De Ischteiner Chlotze isch e Schtaiformation im Landkreis Lörrach, ganz im Südweschte vu Dütschland. De Ischteiner Chlotz isch öbbe 150 Meter hoch überm Rhy zwische Ischtei un Chlaichems.

Isteiner Chlotze

Am weschtliche End bi Ischtei isch de Chlotze ziemlich steil. Dört sieht mr d'St.-Veits-Kapelle, wu s'erscht Mol umms Johr 1100 baut worde isch. Ufm Chlotze dobe isch e ungfähr 3 km lange Rundwanderwäg.

Geologii ändere

 
Blick vom Isteiner Chlotze (um 1830)

De Ischteiner Chlotze isch e mehreri Quadratkilometer großi Zone mit jurassische Ablagerige, wu zwischem Rhygrabe un em südliche Schwarzwald iikeilt isch. De Chlotze het im Rhy früeher de Weg Richtig Norde versperrt. Wäge däm isch de Rhy dörtmols übers Rhonetal ins Mittelmeer gange.

De Ischteiner Chlotze im südliche Rhytal isch e Grabebruchscholle us Gschtai us de Oberjura-Ziit, wu's im Oschte vum Oberrhygrabe geh het. De älteschte (unterschte) Schtai sin underoxfordischi Tonmergel-Mergel-Wexelfolge, sogenannti Pholadomyen-Mergel (nach de Muschle Pholadomya exaltata), wu vum Usseh her gliich sin wie de Schtai vum Schwiizer un nordoschtfranzösische Oberjura (Argilles à Chailles).

De Pholadomye-Mergel chennt mr an de Lag vu de Chalch-Knolle. Drüber sin Schtai mit Riffchoralle. Nach tonige Chorallemergle chunnt de ungfähr 40 Meter breiti Chorallechalch, vu noch obe e Übergang vu großflächig verbreitete Choralleriff-Chalche zu verstreute chlainere Riffchörper zeigt.

Abgschlosse wird de oberjurassischi Schichtefolg vum Ischteiner Chlotz vu dichte mikitische Chalche (Brachipode-Chalch oder Splitterchalch). D'Obergrenze vu de Schteifolg vum Isteiner Chlotz isch uneinheitlich un wird durch s'Iisetze vu gebangde, mikritische bis onkoidische Faziestübbe ohni Chorallefüehrig definiert. D'Hangendgränze isch schtellewiis als düttlichi Diskontinuitätsflächi usbildet.

Stratigrafii ändere

Mr het cardioceras cordatum in de underschte, chieselknollehaltige Pholadomyen-Mergle gfunde. De schtelle de Schtai ins obere Unteroxfordium. De genaui orthostratigrafischi Iiordnig vu däne hängende Choralle-Chalche isch durch s fascht vollständigi Fehle vu geeignete Leitfossilie schwiirig. Vor allem ufgrund vu de Position vu d Pholadomyen-Mergle un de vereinzelte Fund vu Perisphincte duet mr si ins untere bis oberi Mitteloxfordium schtelle. Für de mikritische Abschnitt diräkt überm Chorallechalch isch wahrschiins scho e oberoxfordisches Alter dänkbar. D'Schtai sin in Bezug uf d'Stratigraphie un wäge de Faziesabfolg de unter- bis mitteloxfordische Gschtei vum Schwiizer und französische Oberjura ähnlich. Vergliichbari Gschtei finde sich au 20 Kilometer südlich bi de Blauechette im nördliche Schwiizer Jura.

Archäologii ändere

Nach de erschte Entdeckige in de 1930er/1940er Johre het mr am Ischteiner Chlotze, uf de Gemarkig Chlaichems, anne 1951 bis 1953 un 1956 archäologischi Usgrabige unter de Leitig vu de Elisabeth Schmidt us Basel gmacht. Sälli het dört - uf dütschem Bode s'erschtmol - de Nochwiis über e Bergbau broocht, wu in de Jungschtaiziit zum Füürschtei-mache bruucht worde isch. Widderi Usgrabige durch d'Universität z Basel sin in de Johre 2003 un 2004 gmacht worde. Dört het mr usegfunde, daß de Füürschtei-Abbau am Chlotze ungfähr so um 4100 bis 4200 vor Chrischtus gsi isch.[1]

Iisebahn ändere

 
Historischi Darstellig vom Isteiner Chlotze in dr Aafangsjohr vom Iisenbahnbetrib

Wu mr d'Rhytalbahn baut het, hänn d'Inscheniöre au e Lösig für de Ischteiner Chlotze müesse finde. Mr het sich für e ebeni, aber defür kurveriichi Variante mit Radie vu 400 Meter entschiide. D'Iisebahnstrecki, wu bis hüt bestoht, isch wäge däm e richtigs Verchershindernis, wiil de maximali Gschwindigkeit uf däne 15 km durch de Chlotze numme 75 km/h sii dörf. Wäge de Nichtbeachtig vu däre Gschwindigkeitsbeschränkig hets am 21. Juli 1971 z'Rhiwiiler e schwers Iisebahnunglück geh, wu 23 Lütt umcho sin.

