Falkensteinerbund
Dr Falkensteinerbund isch ä schwizerische, ursprüngläch christlech-evangelisch orientierte Korporationsverband mit momentan vierne aktive Studänteverbindige, wo 1891 aus «Schweizerbund» isch gründet worde. Är ghört zu de wenige zwöisprachige Dachverbäng (tütsch und französisch).[1]
Falkensteinerbund | |
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Wappä | Logo |
Basisdate | |
Name: | Falkensteinerbund |
Verträtte in: | Schwiz |
Gründig am: | 1891 |
Verbindige: | 4 Verbindige a 4 Hochschueuorte |
Art vo de Mitglieder: | Gmischt- und Mannebünd |
Religiösi Usrichtig: | überkonfessionell christlech |
Stellig zur Mensur: | nid schlagend |
Farbenstatus: | farbetragend |
Leitig/Vorsitz: | Valdesia Lausanne |
Autherreverband: | Alt-Falkensteinerbund |
Mitglieder insgesamt: | ca. 100 Aktivi und 800 Philister |
Verbandsorgan: | Falkenstein (vier Usgabe im Johr) |
Website: | www.falkensteiner.ch |
Dr hüttig Name bezieht sech uf d Burgruine Neu-Falkenstein z Balschtel im Kanton Solothurn. Die inoffizielli Devise isch «Gott – Freundschaft – Vaterland» bzw. «Devoir – Amitié – Patrie». Dr rächtlech Sitz isch am jewilige Wohnort vom Bundes-X.[2]
Zwäck
ändereDr Falkensteinerbund het zum Ziu, di gmeinsame Interässe u d Idee vo de Mitgliedsverbindige z fördere u se gäg usse z verträtte, d Fründschaft unger de Mitglider z pflege u d Beziehig zum Alt-Falkensteinerbund z pflege (Art. 3 Statute).
Gschicht
ändere1847 isch ds Schwizerhüsli Basu aus eini vo den erste nid-schlagende u chrischtleche Studänteverbindig vor Schwiz gründet worde u 1853 em Wingolfsbund biiträtte, auerdings ohni Stimmrächt.[3]
Nach verschidnige Versüech, Kontakt mit angerne christlech orientierte Studänte i angerne Schwizer Stedt ufznäh, isch am änd 1888 d Zähringia z Bärn gründet worde. 1891 hei die zwe Verbindige du aus Kartell dr Schwizerbund gründet.[4][5] Drfür hei d Basler ihri änge Verbindige zum dütsche Wingolfsbund glöst. 1893 het sech in Züri d Carolingia Turicensis gründet u isch im Johr druf im Schwizerbund ufgnoh worde. 1915 isch de no vo Lausanne d Valdésia aus französischsprachigi Verbindig drzuecho. Ds Ziu, ou z Gänf e Mitgliedsverbindig z ha, isch leider nume churz erreicht gsii, wöu sech d Gänfer Verbindig «Philadelphia», wo 1922 isch ufgnoh worde, scho im Jahr druf isch ufglöst worde.[6]
Für lengers het dr Bund ke würklech eigete, passende Name gha. 1909 isch aber ds Bundesfescht z erste Mou z Balsthal gsii, u 1919[7] (lut angerne Queue 1921)[8]) het me ne uf Falkensteinerbund umtouft.[9] 1937 isch z erste Mou es Wanderliederbuech füre Bund usechoo.[10][11] 1938 het er sech anere Resolution vo de Couleurverbänd gäge d Aktivitäte vo nationalsozialistisch beiiflusste Studänte beteiliget.[12]
I de 1970er-Johr isch de d Frag ufcho, ob me söu Froue ufnäh.[13] D Valdésia het zwar scho 1982 beschlosse, e gmischti Verbindig z wärde, aber di erschti Frou isch ersch 1994 ufgnoh worde. Ds Schwizerhüsli het zwöi Johr speter e Valdéserin aus Mitglied ufgnoh u isch sit ere Statuteänderig im 1999 äbefaus e gmischti Verbindig. D Zähringia u d Carolingia si bis hüt Mannebünd blibe.[14]
Ufbou u Struktur
ändereMitglidsverbindige
ändereD Bundesorgan nähme zwar übergriifendi Ufgabe wahr, aber d Einzuverbindige si i ihrer Verfassig säubständig. E Falkesteiner isch auso in erster Linie Mitglid vo sinere Einzuverbindig. Zwüsche de Verbindige herrscht Aktivitätszwang, mit Vorbehalt vo de Statute vo de Einzuverbindige (Art. 4b Statute). Ds Schwizerhüsli u d Valdésia si gmischti Verbindige, d Zähringia u d Carolingia näme nume Manne uf.
Mitglider vom Bund si die fougende vier Verbindige:[15]
Organisation
ändereD Organ vom Falkensteinerbund si gemäss Art. 5 Statute:
- die Bundeschargierte (Exekutive)
- Bundespräses (B-X)
- Bundesaktuar (B-XX)
- Bundesquästor (B-XXX)
- d Delegiertenversammlig
- d Rechnigsrevisore
- d Verbindige
- d Gesamtheit vo de Einzumitglieder ir Urabstimmig
Jedi Verbindig schickt drü Mitglider a d Delegierteversammlig. Dr Zentrauvorstand besteit ou us drüne Mitglider, wo us dr vorsitzende Verbindig si. Die hei ar DV kes Stimmrächt, mit Usnahm vom Stichentscheid vom Bundespräses.
