Wenkerboge vo Adelhuse
Dr Wenkerboge vo Adelhuse isch es Blatt für di grosse Ufnaam vo dr dütsche Sproch, wo dr Sprochforscher Georg Wenker vo 1852 bis 1911 für de Düütsch Sprochadlas gmacht hed. D Schuele im domolige dütsche Rych hend e Frogeboge übercho mid Muschdersätz, zum se in lokale Tialäkt z übersetze. Au im alemannische Sprochgebiet hend d' Gmeindschuele mitgmacht.
Hiwiis zuem Boge 41610
ändere- Adelhuse het sällemols zuem Kreis Schopfe im Großherzogtum Bade ghärt. Sidder 1974 isch Adelhuse en Oordsdeil vo Badisch Rhyfälde un lit am Dinkelberg.
- De Oord lit im Sproochruum vum Hoch- oder Südalemannische / Säckinger-Laufeburger Ruum.[1]
- Die vierzig Sätz sin sällemals durch de Lärer un durch Schueler notiert worre. Lährer war de Jakob Altner vu Hochdorf, hitt ne Oortsdeil vu Friburg. Er het diä Bege vu Hand gschriiwe.
- As Üssproch vum Ortsnamme wird im Boge „Adelhuse“ angeh.
- In Süddischland sinn d Bege anne 1887 uffgnumme worde, der vo Adelhuse het d Nummere 416010 übercho.
- D geografisch Lag vo Adelhuse isch in dere Karde iitrage.
D Wenkersätz vo Adelhuse
ändere- Im Winter fliège diè trochne Blätter in der Luft umme.
- S hört gli uf z’schneie, drno wirds Wetter wieder besser.
- Thue Chohle in Ofe, dass d’Milch bald z’koche afod.
- D’r guèt alt Ma isch mit d’m Roß durs Is broche und ins chalt Wasser gheit.
- D’r isch vor vièr oder segs Wuche gschtorbe.
- S Führ isch zschtark gsi, d’Kuèche sin jo unte ganz schwarz brennt.
- Er ißt d’Eier allewiel ohni Salz und Pfeffer.
- D’Füeß thüè mer so weh, i glaub i has dur gloffe.
- I bi bi d’r Frau gsi und haneres gsait, und sie het gsait, sie wälls au ihr Tochter säge.
- I wills au nimme meh wieder thue.
- I schla dr gli mit dm Chochlöffel um d Ohre, du Aff.
- Wo gosch du hie, miè mer mit dr goh?
- Sie schlechti Zitte.
- Mi lieb Chind, blieb do unte schto, die böse Gäns bisse di tot.
- Du hesch hüt am mehrste glehrt und bisch artig gsi, du darfsch früeher heimgoh as die Andere.
- Du bisch no nitt groß gnueg, um ä Fläsche Wie usztrinke, du muesch zerst no öbis wachse und größer werde.
- Gang bisch so guet und säg dir Schwester, sie soll s Blueder für eui Muetter ferig (sic!) naie und mit dr Bürschte sufer mache.
- Hätsche du kennt, drno wärs anderscht cho, und s thät besser um ihn schto.
- Wer het mer mi Korb mit Fleisch gschtohle?
- Er thuet so, as hättesen zuem Drösche bschtellt; sie hais aber sälber doh.
- Wem hät’r diè neui Gschicht verzählt.
- Ma mueß lut schreie, suscht verstoht’r uns nitt.
- Mir sie müèd und hai Durst.
- Als mer gester Zobe zrug (vo Hand korrigiert: zruk) cho sie, do sie diè Andere scho im Bett gsi und hai fest gschlofe.
- D’r Schnee isch diè Nacht bi eus bliebe liege, aber hüt früèh isch r gschmulze.
- Hinter euserm Hus stönd drü schöni Öpfelbäumli mit rote Öpfeli.
- Chönnet’r nitt no ne Augeblick uf eus warte, drno gön mer mitich.
- Ihr dörfet nitt so Kindereie triebe.
- Eusi Bärg sie nitt so hoch, eui sie viel höcher.
- Wie viel Pfund Würst und wie viel Brot waitr ha?
- I verstand di nitt, d’r müent e bitzele luter schwätze.
- Haitr kei Stückli wißi Seipfi für mi uf mim Tisch gfunde?
- Sie Brueder will’m zweu schöni neui Hüser in euem Garte boue.
- Das Wort chuntm vo Herze!
- S’isch recht vo ihne gsie.
- Was hocke do für Vögeli obe ufm Mürli?
- Diè Bure hai fünf Stière und nün Küèh und zwölf Schöfli vors Dorf brocht, diè wai sie verchaufe.
- D’Lüt sie hüt alli duße uf m Feld und maie.
- Gang numme d’r brun Hund thuet d’r nitt.
- I bi mit de Lüte do hinte über d Matte ins Chorn gfahre.
Wörder im Wenkerboge
ändere- heiß, nai, blau, grau, haue, Hand, Werch, Helm, Flachs, er wachst, Bäse, Pflume, Bri-èf, Hof, jung, krummb,
- Sunntig, Mentig, Ziestig, Mittwoche, Dunnstig, Fritig, Samstig
- ölf, furzehni, sechzehni, fufzig
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ändereFueßnote
ändere- ↑ Sproochruumagabe bezieht sich uff „Raumgliederung der Mundarten 1950“ (Memento vom 22. Juni 2019 im Internet Archive), Historischer Atlas von Baden-Württemberg: Raumgliederung der Mundarten um 1950; herausgegeben von der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landesvermessungsamt Baden-Württemberg. Stuttgart 1972-1988 ISBN 3-921201-10-1