S Stäinekloster, s het au Maria-Magdalena-Kloster ghäisse, isch emol e Kloster in dr Stäinevorstadt z Baasel gsi. Hüte stoot uf dr Liigeschaft s Theater Baasel.

D Elisabethekiirche 1869 und vornedraa äins vo de Geböid, wo denn vom ehemoolige Stäinekloster no übrig gsi si.
Dialäkt: Baseldütsch
Uschnitt us dr Stadtaasicht vom Matthäus Merian em Eltere im 17. Joorhundert.[1]
Linggs unde isch s Innere Aeschedoor, rächts unde d Barfüesserkiirche (11) und dr Barfüesserblatz. In dr Middi, vor dr Innere Stadtmuure, s Stäinekloster (10), linggs nääbedraa d Elisabethekiirche (9). Rächts vom Kloster, vo oobe gege unde, fliesst dr Birsig und verschwindet under em Barfüesserblatz.

Gschicht ändere

S Stäinekloster isch um 1230 am Stäinebärg vor dr Stadtmuure gründet worde. Es isch s erste Baasler Frauekloster gsi und mit dr Schutzhäilige Maria Magdalena isch s ursprünglig für gfallnigi Mäitli dänggt gsi. D Nonne häi dorum au Büesserinne ghäisse, oder, wil si wiss aazooge gsi sin, Wissfraue. Aber scho 1251 si käini ehemooligi Huere me ufgnoo worde. Das het dr Groof Rudolf vo Habsburg, wo mit Baasel im Chrieg gstande isch, aber nid gstöört, im Joor 1253 s Kloster lo aabebrenne. Wil au ooni Nonne, won emol uf e Strich gange si, d Sitte im Kloster e chli lugg gsi sin, het dr Bischof Peter Riich vo Riichestäi 1291 d Ufsicht über en Orde in d Händ vo de Dominikaner gläit, aber au die häi de Fraue iire Wille nid chönne ufzwinge.

S Kloster isch nooch am Birsig gstande, und dä het bi Hoochwasser immer wider emol Schääde aagrichdet: 1266 si d Muure ums Kloster iigstürzt, 1339 isch s Wasser bis zum Hoochaltar aagstiige, und im Joor druf isch nid nume dr Birsig wider über d Ufer dräte, sondern e Blitz het no im Kloster iigschlaage. Druf het mä renowiert und nöi baut und isch grad vor em Usbruch vo dr Pest 1348 fertig worde. Acht Joor spööter het s Groosse Ärdbeebe s Kloster bis uf e Chor vo dr Kiirche zerstört. D Wissfraue häi das aber alles nid as göttligi Warnige aagluegt und immer weeniger uf iiri Glübd achtgee, bis dass dr Root 1422 iigschritte isch. Mä het hööcheri Muure ums Kloster ume baut, Fänster zuegmuurt und d Klostermüüli stillgläit. Drzue het mä us em Kloster Underlinde bi Kolmar drizää Nonne brocht, wo dä Baasler Nonne Sitte biibrocht häi. Das het schliesslig gnützt und ins Kloster sin vili Nowizinne us bessere Familie choo und es het e Blüetezit erläbt.

Wo im 14. Joorhundert die üsseri Stadtmuure baut worde isch, isch au d Stäinevorstadt mit em Kloster in d Stadt iinekhoo. 1505 het mä s Kloster wiiter usbaut, en inneri Sakristei isch entstande und die üsseri isch renowiert worde. Aber schwiirigi Zite häi für s Kloster aagfange. 1520 het sich d Pest usbräitet, und zwölf Nonne si dra gstorbe und denn het e reformatorische Wind in dr Stadt afo wäije. 1525 het dr Root de Dominikaner d Ufsicht über s Kloster wäggnoo. Drizää Nonne si druf uszooge mit iirem Bsitz. Die andere häi au noch dr Reformazioon bis zu iirem Dood im Kloster döfe bliibe. Die letschti Nonne isch 1555 erwäänt worde. Vo 1530 aa isch dr Bsitz vom Kloster verkauft oder de Nonne, wo no dört gläbt häi, überloo worde.

1666 isch im ehemoolige Kloster e «Zucht- und Waisehuus» iigrichdet worde. D Waise si denn 1669 in die ehemooligi Kartause im Gläibaasel züüglet und säll Waisehuus git s hüt no.

D Stadt het d Klostergeböid denn für alles mööglige brucht. In dr Kiirche isch Salz glaageret worde, im ene Gwölb isch bis in d Middi vom 19. Joorhundert s Stadtarchiv gsi, und au d Mässbuude het mä in dr Kiirche ufbewaart. Vo 1692 aa het mä denn d Stänzler, d Basler Stadtsoldate, in dr Kiirche iikwardiert, bis d Kompanii 1856 ufglööst worde isch, und mä het ere Blömlikasärne gsäit. Denn het d Uni e Zitli lang die ehemooligi Kasärne brucht, s Gricht het im Kloster dagt, d Realschuel isch e Joor lang din gsi und denn isch e Mäitlischuel iizooge. 1868 het dr Root beschlosse, d Klosterkiirche abzrisse und no di no isch s Kloster denn Bitz für Bitz verschwunde. Scho 1834 isch s erste Theater, s Theater uf em Blömli, uf em Gländ iigweit worde und das isch 1872 mit em neue Stadttheater ersetzt worde. Denn het mä d Fundamänt vom Kloster gsprängt und eso Blatz gmacht für e nöiji Kunsthalle und e Schuelhuus, wo 1873 eroffnet worde isch. 1876 isch vom Kloster nüt me übrig gsi.

Kwelle ändere

Fuessnoote ändere

  1.  
    Die ganz Aasicht vo dr Stadt Baasel vom Matthäus Merian em Eltere vo 1642.

Koordinate: 47° 33′ 10″ N, 7° 35′ 24″ O; CH1903: 611400 / 266900