Dr Bundesvorort wächslet ir Reihefolg vor Verbindigsgründig im Turnus vo vierne Semester. Die gschäftsfüehrendi Verbindig organisiert es jährlechs Bundesfest. Während em Bundesfest findet ou d Delegierteversammlig statt u au zwöi Johr d Übergab vom Vorsitz.[16]
Drzue existiert ou no dr Alt-Falkensteinerbund aus vereinsrächtlech unabhängige, aber de facto äng mitem Aktive-Bund verhänkti Organisation vo de Altherre vo de vier Verbindige.
Beziehige
ändereSit 1969 besteit wider es Fründschaftsverhäutnis zwüschem Falkensteinerbund u em in Dütschland, Österrich und Estland aktive Wingolfsbund, wo ou nid-schlagend u christlech isch. Das zeigt sech dür gägesitigi Bsüech a de jewilige Bundesfest, gägesitige Bandverleihige für die jewils aktive Seniore u d Möglechkeit, i beidne Dachverbänd Mitglied z wärde.[17]
Persönlechkeite
ändere- Hans Bietenhard (1916–2008), Prof. Dr. theol. / reformierte Theolog – Zähringia
- Erwin Bischof (1940–2015), Undernämesberater, Politiker – Zähringia
- Melchior Buchs, Politiker – Zähringia
- Friedrich Eymann (1887–1954), reformierte Theolog und Pädagog – Zähringia
- Markus Feldmann (1887–1958), Politiker, Bundespresident 1956 – Zähringia
- Karl Edmund «Charles» von Graffenried (1925–2012), Undernämer– Zähringia
- Wilhelm Hadorn (1869–1929), reformierte Theolog – Schwizerhüsli, Zähringia
- Heinrich Huttenlocher (1890–1954), Mineraloge und Petrograf – Zähringia
- Urs Küry (1901–1976), Bischof vo de christkatholische Chile vo de Schwiz 1955–1972 – Schwizerhüsli, Carolingia
- Zeki Kuneralp, türkischer Diplomat und Botschafter – Zähringia
- Emil Landolt (1895–1995), Stadtpresidänt vo Züri 1949–1966 – Carolingia
- Elias Landolt (1926–2013), Prof. Dr. sc. nat. / Geobotaniker a der ETH Züri – Carolingia
- Hans-Dieter Leuenberger (1931–2007), Pfarrer, Psychotherapeut und Esoteriker – Zähringia
- Maurice Müller (1918–2009), Pionier vo der orthopädische Chirurgii; Kunstmäzen – Valdesia, Zähringia
- Henri Rieben (1921–2006), «Schweizer Europäer» und Vorriiter für di europäisch Integration – Valdesia
- Adolf Schlatter (1852–1939), Profässor für Theologie in Bern und Tübingen – Schwizerhüsli
- Bernard Vittoz, President vo der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) 1978–1992 – Valdesia
Literatur
ändere- Paulgerhard Gladen: Gaudeamus igitur: Die studentischen Verbindungen einst und jetzt. Callwey, München 1986, S. 240.
- Paulgerhard Gladen: Die deutschsprachigen Korporationsverbände. WJK-Verlag, Hilden 2014, ISBN 978-3-933892-28-7, S. 337.
- Bernhard Grün, Christoph Vogel: Die Fuxenstunde. Handbuch des Korporationsstudententums. Bad Buchau 2014, ISBN 978-3-925171-92-5, S. 206.
Weblink
ändereEinzunachwiis
ändere- ↑ Bernhard Grün, Christoph Vogel: Die Fuxenstunde. Handbuch des Korporationsstudententums. Bad Buchau 2014, ISBN 978-3-925171-92-5, S. 206.
- ↑ Paulgerhard Gladen: Gaudeamus igitur: Die studentischen Verbindungen einst und jetzt. Callwey, München 1986, S. 240.
- ↑ falkensteiner.ch
- ↑ falkensteiner.ch
- ↑ Paulgerhard Gladen: Gaudeamus igitur: Die studentischen Verbindungen einst und jetzt. Callwey, München 1986, S. 240. [1]
- ↑ falkensteiner.ch
- ↑ Michael Doeberl, Alfred Bienengräber, C. A. Weller: Das akademische Deutschland, Band 2, 1931, S. 207 ff.
- ↑ Dozenten der bernischen Hochschule Pietro Scandola, Franziska Rogger, Kommission für Bernische Hochschulgeschichte, Stephan Schmidlin, Die Universität, 1984, S. 455.
- ↑ falkensteiner.ch
- ↑ Wanderliederbuch des Falkensteinerbundes: Schizerhüsli. Basel; Zähringia, Bern; Carolingia, Zürich; Valdésia, Lausanne, Grunau, 1937.
- ↑ Raimund Lang: Ergo cantemus! Texte und Materialien zum Studentenlied. SH-Verlag, 2001.
- ↑ Stolzes Banner am Limmatstrand: Die Geschichte der Akademischen Verbindung Turicia 1860–2013. Useggää vo der Alt-Turicia Zürich. vdf Hochschulverlag, Zürich 2014, S. 123 ff.
- ↑ Paul Ehinger: Studentenverbindungen. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz. zugriff : 2015-08-12
- ↑ falkensteiner.ch
- ↑ Paulgerhard Gladen: Die deutschsprachigen Korporationsverbände. WJK-Verlag, Hilden 2014, ISBN 978-3-933892-28-7, S. 337.
- ↑ falkensteiner.ch
- ↑ 100 Jahre Freiburger Wingolf. Festschrift Verein Alter Freiburger Wingolfiten 2013, S. 96.
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