Dr Kanton Soledurn isch e Kanton im Nordweschte vor Schwiiz. Uf Hochdütsch heisst er Solothurn, uf Französisch Soleure, uf Italiänisch Soletta un uf Rätoromanisch Soloturn.

Kanton Soledurn
Wappe vum Kanton Soledurn
Wappe vum Kanton Soledurn

Basisdate
Staat: Schwiz
Abchürzig: SO
Amtssproche: Deutsch
Hauptort: Soledurn
Gröschter Ort: Oute
Flächi: 791 km²
(Rang 16)
Iwohner: 257'393[1] (31. Dezämber 2011)
(Rang 12)
Bevölkerigsdichti: 325 Iw./km²
(Rang 7)
Bitritt zuem Bund: 1481
Websyte: www.SO.ch
Lag
Lag vum Kanton Soledurn in dr Schwyz
Lag vum Kanton Soledurn in dr Schwyz
Charte
Charte vum Kanton Soledurn
Charte vum Kanton Soledurn
Gmeinde
Gmeinde im Kanton Soledurn
Gmeinde im Kanton Soledurn

Geografii ändere

Soledurn lit im Mittelland und im Jura zwüsche em Kanton Bärn, em Baselbiet, em Aargou und em Kanton Jura, usserdäm gränzt ou no s Elsass a Soledurn. Es git ke angere Kanton, wo so verzwigt isch wie dr Kanton Soledurn. D Verzwiigige gö bis Dornach, ir Nöchi vo Basel, wit is Bärnbiet ine, und im Oschte bis uf Aarau. D Exklave Kleilützel und Mariastei gränze a Frankriich (Elsass), d’Exklave Schteihof lit im Kanton Bärn.

Bevölkerig ändere

Schprooche ändere

D Schprooch vom Kanton Soledurn isch s Schwizrdütsche. Im Kanton Soledurn wärdä vrschidäni Soledurner Dialäktä gredt, wo zum Nordweschtschwizerdütsch ghöre. D Amtsschprooch degägä isch Schriftdütsch.

Religione und Konfessione ändere

Dr Kanton Soledurn isch frücher fasch ganz katholisch gsi, mit dr historische Usnahm vum Bezirk Buächibärg, wo ganz reformiert isch gsi und usserdäm sit uralte Ziite dr Evangelisch-reformierte Landeschile vom Kanton Bärn agschlosse isch.
Wüu d Lüt züglet si, hets jetz ou i de Bezirke Soledurn, Läbere, Wasseramt, Olte und Gösge, zum Teil ou im Dorneck vüu Reformierti, wüu aui die Bezirke gränze a Gägende mit vüune Reformierte. Immer no ganz katholisch isch numeno dr Soledurner Jura.

D Verfassig und d Politik ändere

D Kantonsverfassig, wo jetz güut, isch vo 1986 (mit de Änderige sit denn).

Legislative ändere

Die gsetzgäbendi Bhörde (Parlamänt) isch dr Kantonsrot mit 100 Mitglider (bis 2005: 144 Mitglider). Är wird vum Vouk uf vier Johre gwäut. Wahlkreis sii d Amteie (bis zur Wahl 2001: d Bezirk). S Vouk het s Rächt, mit ere Vouksabstimmig dr Kantonsrot vorziitig abzwähle, das isch aber no nie passiert.

D Sitzverteilig vo 2017, 2013, 2009, 2005 und 2001:

Partei 2001 2005* 2009 2013 2017 Sitzverteilig 2017
FDP 51 31 27 26 26
 
Sitzverteilig vom Kantonsrat 2009
SP 37 25 21 19 23
CVP 32 23 25 22 20
SVP 19** 16 18 19 18
GPS 1 4 6 7 7
glpSO 0 0 2 4 3
EVP 1** 1 1 1 1
JFSO 3** 0 0 0 0

* D Aazahl vo de Sitz isch 2005 vo 144 uf 100 verchlineret worde.
** D SVP het bi de Wahle im Johr 2001 21 Sitze erreicht, es isch aber während dr Session eis Mitglied zu de Jungliberale und eis zur EVP überträte.

