Teschtamänt vom Tello

S Teschtamänt vom Tello isch en Urkunde us em früene Middelalter, wo us em Archivv vom Chloschter Pfääfers chunt und hüt im Stiftsarchiiv vo Sanggalle liit.

Dr Tello isch im 8. Joorhundert en Bischof vo Chur gsi. Am 15. Dezämber ane 765 het är churz vor sym Tod mit dere Urkunde bestätiget, ass vo sym grosse Grundpsitz, wo usem Erb vo synere alte und mächtige Familie, de Viktoride, härchoo isch,[1] vil Güeter i dr Gruob im Vorderrhytaal, bi Domat/Ems und im Sargaaserland noch sym Tod em Chloschter Disentis ghöre.

Die Urkunde git e gnaui Lischte vo dene Ligeschafte, wo dr Tello em Chloschter versproche het, und beschrybt, was alls dezue ghört, d Hüüser, d Gärte, Ächer, Matte, Räbbärge, Müline und no mee. Si zellt au einzelni Alpweide uf und isch do dermit es früechs Zügnis vo dr Alpwirtschaft im Bündnerland.

Was für d Gschicht vo Churräzie im früene Middelalter psunders wichtig isch: es sind fasch alli Ortschafte i dr Gruob und es bar in Nochbergebiet vo dr Surselva s erschte Mol überhoupt erwäänt.

Lischte vo de Sache, wo zu der Schänkig vom Tello ghöre

  • Im Dorf Sagens: dr Herrehof mit allem Drumundra (Chäller, Stall, Hoschtet und Räbbärg) und es steinigs Huus i der Burg vo Sagens, und derzue no anderi Güeter bi dr alte Columban-Chilche.
D Burg vom Tello z Sagens isch uf emene Hügel über em Rhy gstande. Si isch im Middelalter wyter usbout worde und het vil spööter de Name Schiedberg gha. Wo me d Ruiine vo 1964 bis 1968 archäologisch undersuecht het, sind Grundmuure vo däm Huus vo dr Zyt vom Tello fürecho.[2]

Wie s der Bruuch gsi isch, zellt d Urkunde no d Züüge vom Vertrag uf, und so sind no mee Ortsnäme dokumäntiert; der Tegscht zitiert bischöflechi Verwalter und Dienschtlüt vom Hof vo Chur, vo Domat, vo Sargans, vo Mels im Sarganserland, vo Trimmis underhalb vo Chur, usem Schamfigg, vo Muldain, wo hüt e Frakzion vo dr Gmaind Obervaz isch, und vo Buchs im Sanggaller Rhytaal. S Teschtamänt isch do dermit e wärtvolli Kwelle für d Ortsnamechund vom alte Churräzie.

Kwelle ändere

Fuessnoote ändere

  1. Reinhold Kaiser: Churrätien im frühen Mittelalter. Basel 2008.
  2. Werner Meyer: Die Ausgrabungen der Burgruine Schiedberg. In. Maria-Laetizia Boscardin: Burgenforschung in Graubünden. Olten, Freiburg im Breisgau 1977, Syte 51–175.
  3. D Bearbeiter vom Bündner Urkundebuech vermuete, das chönt ender en Ort im Vorderrhytaal sy.