D Trossinger Laiere isch e Laiere, wo z Trossinge imene riiche Grab vomene alemanische Adlige gfunne woren isch. Si isch vo föfzee früemittelalterliche Laiere die wo em beste erhaalten isch. Si stammt öppe us de Mitti vom 6. Joorhundert. Im gliiche Graab sind no anderi wertvolli Gegeständ gfunde wore, drunder e Holzbett, wo de Tooti druufbettet woren isch und Waffe. Aaluege chamer die Laiere im Archäologische Landesmuseum z Chostez.

d Trossinger Laiere
Bilderritzige uf de Laiere mit de Löcher för de Steeg

Uufbau fo de Laiere ändere

D Trossinger Laiere isch uussergwöönli guet erhaalte. Feele tüend nume de Saitehaalter und d Saite. Si hett e Gsamtlängi fo 803 mm und isch a de braiteste Stell obe bim Joch 195 mm brait. Mit 20 mm isch si zimmli dünn. De Körper isch us us eme Holzblogg vomene Oohorn gmacht, debii isch de Resonanzruum usem Holz usegschnitzt woore. Drufufe isch den d Schalldeggi us Oohorn gliimet wore. En interessants Detail isch, as nöd nume de Korpus Schallöcher hett, sondern ono di beede Jochärm. I de Mitti fom Korpus isch de Steeg us Wide druufufegmacht. D Saite selber sind zunderstune festgmacht wore, de Saitehalter aber isch nöd gfunne wore. Bim Joch obe sind sechs Wirble draagmacht, o die us Wide, wo d Saite abbunde wore sind. Mit dene Wirble isch o d Laiere gstimmt wore. Di ganzi Laiere isch chünstlierisch mit Bilder verziert. Die sind is Holz ineschnitte wore und denn mit Chole uusgribe wore, so ass die schwaarze Lini sich vom helle Oohornholz guet abghobe hend. Well s Holz öber d Zitt use dunggel woren isch, sind d Ritzige hütt heller as s Holz. Uf de Schalldeggi sind zwoo Gruppe fo sechs Chrieger abbildet, wo anenand aaluegid. Di forderste zwee Chrieger hebed zeme e Standarte i de Mitti und öber di isch denn de Steeg aagmacht wore. Die andere Bilder sind Ornament im germaanische Tierstiil II. D Laiere zaigt düttlichi Abnutzigspuure und e paar chlinneri Fliggstele. E paar Wirble sind dör noieri ersetzt wore. Da haisst die Laiere isch langi Ziit gspillt wore. Ahand vo dendrochronologische Messige am Graabbau wo us Aicheholz isch, hett mer chöne bistime, as d Bömm, wo för d Grablegi gfällt wore sind um 578 bis 580 gfällt wore sind. D Laiere isch folglich e paar Joorzeet älter, isch aso öppe i de Mitti vom 6. Joorhundert baut woore. Ass de Tooti dee gsii isch, wo uf de Laiere gspillt hett chamer dodra erchene, ass si i siim lingge Aarm glegen isch. Er hett si demno mit em lingge Aarm ghebt und mit de rechte Hand d Saite zupfet. En anneri alemanischi Laiere isch imene Gräberfeld bi Oberflacht gfunne wore und stammt usem 6. oder 7. Joorhundert.

Literatuur ändere

  • Jutta Klug-Treppe: Einzigartige Funde und Einbauten aus Holz in merowingerzeitlichen Gräbern in Trossingen. In: Schriften der Baar. Nr. 47, 2004, ISSN 0340-4765, S. 73–82.
  • Barbara Theune-Großkopf: Die vollständig erhaltene Leier des 6. Jahrhunderts aus Grab 58 von Trossingen, Ldkr. Tuttlingen, Baden-Württemberg. In: Germania. Nr. 84, 2006, ISSN 0016-8874, S. 93–142.
  • Barbara Theune-Großkopf: Mit Leier und Schwert. Das frühmittelalterliche „Sängergrab“ von Trossingen. Mit Beiträgen von Britt Nowak-Böck, Christina Peek, Manfred Rösch und Joachim Wahl. Hrsg. vom Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg. Likias, Friedberg 2010, ISBN 978-3-9812181-2-1.
  • Barbara Theune-Großkopf: Neu im Archäologischen Landesmuseum in Konstanz. Das Leiergrab von Trossingen. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 40. Jg. 2011, Heft 1, S. 40–44 (PDF)
  • Ekkehard Sachs: Bau einer alamannischen Leier nach archäologischem Vorbild. In: Wilhelm Erlewein (Hrsg.): Instrumentenbau Report Nr. 42/43, 2014, S. 7–16