D Sieba Schwoba, dytsch Die Sieben Schwaben, send Gschichte iber sieba grotesk dumme Schwoba. Vo deam Stoff gits viile Variante. Markanter Häepunkt vo deam Dummeschwank isch moischt dr Kampf gege e Monschtr, wo si als Has do usse stelled.

d Sieba Schwoba in dr Schlacht (Illustrazion vo 1856)
Dialäkt: Oberallgairisch

De Helde vo dr Gschicht representiere au sieba Charaktrtype. Im Märle vo de Briader Grimm, vorn am Spiiß dr Herr Schulz, nacher dr Jackli, dr Marli, dr Jergli, dr Michal, dr Hans und hinte dr Veitli.[1]

Stoffgschicht

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D Gschicht isch 1545 in em Moischterlied vom Hans Sachs erschtmols niedrgschriebe wore (als 9 Schwoba). D Schwoba als Ziil vo Spässle und Spott vo andre Landsmannschafte, als tollpatschig und grotesk dumm bschriebe.[2] D Gschichte vo d Sieba Schwoba ghäre seitdem zue Volkskuldur. Bis in d 1950er Johr hod jeds Kind s Märle vo d Briader Grimm, wo 1857 ufgschriebe wore isch, dozue kennt.

Dr Sebastian Sailer (1714–1777) hot e Komödie Die sieben Schwaben (Text lueg n dr Alemannische Textsammlig) im oberschwebische Dialekt gschriebe und isch vor allem dur deam Schwank bekannt wore. Er git au als Grinder un Moischter vo dr schwäbische Dialektdichtig. D sieba Helde vom Sailer send: dr Gelbfüßler, dr verfrässe Spätzlesschwab, dr schlofrig Nestlerschwab, dr ufsässig Mückenschwab, dr dreckig Spiegelschwab, dr grob Blitzschwab, dr ehrgyzig Suppenschwab un a gschwätziger Allgaier.

Bsunder populär wore send au d Sieba Schwoba durs Volksbüechle vom Ludwig Aurbacher, wo meh Episode dazua gschriebe hod (vo 1827 bis 1829). D Name send uf deam Geburtshaus vom Auerbacher z Tirke verewigt: Allgäuer, Seehas, Nestelschwaub, Blitzschwaub, Spiegelschwaub, Gelbfüssler und Knöpfleschwaub. D Figure representiere Regione un Charaktertype.

2002 hod d Marlies Grötzinger a Version im schwäbische Dialekt ussebrocht und so fangd d Gschicht an:

„Nix Gnaues woiß neamed, aber 's isch gwieß ond wohr meh wia feifhondert Johr her, do hot z'Überlinga am scheana Bodasee a Mannsnam ghauset ond den hand se halt da Seehas ghoißa. Gnau gnomma isch er Jockel daift gwea ond Seehas isch bloß dr Ibernama gwea, wo ehm d'Leit gea hand, noch dene Abenteuer mit de sieba Schwoba..."[3]

Dr Kult um d Sieba Schwoba

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Intressant isch, dass dr urspringliche Spott z Schwobe positiv umbewerded wore isch: D sieba Schwoba Spottfigure als Identifikationssymbol und Marke.[4] Beispiil: Sieben-Schwaben-Preis z Augschburg, Sieben-Schwaben-Karnevalsvereinigung z Ulm, Die 7 Schwaben Theater z Kornweschte.

Litradur

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Gschichte vo d Sieba Schwoba

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  • Marlies Grötzinger: Die sieben Schwaben: Endlich auf Schwäbisch, Verlag: Silberburg;, Auflage: 2, 2011. ISBN 978-3842511644

Sekundär Litraduur

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  • Anonymus: Die Schwaben in Der Geschichte Des Volkshumors, vor 1923, neu herausgegeben von Albrecht Keller, NABU Press, 2010. ISBN 978-1148644004
  • Miriam Régerat: Schwabenbilder im Wandel der Zeiten. Die bewegte Rezeption de Motivs der "Sieben Schwaben". In: Die Schwaben zwischen Mythos & Marke. Stuttgart: Landesmuseum Württemberg und Chr. Belser Gesellschaft für Verlagsgeschäfte 2016, S. 312-315. ISBN 978-3-7630-2757-6
  • Heinz Rölleke (Hrsg.): Grimms Märchen und ihre Quellen. Die literarischen Vorlagen der Grimmschen Märchen synoptisch vorgestellt und kommentiert. 2., verb. Auflage, Trier 2004. S. 122–131, 559–560. Wissenschaftlicher Verlag Trier, Schriftenreihe Literaturwissenschaft Bd. 35,
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  Commons: D Sieba Schwoba – Sammlig vo Multimediadateie

  Die Sieben Schwaben im dütschsprochige Wikisource

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  1. Irene Ferchel: E bissele dumm ischt jeder Artikel uf stuttgarter-zeitung.de vom 24. Februar 2016
  2. Klaus Graf: Sieben Schwaben. In: Enzyklopädie des Märchens 12 (2007), Sp. 649–654 online (Memento vom 15. Jänner 2018 im Internet Archive). Ausgebaut in dem Aufsatz: Klaus Graf: Über den Ursprung der Sieben Schwaben aus dem landsmannschaftlichen Spott. In: Die sieben Schwaben. Stereotypen, Ludwig Aurbacher und die Popularisierung eines Schwanks. Hrsg. von Dorothee Pesch/Elisabeth Plößl/Beate Spiegel [Begleitheft zur Ausstellung „Die sieben Schwaben – vom Schwank zur Marke“ im Schwäbischen Volkskundemuseum Oberschönenfeld vom 17. März bis 6. Oktober 2013] (Schriftenreihe der Museen des Bezirks Schwaben Bd. 48), Oberschönenfeld 2013: Schwäbisches Volkskundemuseum, S. 15–17, 20–23, 27–31, doi:10.5281/zenodo.32427.
  3. Marlies Grötzinger: Die sieben Schwaben: Endlich auf Schwäbisch, Verlag: Silberburg;, Auflage: 2, 2011. S. 13.
  4. Hermann Scholz: Wenn Spott zur Marke wird. Archiviert vom Original am 9. April 2013; abgruefen am 5. Juli 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.br.de (Video nüme verfüegbar)