Gränche (amtl. Grenchen, frz. Granges) isch e politische Gemeinde und Hauptort vom Bezirk Läbere im Kanton Solothurn ir Schwiiz. Zu Gränche ghört au Staad.

Grenchen
Wappe vo Grenchen
Wappe vo Grenchen
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Soledurn (SO)
Bezirk: Läberew
BFS-Nr.: 2546i1f3f4
Poschtleitzahl: 2540
UN/LOCODE: CH GRN
Koordinate: 596758 / 226902Koordinate: 47° 11′ 35″ N, 7° 23′ 45″ O; CH1903: 596758 / 226902
Höchi: 451 m ü. M.
Flächi: 26.08 km²
Iiwohner: i17'825 (31. Dezämber 2021)[1]
Stadtpräsident: François Scheidegger (FDP)
Website: www.grenchen.ch
Sicht vom Waldrand Nord uf Gränche
Sicht vom Waldrand Nord uf Gränche

Sicht vom Waldrand Nord uf Gränche

Charte
Charte vo GrenchenBellacher WeiherKanton BernKanton BernKanton BernKanton JuraBezirk BucheggbergBezirk SolothurnBezirk ThalBezirk WasseramtBalm bei GünsbergBellachBettlach SOFeldbrunnen-St. NiklausFlumenthalGrenchenGünsbergHubersdorfKammersrohrLangendorf SOLommiswilOberdorf SORiedholz SORüttenenSelzach
Charte vo Grenchen
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Geografi ändere

D Schtadt lit am Jurasüdfuss zwüsche Solothurn und Biel, am Fluss Aare. D Gmeindsflächi umfasst 38,8 % langwirtschaftlichi Flächi, 40,4 % Waud, 19,5 % Sidligsflächi und 1,3 % suschtigi Flächi.[2]

Nachbargmeinde vo Gränche sind: : Bettlach, Selzach, Arch BE, Rüti bi Büren BE, Büre a.A. BE, Lengnau, Romont und Court.

Gschicht ändere

Es si in Gränche Räschte us dr Römer-Zit gfunde worde. Us em Mittelalter exischtiere ebefalls archäologischi Funde, vor allem d Ruine vo dr Burg Gränche uf em hütige Gmeindsgebiet vo Bettlach. Sie hett sit mindeschtens em 11. Johrhundert als Ritterburg am Jura-Hang exischtiert. Gränche isch damals es chlises Bure-Dörfli mit ganz wenige Iwohner/inne gsi. Sie hei i Holzhütte mit Strohdecher gwohnt, wo, umgäh vo wenige Fälder, a Rodigs-Schtelle zmitts im Urwald drinne gschtande si. Bäre hetts i däm Urwald, wo sech vom Jura-Hang bis zur Aare erschtreckt hett, ebefalls no gä.

Mit dr Zit isch de immer wie meh grodet worde. Vo Afangs 19. Johrhundert gits vo Gränche es Gmäld vom Martin Disteli, wo es witgehend offnigs Gebiet zeigt, praktisch unbebaut. Z'erkenne isch aber näbscht wenige Burehüser s alte Bachtelebad und die damols grad neu bauti Eusebius-Chilche, wo mit Usnahm vom mittlerwile neu baute Turm-Spitzdach bereits so usgseht wie hüt, eifach mit eme Turm-Helmdach.

Um 1850 het d Uhre-Induschtrie mit bescheidene Afäng Fuess gfasst z Gränche. Sie isch es sehr feschts Schtandbei vo dr Gränchner Wirtschaft worde, vor allem mit dr ETA AG, wo hüt d Swatch-Uhre und au Uhrwärch für die ganzi Wält produziert. Zu ihrem Ufschwung het vor allem afänglech au d Isebahn bitreit, wo d Linie Biel-Soledurn öppe glichzitig entschtande isch.

Bevöukerig ändere

Quälle: Bundesamt für Statistik 2005[3]

Johr 1850 1860 1870 1880 1888 1900 1910 1920
Iiwohner 1581 1811 2537 3788 3788 5202 7073 9101
Johr 1930 1941 1950 1960 1970 1980 1990 2000
Iiwohner 10397 10939 12650 18000 20051 16800 16241 15938

De Uusländeraateil isch 2010 bi 30,2 % gläge.[2]

Religion ändere

37,8 % vo dr Iiwooner si im Johr 2000 evangelisch-reformiert gsii, 35,5 % römisch-katholisch.[2]

Politik ändere

Politischi Struktur ändere

Gränche het ä Gmeindrot und ä basisdemokratischi Gmeindsversammlig. Schtadtpräsident isch syt 2014 François Scheidegger (FDP).

Bi dr Nationalrootswaale 2011 hät s das Ergebnis gää:[2] BDP 6,5 %, CVP 13,6 %, EDU 0,8 %, EVP 1,0 %, FDP 14,2 %, GLP 3,9 %, GP 4,9 %, SP 21,6 %, SVP 29,5 %, Suschtigi 3,9 %.

Wappe ändere

S Wappe zeigt i de Farbe Rot und Wyss e Pflueg, wo ufrächt stoht, vo obe geseh, mit drü Nietlöcher.

