D Margret Hölle (* 2. April 1927 z Nöimärt i der Oberpfalz; † 16. Oktober 2023 z Münche[1]) isch e bairischi Mundartdichterin gsi.

d Margret Hölle, 2004
d Margret Hölle bi re Läsig im Lyrik Kabinett Jänner 2015

Ihres Läbe

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Si isch mit em Name Margarete Sträußl z Nöimärt i der Oberpfalz uf d Wält cho; das isch e Groossi Chreisstadt und s Zäntrum vom bairische Regierigsbezirk Nöimärt zwüsche Rägeschburg und Nürnbärg. D Sträußl het e chaufmännischi Lehr gmacht und derno vo 1946 aa z Nürnbärg und z Münche der Pruef vo der Schauspiilerin gleert. Und denn het si als Radiosprächerin für e Bairisch Rundfunk gschaffet. Z Münche het si der Mooler Erich Hölle ghürootet.

1956 het d Margret Hölle agfange Gedicht schrybe, wo me in Zytschrifte und Büecher cha läse und im Radio und im Färnsee het chönne ghööre. S erschte Buech vonere isch ane 1976 usechoo, wo d Hölle füfzg Johr alt gsi isch. Teil Gedicht sind vo Komponischte verdoont und als Lieder useggää worde, middlerwyle sind es bar dervo scho fasch so en Aart Volchslieder. D Hölle het ihri Sache i der alte Mundart vom Fränkische Jura gschribe, em Oberpfälzische, wo si zeigt, ass die Sprooch vil rycher und aktueller isch as es d Lüüt i de grössere Stedt mängmol dänke; und s eint und s andere het d Hölle au uf Hochdüütsch gschribe, öpe der Oberpfälzer Psalm, wo si drin s Land wo si häär chunt tuet zeige. D Dichterin isch bi der Süddüütsche Autorevereinigung Münchner Turmschreiber derby.

Ane 1990 het d Margret Hölle der Kulturprys vo der Stadt Nöimärt i der Oberpfalz übercho, 1996 der Friedrich-Baur-Prys für Literatur vo der Bairische Akademie vo de schöne Künschte, 1998 der Nordgauprys, 2003 der Bairisch Poetetaler vo de Münchner Turmschryber, 2004 der Kulturprys vom Bezirk Oberpfalz und 2009 der Literaturprys vom Oberpfälzer Jura.

D Gedicht vo der Margret Hölle wärde für ihri chreftigi und farbigi Sprooch und für die schöne poetische Bilder grüempt; me het d Oberpfälzerin au scho Grande Dame der Dialektliteratur gseit; und im Bairische Färnsee isch si mol mit em Pionier vo der alemannische Dichtig vergliche worde: «...wer sich der gMühe des möglichst lauten Lesens unterzieht, wird mit Sprach- und Lautfügungen überrascht, die an die berühmten Mundartverse Peter Hebels erinnern.»[2]

Am 16. Oktober 2023 isch si im Alter vo 96 Joor z Münche gstorbe.

Wärch

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  • A weng wos is aa vüi, 1976
  • Iwa Jauha und Dooch, 1981
  • Unterwegs, 1988
  • Wurzelherz. Gedichte in Oberpfälzer Mundart, 1991, 1996
  • Blöiht a Dornbusch, 1997; do druus sind es bar Gedicht als Lieder usecho: Kitzgrau, 2002
  • Distelsamen, 1999; hochdüütschi Gedicht; do druus sind es bar Nummere als Lieder usecho: Singende Landschaften, 2000
  • Zeit aaffanga, 2005
  • Oberpfälzer Psalm. Gedichte, es Hörbuech, 2002; lueg: Oberpfälzer Psalm

Literatur

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  • Erich Jooß: Margret Hölle (*2.4.1927). Man kann nicht alles haben. In: Alfons Schweiggert, Hannes Macher (Hg.): Autoren und Autorinnen in Bayern. 20. Jahrhundert. Dachau 2004, S. 272-274.
  • Joseph Berlinger: Ein Waldspaziergang mit Margret Hölle. In: Reinhard Jakob (Hg.): Frauen schreiben: G'schichten vom Land. Schriftstellerinnen und das ländliche Milieu [Ausstellung im Bauernhofmuseum Jexhof, 12. Juni bis 31. Oktober 2008] (Jexhof-Heft, 24). Fürstenfeldbruck 2008, S. 100-111.
  • Walter Flemmer: Dialog oder Kampf der Kulturen und Religionen. Überlegungen, Hinweise, Schlussfolgerungen. Berlin 2014, S. 217.
  • Lyrik Kabinett goes Dialekt In: Signaturen. Forum für autonome Poesie; uf signaturen-magazin.de
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  Commons: Margret Hölle – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote

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  1. Nachruf | Lyrikerin Margret Hölle ist tot. sueddeutsche.de, 17. Oktober 2023, abgruefen am 18. Oktober 2023.
  2. Ihre Sprache ist ihr Haus und ihre Heimat. Die mehrfach preisgekrönte Oberpfälzer Dichterin Margret Hölle feiert ihren 80. Geburtstag uf onetz.de