Gebrauchsanweisung für Schwaben

Dialäkt: Schwäbisch

Des Buach Gebrauchsanweisung für Schwaben mit seine 196 Seida vom Autor Anton Hunger[1], ama frihera Journalischda vo der Stuegerder Zeidong ond langjähriger Kommunikazionsschef vo dr Stuegerder Autoschmiide Porsche, ischt ois vo-ra ganza Roihe vo Werk, wo dr Piper Verlag rausgeit ond wo älle mit Gebrauchsanweisung für … ôôfanget. Mit dera Biacher-Serie werdet älle megliche Lender, Regiona ond Städt em En- ond Ausland emma entressiirda Leaserkreis näher brôcht. Jedes vo selle Werk hôt a bissle ebbes vo-ma Reisefihrer, ischt abr koiner, denn erschdens fehlet d Bilder, zwoidens a Regischder ond driddens isch der Tekscht et emmer neitral, sondern meischdens ganz persenlich, lakonisch ond ironisch.

Klarstellong ändere

Zerscht amôl muaß klar gschdellt werra, was es en deam Buach mit-em Begriff „Schwaben” uff sich hôt. Naheliigend wär, dass dô drmit dr boirische Regiirongsbezirk „Schwaben” gmoint ischt, also dr boirische Doil vom Schwôbalendle. Dem ischt abr et so! Des Buach befasst sich bloß – wia mr uff der Landkard vo dr Seide 6 seha kôô – mit-em schwäbischa Doil vo Wirdaberg.

Wen schbricht des Buach ôô? ändere

En erschder Linie wendet sich des Buach an dia Leit, wo em Schwôbalendle an lengera Bsuach abschdadda oder gar deet nôhziha wellet. Aber au a Mensch, wo scho lang deet wohnt, kôô villeicht aus deam Werk noh ebbes erfahra, wo-nr noh et kennt, oder er kôô nôch dr Lektiire ebbes, was-em ganz vortraut erscheint, meeglicherweis mit andre Auga seha.

Uff was wuud eiganga? ändere

Dr Anton Hunger behandlet en seira Gebrauchsôweisong ondr andrem de folgende Thema:[2]

  • D Schwôba wia-se vo selle Leit, wo koine send, gseha werret, zom Bbeischbiil bruddelich, b’häb[3], raubauzich, schaffich, saugrob.
  • Drhoim hôt et dr Môô d Hosa ôô, sondern sei Weib; vorherrschend ischt a milda Form vom Matriarchat, wia’s scho bei de Ur-Eiwohner en de Albhehla dr Fall gwäa ischt.
  • Als de hechscht Erhebong em Schwôbalendle gilt dr 356 Meter hohe Hoha-Aschberg, weil’s friher ghoißa hôt, mr wär zwar schnell droba, s dät abr etliche Jôhr daura, bis mr wiider raakomma dät.[4]
  • Stuegert mit seine Parks, Stäffala, Stäffalesrutscher, Felder, Wiisa, Äcker ond Schlesser.
  • De evangelische Pfarrheiser mit ihre viile Stiftskepf, wo en d Gschicht vo dr Litradur, Technik ond Wissaschaft eiganga send, zom Beischbiil dr Johannes Kepler, dr Johann Friedrich Flattich, dr Philipp Matthäus Hahn, dr Georg Wilhelm Friedrich Hegel, dr David Friedrich Strauß, dr Friedrich Hölderlin ond dr Eduard Mörike.
  • Berihmde kuldurelle Eirichdonga wia zom Beischbiil s Stuegerter Ballett, d Wirdabergische Staatstheader, d Gächenger Kandorei, d Landesbihna vo Esslenga ond vo Diibenga.
  • Nôch dr Devise Wia mr isst, so schafft mr au werret de Schwôba ihre Liablengsessa vorgschdellt, ganz bsonders d Herrgottsbscheißerla, wo em Kloschder Maulbronn fir d Faschdazeit vo hongrige Mench erfonda wôrra sei sollet, uff dass dr liabe Godd et merka soll, dass ondr deam Doig a Floisch vorsteckt ischt.
  • Schwätzt mr ibrs Essa, isch’s et weit zom Trenka. S geit em Schwôbalendle an Haufa Mineralwasserquella, wo a bsonders gsonds Wässerle rausschbrudlet ond wo mr au zom Strecka vo andre guede Gedrenk, zom Beischbiil vom schwäbischa Wei oder Biir, falls mr soddiche Wässerla et pur trenka will, vorwenda kôô.
  • Dr Autor gôht en seine Ausfihronga au uff dia viilfäldige Schreibweisa vom schwäbischa Dialekt ei ond hebt hervor, dass manche leicht lesbar schreibet ond andre so, dass mr s a baar Môl leasa mueß ond nô emmer noh et vorschdanda hôt. A Beischbiil firs Erschde vom Sebastian Blau: Ja, i nimm no so e’ Küchle, / aber nachher muß i geh. / Gell, Sie machet bald a Bsüchle, / daß mr schwätza kann. Adje. Ganz anders dr Reitlenger Wilhelm Karl König mit seim „Radikalschwäbisch”: Noe, ed wie zwischa Diar ond Angl schdandi mid meinr Schbrooch …

Litradur ond Quell ändere

Lueg au ändere

Weblink ändere

Fuaßnoda ändere

  1. Em ledschda Kapitl Sodele. Gell erwehnt dr Autor, dass’r bei dr Erschdellong vo seim Werk an Mitschdreider ghet hôt: sein friherer Kollege Martin Hohnecker, au a Journalischd vo dr Stuegerder Zeidong.
  2. Manchmôl ibrschneidet sich dia Thema mit de selle, wo d Elisabeth Kabatek en ihrem Buach Gebrauchsanweisung für Stuttgart au behandlet, abr d Formuliirong ond d Stellongnahma send et gleich!
  3. geizig
  4. Wer’s noh net woiß: deet ischt friher a Staatsgfengnis gwäa, wo an Haufa Leit eikerkret gwäa send, zom Beischbiil dr Christian Friedrich Daniel Schubart ond dr Hermann Kurz.