Partnerschafte ändere

Es git mit folgende Schtädt e Partnerschaft:

Bildig ändere

Grenche bietet vom Chindergarte über d Primarschuel bis zur Oberstuf alli Schueltype vor obligatorische Schuel.

Schuelhüser ändere

 
Berufsschulzentrum Grenchen
  • Schuelhus Eichholz
  • Schuelhus Kastels
  • Schuelhus Halden
  • Schuelhus II Zentrum (erbaut 1883)
  • Schuelhus III Zentrum (erbaut 1912)
  • Schuelhus IV Zentrum

Beruefs- und Volkshochschuele ändere

  • Volkshochschule Region Grenchen
  • Höhere Fachschule für Technik des Kantons Solothurn
  • Gewerblich-Industrielle Berufsfachschule GiBs
  • Institut für Fertigungstechnologie
  • Kaufmännische Berufsschule KBS
  • VSRT-Berufsbildungszentrum
  • ZeitZentrum
  • Flugschule

Wirtschaft und Infrastruktur ändere

Ansässigi Unternehme ändere

 
Erdgasbus BGU

Grenche hät e großi un traditionsriichi Uuhreindustrii:

  • Atlantic Watches
  • Breitling S.A.
  • Certina S.A.
  • ETA SA Manufacture Horlogère Suisse
  • Eterna SA
  • Titoni AG
  • Fortis Uhren AG

Verchehr ändere

 
Flughafe

Obwohl Gränche e chlini Stadt isch, het si en Flughafe mit dr Möglichkeit Ware z verzolle (ICAO-Code LSZG). Dr Regionalflughafe Gränche isch eis vo dr wichtigste Zentre ir Schwiiz für Piloteusbildig.

Zwe Bahnhöf (Grenche Nord a der Juralinie Basel-Biel und Grenche Süd a der Jurafusslinie Genf-Züri) sorge für e guete Aaschluss vor Stadt as Schienennetz.

Sproch u Dialäkt ändere

Bi dr Voukszellig 2000 hei vo dr 15938 Iiwohner 81,8 % Dütsch aus Hauptsproch aagää, 2,9 % Französisch, 6,4 % Italienisch und 8,9 % angeri Sproche.[2]

Dr hochalemannisch Dialäkt vo Gränche ghört zue dr Dialäkt vo dr Region Soledurn, wo ähnlich si zum Bärndütsch.

Persönlichkeite ändere

  • Franz Joseph Hugi (1791–1855), römisch-katholischer Priester, Geologe und Alpeforscher, z Grenche uff d Wält cho.
  • Giuseppe Mazzini (1805–1872), Kämpfer für d Unabhängigkeit vo Italie im 19. Jahrhundert, wo z Grenche Zuflucht gfunde het, wonner verfolgt worde isch.
  • Giovanni Domenico Ruffini, (1807–1881), englisch-italienischer Politiker und Schriftsteller, isch mit em Mazzini uff Grenche gflüchtet und het syni Zit in de Stadt im Buech A quiet nook in the Jura (dütschi Ussgab 1938: Aus der grossen Zeit des Grenchenbades), wo 1867 erschiene isch.
  • Franz Josef Schild (1821–1889), Dokter und Schriftsteller
  • Robert Luterbacher (1845-1912), Gemeindeammann vo 1899 bis 1912
  • Alfred Kurth (1865-1937), Uhrefabrikant, Statthalter vo 1900 bis 1917, Präsident vo de reformierte Chilegmei
  • Hermann Obrecht (1882–1940), Bundesrat vo 1935 bis 1940
  • Adolf Furrer (1897-1978), Stadtammann vo 1933 bis 1960 und Nationalrat vo 1935 bis 1963
  • Yehudi Menuhin (1916–1999), Dirigent und Violinist, Ehrebürger von Grenche
  • Mike Müller (* 1963), Schauspiiler
  • Sascha Ruefer (* 1972), Fernsehmoderator
  • Marielle Saner (* 1977), Wäutklass-Mountainbikerin, zersch Downhill u när Cross Country
  • Marco Wölfli (* 1982), Fuessballspiiler
  • Vanessa Bürki (* 1986), Schwiizer Fuessballerin vum Jahr 2006

Sustigs ändere

  • Grenchner Tagblatt

Bilder ändere

Literatur ändere

  • Werner Strub: Heimatbuch Grenchen. Vogt-Schild AG, Solothurn 1949.
  • Salome Moser: 100 Jahre sozialdemokratische Stadtammänner in Grenchen: Festschrift zum 100-Jahre-Jubiläum. Grenchen 1999.
  • Grenchen – Deine Stadt. Lehrmittel 3.–4. Klasse, Schulverwaltung Grenchen 2010.

Weblink ändere

  Commons: Grenchen – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote ändere

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Bundesamt für Statistik: Regionalporträts 2012: Kennzahlen aller Gemeinden (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.bfs.admin.ch, Mai 2012
  3. Bundesamt für Statistik: Eidgenössische Volkszählung 2000: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden 1850–2000. Bern 2005 (Online uf bfs.admin.ch (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[3] [4] Vorlage:Toter Link/www.bfs.admin.ch, Date im Aahang (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[5] [6] Vorlage:Toter Link/www.bfs.admin.ch)