Am 1. April 2004 hets e widdere Iisebahnunfall geh in de Nööchi vum Chlotze. E Rebbuur isch mit sim Bulldog uf d'Gleis kait, grad wu e ICE us Basel chu isch.[2]

Wiil de Gschwindigkeitsbremsi am Chlotze nümmi zu de neue Hochgschwindigkeitszüüg vu de Bahn basst, baut mr momentan de Chatzebergtunnel zwische Schlienge un Efringe, wu aber numme für Personezüüg gnu werde soll. D'Güeterzüüg un d'Regio-S-Bahn solle widder durch de Chlotze fahre.

Feschtigsbau ändere

De Ischteiner Chlotze het immer wider Burge un Festigsaalage gha (Burg Istei), wiil mr vu dört wiit ins Elsaß duure sieht. Zwische 1902 un 1907 sin Aalage im Rahme vu de Oberrhybefeschtigunge baut worde, wu ufgrund vu de Beschtimmige vum Versailler Vertrag wieder abbaut hänn wärde müesse.

 
Dr Generaloberst Friedrich Dollmann mit Delegation an dr Befeschtigung am Isteiner Chlotze

1936 hänn d'Nationalsozialischte aber wieder aagfange, de Ischteiner Chlotze als Festig uszbaue, wiil er e Bestandteil vum Weschtwall gsi isch. Bis 1945 sin 113 Bunker um Ischtei umme baut worde. De Bunker hänn teils Wand- un Deckeschtärkene ka vu 3,5 Meter. Wäge däm hänn sie zu de am stärkschte befestigte Aalage vum ganze Weschtwall am Oberrhy golte. D'Hauptaalage sin unterirdisch gsi. De einzelne Champfständ im Chlotze sin über ein bis zwei Kilometer lange Hohlgäng, Treppe un Fahrstüehl mitnander verbunde gsi. Obe ufm Chlotze isch e 105 Tonne schweri Panzerchupple für d'Artillerie-Beobachtig baut worde. In d'Chupple uffe het e fascht 56 Meter langi Treppe gführt. D'Iigäng vu de churze Iisebahntunnel vu de Rhytalbahn sin mit Sprengschtoff usgstattet worde, damit mr sie jederziit hätt chönne sprenge.

Noch em End vum Krieg het mr d'Befestigungsaalage zu große Teile abbaut oder hii gmacht. De stabile, neu baute Schtolle-Aalage im hintere Teil vum Chlotze het d'Bundeswehr bis Endi 2005 als Lagerrüüm gnutzt. Ab 2006 hänn si s'Sanitätsdepo vu de Bundeswehr stillglegt. Di oberirdische Verwaltigshüüser werde jetz vu de Bundespolizei gnutzt.

Koordinate: 47° 39′ 47″ N, 7° 31′ 51″ O

Literatur ändere

  • Otto Wittmann/Hermann Schäfer: Der Isteiner Klotz, Verlag Rombach, Freiburg, 1966
  • Elisabeth Schmidt: Der jungsteinzeitliche Abbau auf Silex bei Kleinkems Baden-Württemberg, in: G. Weisgerber (Hrsg.), 5000 Jahre Feuersteinbergbau (Bochum, 3. Aufl. 1999) 141 - 165
  • F. Siegmund, F. Engel: Steinzeit im Steinbruch Kleinkems Contact (Holcim AG) Dezember 2003
  • R. Laternser: Oberjurassische Korallenriffe von Nordostfrankreich (Lothringen) und Südwestdeutschland, Elektronische Hochschulschriften der Universität Stuttgart; [1]
  • Fröhle-Kühn: Die Befestigungen des Isteiner Klotzes 1900–1948, (Fröhle-Kühn) Verlagsgesellschaft, Herbolzheim 1996)vergriffen)
  • Fröhle-Kühn: Die Befestigung des Isteiner Klotzen 1933-1945, Fröhle-Kühn Verlagsgesellschaft, Istein 2008

Einzelnochwiis ändere

  1. http://antiquity.ac.uk/projgall/siegmund/
  2. Spiegel-Online: Zweiter ICE in Unfall mit Traktor verwickelt

Weblinks ändere

  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Isteiner_Klotz“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.