickt zurück Biitrag i de Tagesschau vom Schwizer Färnseh vom 20. Mai 2011
  3. Plätze 19 und 18: Alberto Giacometti und Claude Nicollier Sändig «Gipfelstürmer» uf srf.ch vom 27. Oktober 2012 (ab 45:14 Minute)