Für Verfassigsänderige bruchts zwingend e Volksabstimmig, für Gsetz de, wenn si vo 1500 Wahlberächtigte oder füf Iwohnergmeinde verlangt wird. 3000 Wahlberächtigti chöi usserdäm säuber e Änderig vor Verfassig oder eme Gsetz vorschlo (Volksinitiative); ob dä Vorschlag sött igfüehrt wärde, wird are Vouksabstimmig entschiide. 100 Wahlberechtigti chöi a Kantonsrot e Motion ireiche (Vouksmotion).

Exekutive ändere

Dr Solothurner Regierigsrot het füf Mitglider, wo vum Vouch uf vier Johr gwählt wärde. S Presidium ghört em Landamme, wo vor Regierig jedes Johr gwählt wird. S Vouk het s Recht, dr Regierigsrot mit ere Vouksabstimmig vorzitig z’entloh; ou dass isch aber no nie passiert.

Aktuell (Legislaturperiode 1. Ougschte 2017 bis 31. Juli 2021) hets im Regierigsrot die föif Mitglider:[2]

Regierungsrat Amtsbezeichnung Partei Departement
Remo Ankli Landammann1 FDP Departement für Bildig und Kultur
Roland Heim Vize-Landammann1 CVP Finanzdepartement
Roland Fürst Regierungsrat CVP Bou- und Juschtizdepartement
Brigit Wyss Regierungsrätin Grüne Voukswirtschaftsdepartement
Susanne Schaffner Regierungsrätin SP Departement vom Innere
1 Funktion für s Johr 2017

Judikative ändere

S oberste kantonale Gricht isch s Obergricht. I de Regione gits eerschtinschtanzlichi Amts-, d Jugend- und d Arbetsgricht, i de Gmeinde d Friidensrichter. D Verwautigsgrichtsbarkeit wird dür s Verwautigsgricht, s Versicherigsgricht, d Stürgricht und angeri Speziaugricht usgüebt.

Wirtschaft ändere

Dür die verchehrsgünschtigi Lag hei sich im Ruum Olte vil Transport- und Logistikfirme agsiidlet.

Ir Region Gränche gits Härsteller vo weltwit bekannte Uhremarke, Fiinmechanik und Apperatebou.

S Schwarzbuebeland im Norde isch uf Basel usgrichtet und dört gits es parr Farmabetrib

Z Dänike hets eis vo de gröschte Schwiizer Atomchraftwärch ("AKW Gösge"). A dr Aare produziere vüu Flusschraftwärch Strom.

Verchehr ändere

Dr Kantonsteil im Norde vom Jura (S Schwarzbuebeland) isch dür e Passwang-Pass mit em angere Kantonsgebiet verbunde.

Olte isch dr wichtigscht Isebahnchnotepunkt vor Schwiiz, d Chrüzig vo de Schwiizer Houptstrecke Basel – Bärn – Lötschbärg, Basel – Luzärn – Gotthard, Züri – Biel – Neueburg – Gänf (Jurasüdfuesslinie) und Züri – Bärn – Gänf.

Usserdäm isch im Weschte vo Olte s Autobahnchrüz Egerkinge, wo sich d Autobahne A1 Züri – Bärn – Gänf und A2 Basel – Luzärn – Gotthard verzweige.

