Subschtantiv
Dialäkt: Züridütsch (See) |
Subschtantiv oder Nome ghöred grammatisch zunere Kategorie vo Wortarte, wo funktional di gliichi Eigeschaft im Satz händ. Es Subschtantiv (au Hauptwort, Nameswort oder Dingwort gnännt; zum Teil au Nomen) bezeichnet es beschtimmts Objekt oder e beschtimmti Person, wo in Ruum und Ziit exischtiert oder exischtiert hät. So isch d Bezeichnig vonere Person wie Muurer es Subschtantiv, aber dr Namen vom Maurers wie z. B. dr Herr Meier isch keis Subschtantiv, sondern es Nomen (lat. nomen proprium). Die Kategorie werded allerdings im Schprachgebruuch mitunder vermischt. Usserdem ghöred i dr düütsche Schprach (und einige andere) zu de grammatische Subschtantive abschtrakti Objekt, wo nöd würklich exischtiered wie Eigeschafte, wo Würklichkeit, d Güeti, d Unwüsseheit, d Unmöglichkeit, d Myschtik, s Wüsse und anderi.
Z underscheide sind:
- Eigename, Name (lat. nomen proprium): Nicolas, d Alpe, Berlin
- Gattigsname, (lat. nomen appellativum): Mensch, Tisch, Kunscht, Liebi
- Schtoff-/Subschtanzname: Milch, Gold
Subschtantiv ghöred wie Subschtantivierige (di Blaue, s Schtriite, s Ich) zu de Nomen. S Nomen bildet de Chopf vo dr Nominalphrase: „es schöns Bild“, „di liebe Chliine“, „dr Maa, wo z viil gwüsst hät“. Dr Chopf git Genus-, Numerus- und Kasusmerkmal a di veränderbare Teil vo dr Nominalphrase wiiter, beschtimmt also d Grammatik vo dere Wortgruppe. Subschtantiv schiined i allne Schprache vorzchoo - dr weschtlichi Begriff vo ihne isch aber nöd immer problemlos überträgbar, das gilt z. B. für de irokesischi Schprachtyp.
I dr düütsche Schprach chönnd us verschiedene andere Wortarte Subschtantiv bildet werde. Zum Biischpiil chönnd us Verbe (wie „zrugggaah“) Verbalsubschtantiv („dr Rückgang“) bildet werde. Us einige Subschtantive chönnd au Wörter vo andere Wortarte bildet werde, wie z. B. us Huus wird huusen Verb (e niederi Art vom Wohne) oder us Farb wird färbe. E anderi Kategorie vo dr Adjektivierig isch z. B. d Höhli aus ihre wird hohl Adjektiv.
Subschtantiv fönd im Düütsche mit eme Grossbuechschtabe aa.
Biischpiil:
- dr Bundespräsident (e Person, e Funktion)
- dr Gott (es mythologisches Wese)
- s Haus (es materiells Objekt)
- s Wasser (es materiells Objekt, allgemeine Oberbegriff)
- di Drei (e Zahl, Menge)
- s Gaa, us em Verb gaa
- s Rot, us em Adjektiv rot
Düütschi Subschtantiv ghöred entweder em Genus Maskulinum (männlich) mit em beschtimmte Artikel dr, em Femininum (weiblich) mit em beschtimmten Artikel di oder em Neutrum (sächlich) mit em beschtimmte Artikel s aa.
Im DaF-Underricht („Düütsch als Fremdschprach“) macht d Grammatik vo dr Möglichkeit Gebruuch, für d Fremdschprachelerner s Genus vom Subschtantiv über d Subschtantivendig und de Artikel erkennbar z mache. Bsunders zueverlässig sind di Regle für di feminine Subschtantiv, under dene sich zahlriichi mit en Endige -e, -anz, -ion, -ik, -heit, -keit, -ung und -tät gfinded.
Subschtantiv sind in flektierende Schprache deklinierbar („büügbar“), im Düütschen exischtiered vier Fäll (Kasus): Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Di düütschi Deklination isch no einigermasse komplex. S Englische hät chuum no Kasusdifferenzierige, es näheret sich in dere Hiisicht em Chinesische aa, wo keinerlei Flexion uufwiist.
Obwohl di meischte Subschtantiv in Numeri Singular und Plural vorchömed, werded beschtimmti Subschtantiv nur im Singular (Singularetantum) bzw. im Plural (Pluraletantum) bruucht.
Zämegsetzti Subschtantiv (Komposita)
ändereDur Zämesetzig vo mehrere Wörter chönnd neui Subschtantiv bildet werde.
Biischpiil:
- das Rotwild
- der Autoverkehr
- die Sonnenfinsternis
- der Landesmusikdirektor
- die Fluss-Schifffahrt bzw. die Flussschifffahrt
- die Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitänsmützenkokarde
- der Lattengitterbeutelrattenkotterhottentottenstottertrottelmutterattentäter
Debii schtaht s Grundwort im Düütsche und in viile andere Schprache rechts, links devoo schtönd entsprechendi modifizierendi bzw. erchlärendi Wörter, wo selber zämegsetzt sii chönnd. Prinzipiell chönnd so beliebig langi Subschtantiv bildet werde, di meischte beschtönd aber us zwei, drei oder vier Wörter. I dr düütsche Schprach werded zämegesetzti Subschtantiv zämegschribe oder zur Verdüütlichung vo dr Schtruktur dur en Bindeschtrich verbunde.
In einige Schprachen, zum Biischpiil im Englische, werded sie jedoch oft weder zämegschribe, no bsunders kennzeichnet. Di trennti Schriibwiis wird immer hüüfiger irrtümlich is Düütsche übernaah. Das Phänomen bezeichnet mer abwertend als Deppeleerzeiche.
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