Preussen

(Witergleitet vun Preußen)
Dä Artikel behandlet dr Staat Preusse. Für anderi Bedütige lueg Preußen (Begriffsklärung).


Preuße isch e Land z Mitteleuropa gsii, wo s vom Spotmittelalter bis zum Änd vum Zweite Weltchrieg zwüsche Ostsee, Pommern, Polen und Litaue gää het.

D Flagge vom Königriich Preusse vom 1892i bis ins 1918i
D Usdehnig vom Königriich Preusse vo 1871 bis 1918

Gschicht ändere

Preusse isch ursprünglig e Gebiet gsi, wo öbben em spöötere Ostpreusse entsproche het. Die historischi Landschaft het ihre Name vo ihre baltische Uriiwohner, de Prusse übercho. Vo 1225 aa isch si s Zentrum vom Dütschordestaat gsi, denn vo 1466 aa deilt gsi in s Königliche Preusse, wo dr polnische Chrone understellt gsi isch und in s Herzogdum Preusse, wo 1525 mit dr Säkularisierig vom Räst vom Ordestaat entstanden isch.[1] Das Herzogdum het sit 1618 de Kurfürste vo Brandeburg in Personalunion understande.

In dr Mark Brandeburg, wo 1157 gründet worden isch, hai d Hohezollere sit 1415 gregiert. Bi dr Erhebig vom Friedrich I. 1701 zum König hai usser em Kurfürstedum Brandeburg und em Herzogdum Preusse au Hinderpommere, Magdeburg, Minde-Ravesbärg, d Grafschaft Mark und s Herzogdum Kleve zum brandeburgische Bsitz ghört.

Wo die brandeburgische Hohezollere 1701 für s Herzogdum Preusse d Königswürde überchoo hai, isch d Bezeichnig Preusse immer meh uf dr brandeburgisch Gsamtstaat usdehnt worde.

Mit dr Chrönig vom Kurfürst Friedrich III. vo Brandeburg zum König in Preusse (as Friedrich I.) het d Bedütig vom Name Preusse sich grundlegend veränderet. S Königriich Preusse isch im Verlauf vom 18. und 19. Jahrhundert zur europäische Grossmacht ufgstiige, het s Kaiserdum Östriich us dr Füehrigsposition vo de dütsche Staate verdrängt, Frankriich im dütsch-französische Chrieg zrückrängt und het 1871 unter em Otto von Bismarck s Dütsche Kaiserriich gründet, wo s als dr sterkscht Deilstaat (Bundesgliid) künftig dominiert het.

Innepolitisch sind im 18. Jahrhundert vor allem dr Soldatekönig vo 1713 bis 40 Friedrich Wilhelm I. und dr Uufklärt Absolutismus vom Friedrich em Gross z vermerke. Dr Friedrich het z. B. dr Voltaire es Wiili am Hof ghaa und nach em Motto alles für das Volk, aber nichts durch das Volk regiert. Nach dr unter Füehrig vo Preusse niedergschlagne Märzrevolution isch es 1851 e konstitutionelli Monarchie mit eme Parlamänt worde; dises isch mit Zensuswahl, z Preusse bsunders uusgeprägt als „Dreiklasse-Wahlrächt“, bsetzt worde.

1918 isch d Monarchii vom Wilhelm II. (Kaiser vo 1888 bis 1918) in dr Novämberrevolution gschtürzt und Preusse en Freistaat mit ere republikanische Verfassig worde. Si SPD-Regierig isch 1932 im „Preusseschlag“ vo dr Riichsregierig Franz von Papen vo dr Weimarer Republik entmachtet worde. Unter em Hitler händ d Länder praktisch kei Selbschtändigkeit meh ghaa, in Preusse het es Ziitli au dr Hermann Göring als Statthalter vom „Füehrer“ regiert. Noch em Zweite Wältchrieg het dr Alliierti Kontrollroot vo de Bsatzigsmächt 1947 Preusse ufglöst.

D Gschicht vo Preusse ghört zu de Traditionslinie vo dr Bundesrepublik Dütschland, wo 1949 gründet worde isch; s Gebiet, wo s im Johr 1871 iignoh het, duet sich Dütschland hüte mit sächs andere Staate vo Belgie bis Russland deile.

Staatssymbol ändere

D Landesfarbe vo Preusse, Schwarz und Wiiss, si scho im Stammwappe vo de Hohezollere enthalte. S Wappedier vo Preusse isch e schwarzen Adler. Dr Wappespruch luutet sit dr Reformation: Suum cuique, das bedüütet: „Jede söll das ha, wo für ihn isch“.

Literatur ändere

  • Christopher Clark: Preussen. München 2007.
  • Wolfgang Neugebauer: Die Geschichte Preussens. München, 2. Aufl. 2006.
  • Hans-Joachim Schoeps: Preussen. Frankfurt/M., Berlin 1992.
Quelleneditione
  • Acta Borussica
  • Allgemeines Archiv für die Geschichtskunde des Preußischen Staates (Leopold v. Ledebur, Hrsg.). Erschte Band, Mittler, Berlin/Posen/Bromberg 1830, 390 Site.
  • Max Toeppen: Historisch-komparative Geographie von Preusse. Gotha 1858, 398 Site.
  • Scriptores Rerum Prussicarum – Die Geschichtsquellen der preußischen Vorzeit (T. Hirsch, M. Töppen und E. Strehlke, Hrsg.), mit dütschsprochigen Aamerkige, fümf Bänd (1861–1874), Band 1, Band 2, Band 3.
  • Die preußische Landesgesetzgebung – Sammlung von Textausgaben (Max Apt, Hrsg.). Buchhandlung des Waisenhauses, Halle/S. u. Berlin 1933–1935. 14 Bänd (mit Noochdrääg).

Weblingg ändere

  Commons: Preusse – Sammlig vo Multimediadateie

Nowiis ändere

  1. Janusz Małłek: Die Ständerepräsentation im Deutschordensstaat (1466–1525) und im Herzogtum Preusse (1525–1566/68). In: Hartmut Boockmann: Die Anfänge der ständischen Vertretungen in Preussen und seinen Nachbarländern. Verlag Oldenbourg, München 1992, ISBN 3-486-55840-4, S. 101–115, hier: S. 101.