Es Volchslied isch es Lied, wo inere grosse soziale Gruppe von ere Regioon oder vomene Land wytume bekant isch.

Musikchund ändere

So Lieder wärde vo vil Lüüt, meischtens inere Gruppe vo Sänger und Sängerinne, privat und öffentlech gsunge; das chan i dr Familie, i dr Schuel, bi Uftritt vomene Choor, bi Jugedorganisazioone, Studänteveräin wie dr Zofingia oder au in irgend emene andere Veräin sy. Und au so Gruppe wie d Soldate im Milidärdienscht singe glägetlech mitenand.

I dr Kulturgschicht tuet me de Begriff Volchslied tradizionell au pruuche, zum die Gsäng vom so gnänte «Kunschtlied» z underscheide, wo bi klassische Konzärt, als Deil vo Theater und vo Opere vo professionelle Interpreete vorträit wärde und wo die im Gsangstudium lehre, und wo d Usfüerig für Wort und Toon gnau vorgschriben isch.

Dr Ustruk «Volchslied» chunt vom Johann Gottfried Herder, wo-n-en ane 1773 inere Schrift pruucht het. Für d Lieder het sech i dr Schwiiz scho dr Johann Jakob Bodmer inträssiert.

E Zyt lang het d Forschig äänlech wie i dr Volchskund au suscht tänkt, deil Volchslieder wäre ganz vo sälber, «anonym» us em Zämeläbe vo de Mönsche entstande, und si würde en bestimti Art vom ene Volch tiräkt und unferfelscht usdrüke. Wie scho dr Bärner Liederforscher Otto vo Greyerz den aber zeigt het, sind au d Lieder meischtens Wärch vo Dichter und vo begabte Sänger und Musikante, wie mes öpen i dr Schwiiz vo Gedicht vo dr Sophie Haemmerli-Marti und vom Josef Reinhart weis. Au dr Jost Winteler het sech für d Pfläg vo de Mundartlieder ygsetzt.

Bi der läbige Singkultur vo de alte Lieder pilde sech i verschidene Regioone mängmol underschidlechi sproochlechi Forme vo einzelne Gsäng use, und me singt se au nid imer an alnen Oorten uf dr glyche Melody.

Alemanneschi Volchslieder ändere

Im Sproochruum vom Alemannische isch sid em Middelalter en rychi Liedkultur entstande. Do gits näbed de hochdüütsche Lieder, wo me im ganze düütsche Sproochruum kennt, au vil Mundartlieder i de verschidene Tieläkt. Und es chöme vo Zyt ze Zyt nöji Lieder dezue, öpe wen e Song vonere Bänd oder au en Schlaager plözlech überal gsunge und gspiilt wird. Ane 2014 het s Schwiizer Radio bi de Höörerine und Höörer en Umfroog gmacht, weles as die beliebteschte Volchslieder vo dr Schwiiz siget. Gune het s Lied «Lueget vo Berg und Tal».[1]

Me underscheidet divärsi Gaddige vo Volchslieder, zum Bischpiil:

  • Heimetlieder
  • Liebeslieder
  • Gschichtlechi Lieder
  • Religiöösi Lieder
  • Chinderlieder
  • Soldatelieder
  • Studäntelieder
  • Naturlieder
  • Jeegerlieder
  • Puurelieder und Chüereje
  • Oobelieder
  • Wanderlieder
  • Handwärcherlieder
  • Spottlieder

D Germanischte hend früech agfange, zäme mid de Määrli au di alte Lieder z samle. I dr jüngere Zyt intressiert das Thema mee d Musigetnolooge, so wie au scho dr Béla Bartók z Ungarn. Z Basel het di Schwiizerischi Gselschaft für Volchskund ane 1906 s Schwiizerische Volchsliedarchyv ygrichdet, wo under anderem au mi dr Schwiizerische Nazionalfonoteek zämeschaffet, und a dr Uni Fribeg isch sid ane 1914 s düütsche Volchsliedarchyv.

Lueg au ändere

Literatur ändere

  • Achim von Arnim, Clemens Brentano: Des Knaben Wunderhorn. 1806–1808.
  • Max Peter Baumann: Volkslied. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Max Peter Baumann: Die schönsten Schweizer Volkslieder. 1994.
  • Hartmut Braun: Volksmusik: eine Einführung in die musikalische Volkskunde. Kassel 1999.
  • Rolf Wilhelm Brednich, Lutz Röhrich, Lutz und Wolfgang Suppan (Hrsg.): Handbuch des Volksliedes. 2 Bänd, Münche 1973.
  • Antoine-Elisée Cherbuliez: Das Volkslied in Graubünden. Useggää vom Untervazer Burgenverein. Undervaz 1937 (Texte zur Dorfgeschichte von Untervaz).
  • Hanns in der Gand: Alti Schwyzerlieder. 1921.
  • Otto von Greyerz: Historische Volkslieder der deutschen Schweiz. Leipzig 1922.
  • Johann Gottfried Herder: Stimmen der Völker in Liedern. 1778.
  • Eva Kimminich: Erlebte Lieder. Eine Analyse handschriftlicher Liedaufzeichnungen des 19. Jahrhunderts. Tübinge 1990.
  • Eva Kimminich: Chanson und Volkslied. Repression und Konkurrenzen einer Gattung im Frankreich des 19. Jahrhunderts. In: Nils Grosch (Hrsg.): MusikTheorie. Heft 4/2010: Musik in der Mediengeschichte, S. 314–327.
  • Hein und Oss Kröher: Das sind unsere Lieder. Ein Liederbuch. Büechergilde Guetebärg, 1977.
  • Joseph Lefftz: Das Volkslied im Elsaß. Band I: Erzählende und geschichtliche Lieder. Band II: Stände- und Wanderlieder aus der Heimat und der Fremde. Band III: Lieder von der Liebe, Lust und Leid, vom Hochzeitmachen und Eheleben. Colmar/Paris/Fribeg 1966–1969.
  • Othmar Meisinger: Volkswörter und Volkslieder aus dem Wiesentale. Fribeg 1907
  • Gabriela Moser-Regli: Das Volkslied in der Schweiz. (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.trachtenvereinigung.ch Appebärg 2013.
  • Wolfgang Suppan: Volkslied. Seine Sammlung und Erforschung. Stuttgart 1968.
  • Julius Maximilian Schottky, Franz Ziska: Oesterreichische Volkslieder mit ihren Singeweisen. Pest 1819.
  • Friedrich Leonard von Soltau: Ein Hundert deutsche historische Volkslieder. Leipzig 1836.
  • Ludwig Tobler: Schweizerische Volkslieder. Frauefäld 1882.
  • Ludwig Uhland: Alte hoch- und niederdeutsche Volkslieder. 1844.
  • J. Urbain: La chanson populaire en Suisse romande. 3 Bde., 1977–1994.
  • Jost Winteler: Über Volkslied und Mundart. Ein Wort an die aargauische Lehrerschaft anlässlich der Kantonalkonferenz am 12. September 1895. Brugg 1895 und Züri/Leipzig 1896.

Weblink ändere

Fuessnoote ändere

  1. Die beliebtesten Volkslieder Artikel uf srf.ch vom 5. Juni 2014