Gschicht ändere

  • Zur Römerzit, ab Afang vom erschte Johrhundert n. Chr., ä vicus (Marktfläcke) Salodurum
  • 888 S Gebiet vom hütige Kanton chunnt as Königrich Burgund und
  • 1032 mit däm as Heilige Römische Riich Dütscher Nation
  • 1088 d Stadt Soledurn wird Riichsstadt
  • 1127 Solothurn unterstoht de Zähringer
  • 1218 d Zähringer stärben uus; d Stadt Soledurn wird freii Riichsstadt
  • 1344 d Stadt Soledurn erschteit ihres erschte Land usserhalb vor Stadt (dr mittler und unter Läberbärg)
  • 1481 Soledurn cha als öufte Schtand dr Eidgenosseschaft biträte
  • 1523 D Reformation füehrt im Soledurnische zur Glaubessschpaltig. 1532 gwünne aber d Katholike, und 1533 verhinderet bim letschte Ufschtand vo de Reformierte dr Schultheiss Niklaus Wengi e Schlacht. Solothurn blibt katholisch, mit dr Usnahm vor reformierte Vogtei Buechibärg, wo Bärn die höchi Grichtsbarkeit, und drmit s Rächt d Religion z beschtimme het.
  • 1530 Soledurn wird zum Sitz vo de französische Ambassadore ir Eidgenosseschaft.
  • 1532 wärde d Gränze vom hütige Kantonsgebiet erreicht.
  • Mit folgende, nit zur Eidgenosseschaft ghörende Orte het Soledurn zytewis Bündnis als Zuegwandti Ort gha: Biel, Wallis, Grafschaft Neueburg, em hütt dütsche Rottweil und em Fürschtbistum Basel. Zuedäm hetts zytewis Ateil a der Gmeine Herrschaft Tessin und mit Bärn dr Gmeine Herrschaft im Bipperamt gha.[3]
  • Im 17./18. Johrhundert herrscht die aristokratischi Staatsform (Patriziat), die 'gwöhnleche' Mönsche si unterdrückt
  • 1798 Dr Kanton wird vo Truppe vom Napoleon Bonaparte bsetzt.
  • 1803 Soledurn überchunnt zäme mit Züri, Bärn, Luzärn, Basel und Friiburg dr Rang vo me ne eidgenössische Vorort
  • 1814 Wideriführig vore aristokratische Verfassig
  • 1828 D Stadt Solledurn wird Amtssitz vom Bischof vo Basel
  • 1830 Sturz vor aristokratische Regierig, repräsentativ-demokratischi Verfassig mit Grundrächt. D Buure dörfe ihri feudale Bindige a d Grundherre uflöse (= loschauffe) und wärde so mit dr Zit freii Buure.
  • 1848 Bitritt zum neu gründete eidgenössische Bundesstaat
  • 1869 und 1875 Ifüerig vor diräkte Demokratii mit Initiative und Referändum
  • 1887 neui Verfassig. D Induschtrialisierig isch do im voue Gang.
  • 1971 Fraueschtimm- und wahlrächt
  • 1986 neui Verfassig, die vo hüt

Stedt und Ört ändere

Dr Kanton het kes eigentlichs Zentrum, was me a de Iwohnerzahle vo de gröschte Orte gseht:

Im Johr 2002 isch Gränche, mit me als 800 Iiwohner me als d Kantonshauptstadt Soledurn, no uf em zweite Platz gsi.
Witeri grösseri Ört si Zuchu, Biberischt, Trimbach, Bauschthu, Önsige, Dornach, Bäuch und Däredinge.

Bezirk ändere

 
Bezirke des Kanton Solothurn

Die Bezirke wärde i föif Amteie zämegfasst.

Weblink ändere

  Commons: Kanton Soledurn – Sammlig vo Multimediadateie

Einzelnachwiis ändere

  1. Bevölkerungsbestand nach Gemeinden 31. Dezember 2011 Archivlink (Memento vom 22. Oktober 2012 im Internet Archive) (XLS). Amt für Finanzen, Controllerdienst und Statistik des Kantons Solothurn.
  2. Staatskanzlei Solothurn: Regierung. Staatskanzlei Solothurn, abgruefen am 9. Oktober 2017.
  3. B. Amiet/H. Sigrist: Solothurnische Geschichte, Bände 1 und 2